Ich bin der Ansicht, dass absolut jeder Vollidiot Spieletester werden kann - Beweise dafür gibt's schließlich genug im Internet. Man spielt etwas, schreibt darüber, ob man es gut oder schlecht findet und begründet das dann idealerweise auch noch einigermaßen nachvollziehbar.
Ich nehme mich selbst nicht so wichtig, um jetzt zu behaupten, dass es hierfür irgendeiner besonderen Begabung bedarf. Ein guter Spieletester hat jetzt noch das Talent, seinen Artikel nicht nur informativ und faktisch korrekt, sondern auch so unterhaltsam zu schreiben, dass man ihn selbst dann noch gerne liest, wenn man sich eigentlich gar nicht für das getestete Spiel interessiert.
Ist doch super, oder? Fürs Zocken bezahlt werden, man muss im Prinzip nichts dafür können, geht's denn überhaupt noch besser? Ich mache den Scheiß jetzt seit mehr als zehn Jahren und finde: Ja, besser geht's immer. Geht aber auch schlimmer.
Alle schmutzigen Details sind Plus-Abonnenten vorbehalten. GameStar Plus kostet weniger als Hosen und bietet hervorragend recherchierte Artikel aus erster Hand, die man nirgendwo sonst findet. Unabhängige Studien belegen zudem unbestritten, dass Plus-User überdurchschnittlich intelligent, attraktiv und erfolgreich sind. Wer da nicht zugreift, ist selber Schuld und wird hinter den Rücken seiner Nachbarn und Kollegen ausgelacht - denn die sind alle schon Plus-User.
Traumberuf Spieleentwickler? Wahnsinnsjob Community Manager
Der Autor
Falls euch kurz nach der Jahrtausendwende mitten am Tag jemand angerufen hat, um euch Lotterielose und Hometrainer anzudrehen, dann war das wahrscheinlich Sascha Penzhorn. Nebenher hat er sich als unwilliger Azubi durch den Büroalltag bei einem Händler für Aluminiumhalbzeuge gemogelt, bei General Motors Kaffee über Aktenordner voller Versicherungsdaten gekippt und in der Buchhaltung von Daewoo seine Chefin mit Druckluftreiniger und Reißzwecken beschossen. Wenn ihm langweilig ist, träufelt er scharfen Senf auf die Rosette seiner schlafenden Katze. Die Redaktion beschäftigt Sascha mit Plus-Artikeln, um die Gesellschaft und ihn vor sich selbst zu schützen.
So wird man Spieletester: Hass hilft
Meine Familie belächelt mich eher mitleidig, weil ich in deren Augen keinen richtigen Job habe. Mein Bruder hat einen richtigen Job. Der ist Manager, fährt einen Audi und macht zwei Mal im Jahr Urlaub am Gardasee. Außerdem ackert er 12-14 Stunden pro Tag, ist jedes Wochenende auf Abruf und hat Untergebene, die ihn hassen, weil er unliebsame Entscheidungen treffen muss.
Früher war er Pro-Gamer, wir haben pausenlos miteinander gezockt. Dafür hat er aber längst keine Zeit mehr. Darüber mache ich mich nicht lustig, das ist sein Leben, er hat das so für sich entschieden. Er arbeitet hart und bringt Opfer. Für mein Leben habe ich entschieden, so viel Zeit wie möglich mit Dingen zu verbringen, die mir Spaß machen, und so wenig zu arbeiten, wie irgendwie möglich. Darum fand ich meine Schulzeit so geil.
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