Valve & Ubisoft - Geldstrafe in Frankreich wegen unklarer Rückgaberegeln

Französische Verbraucherschutzbehörden bitten Valve und Ubisoft zur Kasse, weil diese mit Uplay und Steam gegen geltendes Recht verstoßen hätten.

Die Spiele-Vertriebsplattform Steam ist in Frankreich mit geltendem Recht kollidiert und beschert Valve eine sechsstellige Strafe. Die Spiele-Vertriebsplattform Steam ist in Frankreich mit geltendem Recht kollidiert und beschert Valve eine sechsstellige Strafe.

Valve und Ubisoft wurden von der französischen Wettbewerbs- und Kartellbehörde zu Strafzahlungen von jeweils über 100.000 Euro verdonnert, weil die Vertriebsplattformen Steam und Uplay nicht mit französischem Recht konform gingen.

Valve muss 147.000 Euro und Ubisoft 180.000 Euro Strafe zahlen, sicherlich Peanuts für die beiden Global Player, aber dennoch ein deutliches Signal: Stimmt euch mit dem Gesetz ab oder es wird teuer!

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Jeder Franzose kann es lesen

Offenbar ist der französischen Behörde wichtig, alle Kunden auf Steam und Uplay von den Vorgängen in Kenntnis zu setzen. Dafür veranlasste sie entsprechende Hinweise auf den französischen Shopseiten (via Playerone.tv).

Wie aus der Bildschirm-Mitteilung für französische Uplay-Nutzer hervorgeht, moniert die Behörde die fehlenden genauen Aussagen über die Rückgaberechte erworbener Produkte in den Geschäftsbedingungen. Dieser »Mangel an Kommunikation bestimmter vorvertraglicher Informationen« verstoße gegen mehrere Artikel des französischen Verbraucherschutzgesetzes. Auf Uplay gibt es auf digitale Produkte kein Rückgaberecht mehr, sobald sie zum ersten Mal heruntergeladen wurden.

Steam zeigt sich dahingehend zwar lockerer und gewährt ein volles Rückgaberecht auf Spiele mit unter zwei Stunden Spielzeit und binnen zwei Wochen nach Kauf, aber auch hier lägen Verstöße gegen französisches Recht vor. So erwartet die französischen Spieler auf Steam eine entsprechende Nachricht, die unter anderem »Abschluss eines Liefervertrags für digitale Inhalte ohne vorherige Übermittlung von Compliance-Informationen« als rechtswidrig einstuft.

Die Entwicklung, dass staatliche Organe die großen Publisher aufs Korn nehmen, ist nicht neu. Je größer der Spielevertrieb wird und je mehr sich Gesetzgeber mit den komplexen Zusammenhängen des digitalen Zeitalters beschäftigen, desto mehr Reibungspunkte entstehen. In Zukunft sei es Publishern angeraten, den Käufern digitaler Produkte die gleichen Verbraucherrechte zuzugestehen, die auch Retail-Kunden genießen.

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