Wahre Pazifisten - Fallout, GTA und Call of Duty spielen, ohne zu töten

Fallout 4, Call of Duty 4: Modern Warfare und GTA 5 haben eines gemeinsam: Man muss töten, um sie durchzuspielen. Drei Spieler beweisen das Gegenteil.

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Pazifismus in Games: Wenn Spieler sich weigern, zu töten. Pazifismus in Games: Wenn Spieler sich weigern, zu töten.

Es gibt genug Spiele, die eine friedliche Vorgehensweise unterstützen, oder gar bevorzugen: Während wir in Deus Ex freie Wahl haben, ob wir töten oder Gegner lediglich außer Gefecht setzen, bekommen wir in Dishonored sogar ein besseres Ende, wenn wir auf Kills verzichten.

Oft ist es der schwerere Weg, die größere Herausforderung und damit auch ein Anreiz für viele Spieler, es auf diese Weise zu versuchen. Besonders reizvoll wird es für manche aber, wenn ein Spiel den gewaltlosen Weg überhaupt nicht unterstützt. In sogenannten »Pacifist Runs« versuchen pazifistische Spieler Titel wie Call of Duty: Modern Warfare, GTA 5 oder Fallout 4 ohne zu töten durchzuspielen.

Dadurch, dass es eigentlich nicht möglich sein soll, geraten Spiel und Spieler hier an ihre Grenzen. Manchmal sind deshalb ähnliche Tricks wie in Speedruns nötig oder spezielle Ausnahmeregelungen, manchmal nur eiserne Disziplin, Geduld und Kreativität. Diese drei Spieler haben es so geschafft, jegliche Gewalt im Spiel zu umgehen.

Noch mehr Pazifisten:Match in Playerunknown's Battlegrounds gewonnen, ohne zu töten

Mit viel Charme durchs Ödland

Im Gegensatz zu den Vorgängern ist bei Fallout 4 eigentlich kein gewaltloser Weg vorgesehen. Selbst Todd Howard von Bethesda hat bestätigt, dass man töten muss, um das Spiel zu beenden. Viele Quests verlangen, dass Ziele ausgeschaltet werden und auch der Endboss soll das Zeitliche segnen - keine guten Voraussetzungen für Pazifisten.

Kyle Hinckley hat es auf seinem Youtube-Kanal »The Weirdist« trotzdem versucht und Fallout 4 auf dem härtesten Schwierigkeitsgrad »Survival« mit unglaublichen Null Kills durchgespielt. Ihm ging es nach eigener Aussage darum, das Unmögliche zu schaffen und Bethesda zu zeigen, dass es viele Spieler da draußen gibt, die Wert auf friedliche Lösungsmöglichkeiten legen. In den Vorgängern gab es sie schließlich.

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Das gelang ihm nur mit viel Geduld und Durchhaltevermögen: Nach über 75 Stunden musste er sogar einmal neu beginnen, weil er sich der falschen Fraktion angeschlossen hatte. Sonst bestand der Trick darin, einen Charakter mit möglichst hohem Charisma-Wert zu erstellen - mit den richtigen Skills ist es so möglich, Gegner zu besänftigen oder aufeinander loszulassen. So kommt es zwar zu Gewalt, der Spieler tötet aber nie selbst.

Der Trick klappt aber nur mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit, was in der Praxis dazu führte, dass Hinckley immer und immer wieder speichern und neu laden musste. Hinzu kamen einige Fehler, die aufgrund seiner Spielweise entstanden: Plötzlich waren Audiofiles kaputt, Quests gingen nicht weiter und NPCs verhielten sich nicht wie vorgesehen. Trotzdem hat Hinckley nach einem fünf Stunden langen Kampf auch den Bossgegner Kellogg besiegt, indem er ihn erst mit Minen schwächte und dann seine eigenen Untergebenen auf ihn losließ. Den kompletten Pazifisten-Run kann man sich auf Youtube ansehen, hier finden Sie schon einmal die erste Folge und das harte Finale.

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