Silicon Lottery macht sein Geschäft mit dem Verkauf vorselektierter (binned) Prozessoren. Inzwischen wurde auch der im November veröffentlichte Ryzen 9 3950X der aufwändigen Testprozedur unterzogen.
Demnach erreichen 56 Prozent aller getesteten Ryzen 9 3950X einen stabilen All-Core-Takt von 4,1 GHz, 19 Prozent gelingt der Schritt auf 4,15 GHz auf allen Kernen. Dafür wird allerdings auch ein stolzer Preis von 1.500 US-Dollar (vor Steuern) aufgerufen.
Alle Modelle derzeit vergriffen
Zum Vergleich kommt der Ryzen 9 3950X auf 3,5 GHz Basistakt, erreicht laut Testberichten ab Werk 3,9 bis 4,0 GHz bei Last auf allen Kernen und kostet 749 US-Dollar.
Hierzulande startete der 3950X bei 829 Euro, aktuell beginnen die Preise aufgrund der schlechten Verfügbarkeit jedoch bei 865 Euro.
In den USA ist AMDs neues Mainstream-Flaggschiff derzeit ebenfalls nur schwer erhältlich und auch bei Silicon Lottery sind alle vorselektieren Modelle bereits vergriffen, trotz des hohen Preises.
Über Kosten und Nutzen vorselektierter CPUs lässt sich trefflich streiten, allerdings scheint es durchaus Interesse an solchen Prozessoren zu geben, auch wenn Silicon Lottery keine genauen Zahlen zu den getesteten und verkauften Prozessoren nennt.
Ryzen 9 3950X FCLK Edition
Genau wie die Allcore-Boost-Modelle nicht verfügbar und derzeit noch nicht mit einem Preis ausgezeichnet, ist eine weitere Spezial-Version des Ryzen 9 3950X - die Ryzen FCLK Edition. Dabei sollen nur zwölf Prozent aller getesteten Chips eine FCLK (Fabric Clock, fclock) von 1.900 MHz erreichen.
Der Wert ist vor allem interessant, wenn es darum geht, hohe Durchsatzraten bei gleichzeitig niedrigst möglichen Latenzen aus Arbeitsspeichermodulen herauszuholen.
Optimale Performance erzielt man in der Regel bei einem Verhältnis zwischen FCLK und RAM-Takt von 1:1 - also beispielsweise 1.900 MHz FCLK und 3800 MHz DDR4 (zweimal 1900 MHz wegen doppelter Datenrate).
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