Die Steam-Demo von Voidtrain dauert nur 30 Minuten. Aber ich hatte die ganze Zeit über so ein mulmiges Gefühl. Die Story, der Spielfluss und die Gestaltung des neuen Survivalspiels von Entwickler und Publisher Hype Train Digital kamen mir so verdammt bekannt vor. Ich konnte aber nicht sagen, woher.
Hatte ich das alles nicht schon mal gespielt? Nach dem Ende der Demo traf es mich wie der Blitz. Plötzlich wusste ich, warum mir Voidtrain so vertraut vorkam. Und weshalb ich trotz großer Hoffnungen dem Release 2023 mit einer guten Portion Skepsis entgegenblicke.
Worum geht's in Voidtrain?
Voidtrain ist ein Survival-Spiel mit Basisbau in Ego-Perspektive, in dem ihr Ressourcen sammelt, Blaupausen erforscht und baut, was der Zug hält. An dieser Stelle muss ich den Elefanten im Raum ansprechen: Ja, Voidtrain ist ziemlich offensichtlich von Raft abgekupfert, einem Spiel des Entwicklers Redbeet Interactive, und viele Mechaniken wurden schamlos übernommen. Aber das Entwicklerstudio Hype Train Digital hat nicht einfach nur das Floß in den Weltraum geschossen, sondern das bekannte Prinzip um ein paar Aspekte erweitert.
Dazu gehört unter anderem ein freundlicher englischer Erzähler, der die Geschichte vorantreibt. Und hier meldet sich die kleine Stimme ganz hinten in meinem Kopf: »Woher kommt dir das bekannt vor? Wo hast du das schon mal gesehen?« Doch bevor ich genauer darüber nachgedenken kann, erzählt mir die Stimme aus dem Off auch schon, worum es geht:
Als namenloser Ingenieur bin ich auf einer Forschungsreise in einen Schneesturm geraten. Ich wurde nur durch eine plötzlich auftauchende leerstehende Lagerhalle vor dem Erfrieren gerettet. In dieser Halle befindet sich dummerweise ein riesiges Portal in den sogenannten Void, welches mich unmittelbar in selbigen hineinzieht.
Überleben in luftleeren Raum
Ich erwache im Void auf einer Draisine, der Voidtrain seinen Namen verdankt. Die tuckert auf Gleisen durchs All. Es ist nicht viel, aber sie ist zumindest ausgestattet mit dem Nötigsten, um mich im Void zu bewegen. Alles andere ist Survival-Standardkost.
12:13
Voidtrain - Vorschau-Video zum neuen Ego-Shooter
Mein wackliges Gefährt ist umgeben von kleinen, schwebenden Steintrümmern, zwischen denen Ressourcen versteckt sind. Nachdem ich einen Forschungstisch gebaut habe, verarbeite ich mit einem Schmelzer Holz und Schrott zu Eisen und Kupfer, mit denen ich wiederum Geräte und Kisten baue. Mit Fett und organischem Material stille ich meinen Hunger, der aber in der kurzen Demo nicht wirklich zur Last gefallen ist.
Ja, Voidtrain hat anders als andere Survival-Games nur ein einziges Bedürfnis, das ich befriedigen muss. Durst, Sauerstoff oder andere Notwendigkeiten kennt das Spiel nicht. Das ist eine willkommene Abwechslung, zumal ich mich im Weltall bewege und mich das Sauerstoffaufladen in anderen Spielen schon immer genervt hat.
Zum Sammeln der Ressourcen springe ich einfach vom Zug und »schwimme« hin. Doch anders als in Raft bindet sich der Ingenieur, schlau wie er ist, einfach an seinem fahrbaren Untersatz fest. Das beschränkt zwar, wie weit ich »rausschwimmen« kann, verhindert aber auch, dass ich mein Gefährt verliere.
Obwohl ich den Gedanken hinter dieser Entscheidung verstehe, frustriert es mich doch extrem, dass sich das Erkunden um den Zug herum auf drei Meter beschränkt. So schön die Welt auch gestaltet sein mag, ich kann sie nicht erforschen, weil ich an einem Seil festgebunden bin.
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