Seite 2: Warhammer: Vermintide 2 im Test - Left4Rats

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Fantasy-Endzeit

Genießen kann man auch das gelungene Level-Design von Vermintide 2, das im Vergleich zum Vorgänger nochmal eine ganze Schippe drauflegt. Die 13 Missionen führen die Heldentruppe durch Kornfelder im Abendrot, düstere unterirdische Dungeons und mittelalterliche Burgen mit prächtiger Aussicht.

Vor allem die tolle Lichtstimmung und die Detailverliebtheit der Level sorgen für jede Menge düstere Atmosphäre. So finden wir am Wegesrand überfallene Kutschen mitsamt den Überresten der Insassen, entdecken aufgeknüpfte Leichen an Bäumen oder erkunden überwucherte Ruinen einer alten Elfen-Zivilisation.

Die Vielfalt der Umgebungen mit weitläufigen Außenarealen und Tag- und Nachteinsätzen schlägt dabei die etwas eintönigen Maps des Vorgängers um Längen und bringt die postapokalyptische Stimmung der Warhammer-Welt super rüber.

Jetzt wird's brenzlig: Ein Rattenoger und ein Chaos-Magier wollen uns ans Leder und die Munition ist leer! Jetzt wird's brenzlig: Ein Rattenoger und ein Chaos-Magier wollen uns ans Leder und die Munition ist leer!

Wie hältst du's mit der Lootbox?

Ebenfalls besser als im ersten Vermintide fällt das Loot-System aus: Bei jeder siegreichen Rückkehr in unser Hauptquartier erhalten wir Beutekisten mit mindestens einer Waffe und zwei anderen Items. Die sind im Gegensatz zum ersten Teil nicht komplett zufällig ausgewürfelt, sondern passen zur gespielten Klasse. So fällt es uns wesentlich leichter, unseren Lieblingshelden gezielt hochzuzüchten.

Die Waffenvielfalt ist ebenfalls angewachsen und liefert mit diversen Äxten, Schwertern, Hellebarden, Morgensternen, Bögen, Armbrüsten, Flinten und experimentellen Schusswaffen genug Auswahl für jeden Geschmack. Unerwünschte Ausrüstung müllt uns diesmal nicht einfach das Inventar zu, sondern kann per Crafting-System zerlegt und zur Verbesserung oder Herstellung anderer Waffen recycelt werden.

Dummerweise sind die konkreten Auswirkungen der Gegenstände oft Gefühlssache, denn Vermintide 2 versäumt es, uns wichtige Werte im Charakter-Menü mitzuteilen. So hilft es am Schluss wenig, wenn wir einen neuen Säbel ausrüsten, der unsere Chance auf kritische Treffer um fünf Prozent erhöht, wenn wir die Gesamtwahrscheinlichkeit für kritische Treffer nirgends finden können. Gleiches gilt für Lebenspunkte, Stamina und andere essenzielle Angaben.

In unserem Hauptquartier rüsten wir neue Waffen aus, verteilen Talentpunkte und zerlegen Items per Crafting-System. In unserem Hauptquartier rüsten wir neue Waffen aus, verteilen Talentpunkte und zerlegen Items per Crafting-System.

Was am Ende bleibt, ist die sogenannte Heldenkraft. Dieses Attribut gibt die Gesamtstärke und damit den Schaden unseres Helden an und ermittelt sich aus dem Kraft-Wert aller angelegten Items und der Heldenstufe.

Was tun wir also? Wir legen natürlich das jeweils eindeutig mächtigste Item in unserem Inventar an und schmelzen alles andere ein! Unterm Strich bietet das Loot-System dadurch wenige Feinheiten und bleibt oberflächlich. Wer sich langfristig einen komplett spezialisierten Charakter wie in einem waschechten Rollenspiel bauen will, guckt in die Röhre.

Große Sprüche, nix dahinter

Vermintide 2 bügelt konsequent die größten Schwächen seines Vorgängers aus: Statt spärlichem Zufalls-Loot gibt es jetzt mehr und vor allem nützlichere Ausrüstung, Rollenspiel-Elemente bringen mehr Langzeitmotivation und die neue Chaos-Fraktion sorgt für Abwechslung bei den Gegnern. Also alles in Butter? Nicht ganz.

So bleibt auch im zweiten Teil die Story eher seicht und verkommt zu einer Randnotiz, die uns als Ausrede dient, endlose Massen an Skaven und Zombie-Kriegern zu zerlegen.

Die Charaktere bleiben blass und haben zur Geschichte wenig mehr als nur pseudo-markige Einzeiler beizutragen. Deshalb entwickeln wir nie echte Sympathie für unsere Heldentruppe oder identifizieren uns mit den Figuren.

Und auch wenn die Chaos-Anhänger optisch für mehr Vielfalt sorgen, bleiben auch sie meistens Kanonenfutter. Es macht letztlich kaum einen Unterschied, ob wir Scharen von Skaven oder düsteren Rittern vermöbeln - hier bleibt die Chance für echte Gameplay-Neuerungen ungenutzt.

Grandiose Kämpfe, die diebische Freude an den übertriebenen Splatter-Effekten, das tolle Level- und Missionsdesign sowie die Heroic Deeds, die uns bekannte Level unter veränderten Bedingungen erneut durchspielen lassen, machen jedoch zusammen mit dem günstigen Preis die ein oder andere Schwäche locker wieder wett.

Warhammer: Vermintide 2 - Trailer zeigt Skaven, Chaos und jede Menge Gameplay Video starten 1:57 Warhammer: Vermintide 2 - Trailer zeigt Skaven, Chaos und jede Menge Gameplay

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