Wallpaper Engine: Was ist das eigentlich - und warum »spielt« das jeder?

Die Wallpaper Engine ist immer wieder in der Top 10 der meistgespielten »Spiele« auf Steam zu finden. Wir haben uns angesehen, was es mit der Software auf sich hat - und warum sie so gut ankommt.

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Was haben Videospielcharaktere, knuffige Kätzchen, traumhafte Strände und Fotos unseres Sonnensystems gemeinsam? Richtig, sie eignen sich perfekt als Hintergrundbilder für unsere Desktops und Smartphones. Wir starren diese Bilder so häufig an, dass manche Aufnahmen mittlerweile zu echten Klassikern geworden sind - wie etwa die berühmte Windows XP-Wiese.

Und stellt euch jetzt noch vor, diese Bilder würden sich bewegen, glitzern und auf Musik reagieren! Genau damit beeindruckt die Wallpaper Engine seit ihrem Release im Jahr 2016 Tausende von Nutzern - und taucht mit durchschnittlich etwa 60.000 monatlichen »Spielern« immer wieder in den Steam-Charts auf.

Aber warum fahren so viele Leute auf die Software ab? Was steckt hinter dieser Faszination? Um diese Fragen zu beantworten, haben wir uns die Wallpaper Engine endlich etwas genauer angeschaut.

Was ist die Wallpaper Engine überhaupt?

Die Wallpaper Engine ist eine über Steam vertriebene Software, die es ihren Nutzern erlaubt, ihre Desktophintergründe zu animieren und damit etwas Abwechslung in die starren Spiele-Screenshots und Fotos aus dem Familienurlaub zu bringen.

Ihr habt kein kreatives Händchen? Kein Problem! Ihr könnt ganz einfach aus bereits existierenden Hintergründen wählen - und euch sogar im Steam Workshop durch die riesige Auswahl an User-generierten Bildern wühlen. Ihr sucht nach Desktop-Hintergründen zu einem bestimmten Spiel? Oder doch lieber etwas Klassisches wie einen Retro-Sonnenuntergang? In der enormen Kollektion dürfte für jeden Geschmack etwas dabei sein.

Ihr könnt jederzeit umstellen, wie euer Wallpaper auf mehrere Bildschirme verteilt werden soll. Ihr könnt jederzeit umstellen, wie euer Wallpaper auf mehrere Bildschirme verteilt werden soll.

Übrigens: Bei der ersten Benutzung der Wallpaper Engine fragt euch das Programm, ob ihr Anime-Bilder angezeigt bekommen wollt oder ob diese automatisch bei eurer Suche ausgeblendet werden sollen. Falls die gezeichneten Figuren also überhaupt nicht euer Ding sind, könnt ihr die Flut an Anime-Darstellungen so umgehen.

Die Wallpaper Engine bietet außerdem eine kostenlose Begleit-App für Android an, mit der ihr die Hintergründe sogar auf euer Smartphone übertragen könnt.

Hinweis: Falls ihr die Wallpaper Engine nach dem Kauf nicht in eurer Spielebibliothek findet, keine Sorge! Wählt oben im Filter »Softwares« aus. In dieser Liste taucht das Programm nun auf.

Ein Desktophintergrund ganz nach eurem Geschmack

Gefällt euch ein Hintergrund, könnt ihr diesen ganz einfach in eure Bibliothek herunterladen und mit nur einem Klick anwenden. Die Animationen auf eurem ausgewählten Bild bewegen sich für euren Geschmack etwas zu schnell - und auch die Regeneffekte stören euch? Auch das ist absolut kein Problem. Mit wenigen Klicks könnt ihr die Bilder weiter anpassen und beispielsweise Helligkeit, Farbgebung, Effekte, Geschwindigkeit der Animationen und noch vieles mehr einstellen. 

Die Wallpaper Engine unterstützt zudem unterschiedliche Auflösungen, darunter 16:9, 21:9, 16:10 oder auch 4:3. Bei mehreren Bildschirmen könnt ihr jederzeit ändern, ob sich das Bild über beide Bildschirme erstrecken oder ob es dupliziert werden soll - oder ob ihr jeweils ein eigenes Bild für die einzelnen Monitore benutzen wollt. 

Übrigens: Laut Steam-Seite pausiert die Wallpaper Engine die Hintergründe, wenn ihr euch im Spiel befindet, damit die Leistung eures Computers nicht darunter leidet. Da das Programm direkt in eurer Taskleiste verankert ist, könnt ihr die Animationen auch jederzeit manuell pausieren.

Im Workshop könnt ihr euch eure liebsten Motive aus einer Reihe von Community-Content aussuchen. Rechts habt ihr dann noch zusätzlich die Möglichkeit, die Effekte anzupassen. Im Workshop könnt ihr euch eure liebsten Motive aus einer Reihe von Community-Content aussuchen. Rechts habt ihr dann noch zusätzlich die Möglichkeit, die Effekte anzupassen.

Mit dem Editor zum Hintergrundbild eurer Träume

Ihr seid verzweifelt auf der Suche nach einem Hintergrundbild mit dem Redneck aus Hunt: Showdown, findet aber nichts? Mit dem Editor der Wallpaper Engine könnt ihr eure eigenen Hintergrundbilder selbst herstellen. Dabei stehen euch die unterschiedlichsten Werkzeuge und Effekte zur Verfügung. Einfach ist dieser Editor allerdings nicht. Habt ihr zuvor noch nie mit Video- oder Bildbearbeitungsprogrammen gearbeitet, könnte sich die Navigation durch die unterschiedlichen Ebenen und Tools etwas schwierig gestalten. 

Für euren Desktophintergrund könnt ihr übrigens nicht nur Bilder, sondern auch Videos, Echtzeit-Grafiken, Anwendungen oder Websites benutzen. Einige Effekte lassen sich zudem mit eurem Mauszeiger manipulieren - andere Hintergründe reagieren auf Audio und bewegen sich beispielsweise zum Beat eures liebsten ABBA-Songs.

Auch wir haben uns an ein eigenes Wallpaper im Editor gewagt. Nun, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen - aber unser Penzhorn-Hintergrund zaubert uns schon jetzt beim PC-Start ein Lächeln aufs Gesicht:

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Warum »spielen« das so viele?

Die durchschnittliche Nutzerzahl der Wallpaper Engine liegt bei etwa 60.000 Spielern im Monat, weshalb das Programm auch immer wieder in der Top 10 der meistgespielten Steam-Spiele auftaucht. Aber was begeistert die Leute so sehr daran? 

Wirft man einen Blick auf die über 500.000 Steam-Bewertungen - die aktuell zu 98 Prozent positiv ausfallen (Stand: 31.08.22) - findet man in erster Linie sehr viele Leute, die sich über die Masse an Anime-Frauen freuen und … nun, ihr wisst schon. Aber die Wallpaper Engine hat auch abseits der japanischen Kunstform für 3,99 Euro viel zu bieten, wie man aus den Kommentaren herauslesen kann, wenn man die scherzhaften Anmerkungen beiseite schiebt. 

Im Editor könnt ihr eure eigenen Kreationen zum Leben erwecken. Im Editor könnt ihr eure eigenen Kreationen zum Leben erwecken.

Besonders die vielen Anpassungsmöglichkeiten nicht nur für die Hintergrundbilder selbst, sondern auch für Leistung und Performance kommen bei den Usern gut an. Steam-User Death Rex schreibt in seiner Review beispielsweise

Äußerst benutzerfreundlich und dank des Community-Workshops wird es nie an neuen Hintergründen mangeln; man kann definitiv eine ganze Menge Zeit mit Wallpaper Engine verbringen. Interessanterweise ist das Ganze gar nicht so CPU/GPU belastend, wie ich anfangs gedacht hatte[...].

Und wer freut sich denn nicht darüber, wenn es auf seinem Desktop-Hintergrund regnet, Palmen im Wind mitschwingen oder GameStar-Redakteur Sascha Penzhorn mit den Augenbrauen wackelt! Menschen mögen einfach schöne Dinge. Und wenn sich der Desktop-Hintergrund an das restliche Gaming-Setup nach eigenen Wünschen anpassen lässt, dann macht das Spielerinnen und Spieler glücklich.

Die Wallpaper Engine hat es geschafft, den Nutzern für wenig Geld ein wertiges Werkzeug an die Hand zu geben, das sich zudem (nach etwas Einarbeitungszeit) auch noch recht einfach bedienen lässt - da ist der Erfolg nicht weiter verwunderlich. 

Benutzt ihr die Wallpaper Engine auch schon? Oder steht ihr eher auf statische Screenshots? Und was war euer peinlichstes Hintergrundbild? Verratet es uns doch gerne in den Kommentaren!

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