Zum Start von Stadia (hier geht es zu unserem Test von Stadia) muss sich Google einige Kritik gefallen lassen, etwa mit Blick auf eine überschaubare Zahl von Starttiteln oder zum Release noch fehlende Features. In einem Interview mit GameStar betont Google aber, dass Stadia ein Projekt für die Zukunft ist.
Welche Zukunft damit genau gemeint ist, erklärt unser Gesprächspartner Jack Buser, Director for Games und Head of Business Development: Stadia sei für die 2020er gemacht - und für die Jahrzehnte danach.
Man stehe zwar noch am Anfang der Entwicklung, die Pläne für Stadia beschreibt Buser aber dennoch mit einem bereits häufiger von ihm angebrachten und sehr selbstbewussten Vergleich zu den Spielekonsolen:
"Unsere Vision mit Stadia ist es nicht nur, den Erfolg einer Spielekonsole nachzumachen. Wenn du dir die erfolgreichsten Konsolen der Geschichte ansiehst, dann haben sie spätestens bei etwa 150 Millionen verkauften Einheiten weltweit ihre Grenze erreicht. Sollte das alles sein, was wir je mit Stadia erreichen, dann haben wir versagt."
Milliarden von Spielern, auch per Mobilfunk
Das erklärte Ziel von Stadia ist es dagegen laut Buser, Milliarden von Spielern weltweit zu erreichen. Dazu müsse man allerdings auch andere Geschäftsmodelle als den klassischen Spielekauf anbieten, so Buser.
Man habe sich zum Start für dieses Modell entschieden, weil es der Industrie und den Spielern sehr geläufig sei. In Zukunft werde es aber auch andere Ansätze geben. Als ein Beispiel nennt er die bereits angekündigte Integration von Uplay+.
Auch das Spielen per Mobilfunk hat Google im Blick. Die 5G-Revolution sei im Kommen und das Spiele-Streaming per Mobilfunk »unglaublich aufregend« für Stadia, so Buser. Bis eine große Zahl an Nutzern gleichzeitig per Mobilfunk störungsfrei Spiele streamen kann, dürften allerdings noch viele Jahre vergehen.
Der Konkurrenz technisch voraus?
Abseits von verschiedenen Geschäftsmodellen und den unterstützten Endgeräten sieht Buser vor allem in der Technik von Stadia einen entscheidenden Vorteil gegenüber der Konkurrenz. Sie würde Dinge möglich machen, die mit einem PC oder einer Konsole gar nicht erst umsetzbar seien.
Diesen Aspekt betont Buser auch auf unsere Nachfrage zu den (zum Release weitgehend fehlenden) Exklusivtiteln, die Stadia für Spieler attraktiv machen könnten.
Google will sowohl neue Spiele entwickeln, die bislang technisch nicht Mögliches als Verkaufsargument zu bieten haben, als auch bestehende Titel um solche Funktionen erweitern.
Konkrete Beispiele dafür nennt Buser allerdings nicht. Der kürzlich exklusiv für die Stadia-Version von GRID angekündigte Multiplayer-Modus mit 40 Autos gleichzeitig dürfte jedenfalls nicht unbedingt ein passendes Aushängeschild dafür sein.
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