2024 wird hoffentlich ein richtig mieses Jahr für Videospiele

Zum Jahreswechsel wünscht sich Peter vor allem eines: Dass es 2024 an der Release-Front verdammt nochmal endlich wieder ruhiger wird.

Hellblade 2 und Star Wars: Outlaws sind zwei der größten Spiele, die für 2024 angekündigt ist. Wenn es nach Redakteur Peter geht, dürfen die sich mit dem Release viel Zeit lassen. Hellblade 2 und Star Wars: Outlaws sind zwei der größten Spiele, die für 2024 angekündigt ist. Wenn es nach Redakteur Peter geht, dürfen die sich mit dem Release viel Zeit lassen.

Nein, bitte, aufhören, habt Erbarmen! Mehr davon, macht weiter so!

So zwiegespalten wie 2023 habe ich selten auf ein Spielejahr reagiert. Wow, was für ein Jahr! Würde ich noch Rückblicke schreiben, der entsprechende Artikel würde 20 Seiten im Heft füllen: Es ist 2023 so viel passiert, so viele Spiele sind erschienen - und so viele von ihnen waren grandios!

Dass das ein Problem sein könnte, hätte ich mir im Vorhinein nicht vorstellen können. Doch beim Ausblick auf das nächste Jahr herrscht in meinem Kopf ein Gedanke vor: Bitte, lieber Spielegott, lass 2024 viel, viel langweiliger und schlechter werden!

Was dahinter steckt lest ihr gleich, jetzt stelle ich mich erstmal allen vor, die mich noch nicht kennen:

Peter Bathge
Peter Bathge

Peter arbeitet seit 2018 als Redakteur für GameStar und ist über die Jahre enorm zynisch geworden. Doch 2023 fand er wieder zurück zur Begeisterung für Spiele, auch dank Starfield, das ihn trotz allem sehr enttäuscht hat. Inzwischen ist er wieder positiv gestimmt, was die Zukunft der Videospiele angeht - und doch hofft er, dass 2024 ein schlechtes Jahr wird. Den Grund dafür verrät er in seiner Silvester-Kolumne.

Zu viele Spiele für zwölf Monate

Es ist eigentlich ganz einfach: Ich brauche mehr Zeit für all die Hits, die 2023 erschienen sind. Was kamen dieses Jahr nicht alles für großartige Spiele raus; in der Vergangenheit hätten die für gleich mehrere Award-Shows und GOTY-Preise gereicht.

Aber eine Mischung aus Corona-Durststrecke, Terminverschiebungen und Zufall hat dafür gesorgt, dass wir alles auf einmal bekommen haben:

  • Baldur's Gate 3
  • The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom
  • Marvel's Spider-Man 2
  • Cyberpunk 2077: Phantom Liberty
  • Alan Wake 2
  • Dead Space Remake
  • Diablo 4
  • Starfield
  • Star Wars Jedi: Survivor
  • Dave the Diver
  • Final Fantasy 16
  • Counter-Strike 2
  • Resident Evil 4 Remake
  • Sea of Stars
  • ... die Liste ließe sich ewig fortsetzen

Die Menge an Must-Play-Titeln, die allein im Jahr 2023 erschienen sind, ist mittlerweile so gewaltig, dass ich mir eine exakte Strategie für den Abbau meines Pile of Shames zurechtgelegen musste.

An den Weihnachtsfeiertagen ließ sich ohne Zweifel so einiges wegspielen, aber wer jetzt zu Silvester ehrlich von sich sagen kann, er hätte keine Videospiele nachzuholen, der lügt sich entweder in die Tasche oder ist ein Roboter.

Eine ganz andere, weniger erfreuliche Seite des Jahres betrachtet übrigens Kollege Michael Obermeier in seinem Video:

2023 war eine Katastrophe für Videospiele! Video starten 20:47 2023 war eine Katastrophe für Videospiele!

Hoffnung auf eine Verschnaufpause

Meine ausdrückliche Hoffnung für 2024: Dass die Spieleindustrie nach diesem irren Ansturm auf die obersten Metacritic-Wertungsregionen in den nächsten drei, vier Monaten erstmal kräftig durchatmet. 2023 blieb nämlich so manches Spiel auf der Strecke.

Was nicht von allererster Güte war (oder so grottig schlecht wie Daedalics Gollum) ging in der Masse unter. Schade für die Entwickler abseits von Nintendo, Insomniac und Larian Studios, die ebenfalls jahrelang hart an ihrem Spiel gearbeitet haben, sich dann aber im Release-Dschungel nicht durchsetzen konnten.

Absolut niemand interessierte sich für den Magie-Shooter Immortals of Aveum, obwohl der gar nicht schlecht war. Absolut niemand interessierte sich für den Magie-Shooter Immortals of Aveum, obwohl der gar nicht schlecht war.

Und tatsächlich sieht's aktuell für 2024 besser aus. Das Jahr startet langsam, für die ersten beiden Monate sind statt weiterer Riesenkracher eine Menge kleinerer Titel, Remasters und DLC (Elden Ring!) geplant. Spannende neue Spiele wird es trotzdem geben, daran hege ich keinen Zweifel:

Doch wenn sich in Sachen Release-Daten alles so bewahrheitet, wie es gerade aussieht, werdet ihr tatsächlich eine Menge Zeit haben, um in Winter und Frühjahr noch all das nachzuholen, was ihr 2023 verpasst habt.

Ich wünsche euch daher einen guten Rutsch in ein hoffentlich herrlich ereignisarmes Jahr, in dem wir alle unseren gigantischen Pile of Shame abarbeiten können.

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