Willkommen in Trüberbrook! Trüber-Was? Als wir den lauschigen Kurort in der Gamescom-Demo betreten, sind wir ähnlich ratlos wie der amerikanische Physikstudent Hans Tannhauser im Mystery-Adventure. Der schreibt in einer alternativen Zeitlinie der 60-Jahre zur Zeit des Kalten Krieges gerade seine Doktorarbeit über Quantenphysik (davon hat er schon einmal mehr Ahnung als wir).
Bei einem Preisausschreiben hat er jetzt aber eine Reise ins deutsche Trüberbrook gewonnen und nimmt die Gelegenheit wahr, um ein wenig zur Ruhe zu kommen. Doch ruhig bleibt es natürlich nicht lange: Schon auf dem Dorfplatz werden wir von einem seltsamen Fuchs begrüßt, von den Einwohnern und Kurgästen ist einer schrulliger als der andere und dann verschwinden auch noch unsere Forschungsunterlagen.
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Man könnte fast meinen es stünde Twin Peaks auf dem Ortsschild. Tatsächlich war die Serie zusammen mit Akte X und Stranger Things eine der großen Inspirationen für die Handlung Trüberbrook, in dem uns ein packendes Sci-Fi-Mysterium statt der Kleinstadtidylle erwarten soll. Denn natürlich muss der ahnungslose Physik-Student Tannhauser die Welt retten.
Das klingt nach einem ziemlichen Standard-Plot, sonst ist in Trüberbrook aber nichts gewöhnlich: Durch den Entwickler btf, der sich auch für das Neo Magazin Royale im Fernsehen verantwortlich zeigt, konnte man nämlich prominente Sprecher wie Jan Böhmermann und Nora Tschirner gewinnen. Die zeigen sich sowohl für die deutsche Synchro, als auch die englische (mit passendem Akzent) verantwortlich. Statt nur stinknormale 3D-Modelle nutzte man für die Spielwelt außerdem reale Miniaturen (sozusagen im Puppenhausstil) und setzte sie erst später mithilfe von Photogrammetrie digital um, was für den realistischen Look sorgt.
Wie das Ganze nun in Aktion wirkt (und sich spielt) konnten wir jetzt auf der Gamescom herausfinden.
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Von Waldeslust und Untergrund-Laboren
Mit dem realen Licht und den Foto-Texturen sieht Trüberbrook wirklich fantastisch aus. Jede Ecke der Welt wirkt detailliert und durch die hanggemachte Optik liebevoll gestaltet. Wir dürfen zudem nicht nur das verschlafene Örtchen mit seiner rustikalen Herberge Waldeslust (samt leicht unheimlicher Besitzerin) kennenlernen, sondern auch eine düstere Höhle und eine Art Untergrund-Labor mit einem kleinen Planetenmodell, komplizierten Computern und ordentlich Kabelsalat erkunden. Für Abwechslung war also schon in der Demo-Version gesorgt. Die umfasste ungefähr eine Stunde Spielzeit, insgesamt sollen es bis zu zehn werden.
Trüberbrook steuert sich wie ein klassisches Point&Click-Adventure. Wir wählen Objekte an und erhalten die passenden (oft humorvollen) Erklärungen dazu. Zudem dürfen wir Dinge aufheben und einsetzen, allerdings nicht im Inventar kombinieren, was manche Rätsel recht übersichtlich gemacht hat. Teilweise war es dafür aber nicht ganz einfach, überhaupt alle Interaktionsmöglichkeiten zu finden, weil sie bei all den Details auch gerne Mal untergehen. In der Demo mussten wir zum Beispiel den Speicher einer elektronischen Tür im unterirdischen Labor erneuern und dazu nur einen kleinen Teil der komplizierten Gerät-Konstruktion im Raum anwählen. Dass das möglich war, war zuerst nicht ganz ersichtlich.
Wer nicht hängen bleiben will, muss sich also genau umsehen. Wirkliche Probleme hatten wir beim Spielen aber nie. Manche Puzzles verlangen zudem durchaus ein wenig Kopfleistung. In der Höhle sollten wir eine mysteriöse Vault-Tür öffnen. Dazu mussten wir unterschiedliche Wandzeichnungen in der richtigen Reihenfolge mit unserer Taschenlampe anleuchten. Welche die richtige ist, verrät uns aber nicht das Spiel, sondern idealerweise unsere Allgemeinbildung. Wir hoffen, dass in der fertigen Version diese Art Aufgabe überwiegt, weil sie sich deutlich unterhaltsamer spielt als die abgespeckten Kombinationsrätsel.
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