Seite 2: Ultimate General: Civil War im Test - Historische Echtzeit-Strategie

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Armeeorganisation

Auch ohne strategische Entscheidungen gibt es zwischen den Schlachten genügend zu tun. Aufbau und Erhalt unserer Armee liegen ganz in unserer Hand. Im Armeelager heben wir Truppen aus und sorgen für die entsprechende Ausrüstung. Dabei haben wir je nach damaliger Verfügbarkeit Zugriff auf eine stetig wachsende Vielfalt an Pistolen, Gewehren oder Artilleriegeschützen. Im Verlauf der Kampagnen bauen wir so unsere anfangs kleine Armee, bestehend aus nur einer Handvoll Brigaden, zu einer gewaltigen Streitmacht aus. Dabei entscheiden wir selbst, wie wir unsere Einheiten militärisch korrekt in Divisionen und Korps organisieren.

Zusätzlich verfügen wir als General über sieben unterschiedliche Charakterwerte, die wir ausbauen. Ein besserer Wert in Politik ermöglicht uns etwa mehr finanzielle Unterstützung, ein hoher Wert bei Armeeorganisation hingegen erlaubt uns größere Truppenkontingente.

In der Armeeverwaltung haben sie volle Kontrolle über ihre eigenen Truppen. In der Armeeverwaltung haben sie volle Kontrolle über ihre eigenen Truppen.

Gemächliche Schlachten

Obwohl das Spiel genügend Tiefgang bietet, um auch historisch versierte Hobbygeneräle zu befriedigen, überzeugt es vor allem durch simple Bedienung und durchdachte Benutzerführung. Einzelne Einheiten oder gleich ganze Divisionen werden per Rechtsklick an neue Positionen befohlen und nach Belieben gedreht. Besonders elegant ist die Möglichkeit, Pfade per Maus auf die Karte zu zeichnen. So lassen sich auch komplexe Truppenbewegungen effektiv umsetzen.

Zusätzlich gibt es nur wenige Befehle. Das heißt aber nicht, dass Herausforderungen fehlen. Gängige Taktiken aus vielen anderen Echtzeit-Strategiespielen funktionieren hier nicht. Gefordert und belohnt werden Taktiken, wie sie auf den Schlachtfeldern des 19. Jahrhunderts angewandt wurden.

Schlachtlinien müssen gebildet und gehalten werden, geschicktes Manövrieren unter Berücksichtigung des Geländes verschafft Vorteile, und Reserven müssen gebildet werden. Es kommt weniger auf schnelles Agieren und Reagieren an, sondern auf einen guten Schlachtplan, geduldiges Abwarten und gute Vorbereitung, um im richtigen Moment eine Lücke in die gegnerischen Reihen zu schlagen.

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Die KI - Star des Spiels

Die Gefechte sind vor allem wegen der herausragenden KI immer herausfordernd und spielen sich bei Wiederholungen immer anders. Das ist kein Wunder, denn verantwortlich dafür ist Nick Thomadis, der Entwickler der beliebten, realitätssteigernden DarthMods der Total-War-Spiele.

Eigene und feindliche Einheiten bewegen sich glaubhaft über das Schlachtfeld und reagieren sinnvoll auf wechselnde Situationen. Brigaden stopfen automatisch entstehende Lücken in den Linien, nehmen in Abhängigkeit von Freund und Feind neue Positionen ein und eröffnen selbständig das Feuer. Der Gegner bedroht unsere Flanken mit Kavallerieangriffen, verlangsamt unser Vorrücken mit Plänklern, um neue Verteidigungslinien aufzubauen und attackiert erbarmungslos ungeschützte Artillerieeinheiten und Nachschub-Konvois.

Einheiten in der Nähe eines Generals erhalten Boni und kämpfen besonders effektiv. Einheiten in der Nähe eines Generals erhalten Boni und kämpfen besonders effektiv.

Bemerkenswert ist vor allem die KI der eigenen Truppen. Auf Wunsch können wir ganzen Divisionen (mehrere Brigaden) oder Korps (mehrere Divisionen) einfache Befehle wie »diese Position angreifen« oder »diese Position halten« erteilen. Und diese Aufgaben erledigen unsere KI-Generäle in den meisten Fällen zufriedenstellend.

Ganze Brigaden werden in Marsch gesetzt, Artilleriestellungen bezogen, Angriffe werden selbständig durchgeführt und im Notfall auch taktische Rückzüge angeordnet. So können wir bei großen Schlachten ruhigen Gewissens ganze Frontabschnitte einem KI-General überlassen, während wir uns als Oberkommandierender auf das Gesamtgeschehen konzentrieren und uns um Brennpunkte kümmern. Für die ganz Harten eine Entwarnung: Natürlich lässt sich unsere Armee aber auf Wunsch auch bis in kleinste Detail mikromanagen. Sonst hieße das Spiel ja nicht Ultimate General.

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