Die Bezahlvorteile: Gold oder Geduld
World of Tanks ist ein Free2Play-Spiel. Das heißt, dass Sie das rund 1,8 Gigabyte große Programm erstmal kostenlos herunterladen und spielen können. Bezahlkunden investieren echtes Geld in Goldmünzen, die besondere Vorteile bringen. Je mehr Sie kaufen, desto weniger bezahlen Sie pro Münze. Die Spanne reicht von 1.500 Münzen für 6,95 Euro (rund 0,5 Cent pro Münze) bis hin zu 30.000 Münzen für 99,95 Euro (rund 0,3 Cent pro Münze.)
Das Premium-Spielgeld können Sie dann in normale Silbermünzen umwandeln, mit denen Sie Ausrüstung bezahlen. Für ein Goldstück gibt’s 400 normale Münzen, ein Panzer III/A schlüge also mit rund 200 Gold zu Buche. Die dicksten Panzer im Spiel, etwa der deutsche Maus-Koloss, kosten horrende 6,1 Millionen Silber-, also 15.200 Goldmünzen. Das entspricht mindestens (!) 51 Euro.
Allerdings müssen Sie die Panzer vor dem Kauf immer noch mit Erfahrungspunkten freischalten, die Sie nicht einfach kaufen können. Auch Bezahlspieler müssen daher viel Kampfzeit investieren. Um die Wartezeit auf neue Tanks zu verkürzen, können Sie Booster-Packs kaufen, mit denen Sie einen bestimmten Zeitraum (einen Tag bis einen Monat) lang mehr Erfahrung und Geld pro Schlacht verdienen.
Sechs der 94 Panzer sind zudem ausschließlich für Bezahlkunden verfügbar. Dabei handelt es sich aber keineswegs um übermächtige Brummer, sondern eher um Einsteiger-Modelle. Premium-Piloten sitzen nicht im unverwundbaren Superbrummer.
Dafür dürfen Bezahlspieler einen besonders durchschlagskräftigen Munitionstyp kaufen, der die Panzerung feindlicher Tanks leichter durchdringt. In unserem Test erwies sich dieser Vorteil aber als nur minimal, teilweise prallten auch die Premium-Geschosse von der gegnerischen Schutzhülle ab. Oder fliegen sogar wirkungslos durch – aufgrund eines nervigen, aber bei den meisten Panzermodellen seltenen Bugs.
Ebenfalls nur für Goldkäufer verfügbar sind bessere Verbrauchsgegenstände. Ein Premium-Arzneikoffer etwa heilt Verwundete nicht nur zwei Minuten lang, sondern für das komplette Restgefecht. Ein Feuerlöschsystem wiederum verringert die Brandwahrscheinlichkeit an Bord.
Unterm Strich sind die Bezahlspieler-Vorteile zwar spürbar, aber keinesfalls übermächtig. Wir halten das System daher für fair. Mit den Goldmünzen können Sie vor allem eines: Zeit sparen. Ohne Premium-Geld klettern Sie im Technologiebaum deutlich langsamer nach oben.
Die Clankriege: Fehlen immer noch
Derzeit bietet World of Tanks nur Standard-Schlachten, in die Sie alleine oder gemeinsam mit einer Gruppe von Freunden einsteigen. Nur Bezahlspieler dürfen Clans gründen, um in einem besonderen Spielmodus mitzumischen.
Und zwar – logischerweise – im Clankriegs-Modus, in dem Spielerbündnisse um eine Europakarte kämpfen. Die wird allerdings nicht direkt ins Spiel integriert, sondern als Browserspiel umgesetzt.
Funktionieren soll sie wie in ein globales Strategiespiel: Im Browser verschieben die Clans ihre Truppen, und zwar in Form von Chips: Jede Marke steht für einen Spieler, wer 15 Chips verschiebt, greift also mit 15 Panzern an. Angreifer und Verteidiger tragen das Gefecht dann auf den normalen 3D-Schlachtfeldern aus.
Eroberte Landstriche bringen Geld, mit dem die Bündnisse unter anderem Spionage finanzieren. Beispielsweise spähen sie vor dem Angriff die Anzahl der gegnerischen Verteidiger aus. Außerdem soll jeder Clankrieger täglich Goldmünzen verdienen, mit denen er sich Bezahlvorteile kaufen kann.
Derzeit existiert das Clankriegs-Browserspiel jedoch nur als russische Betaversion, die europäische Fassung ist noch nicht zugänglich. Auf Nachfrage versicherte uns der Publisher Wargaming.net, dass der europäische Clankriegs-Betatest »Mitte Mai« freigeschaltet wird. So lange der Modus nicht komplett fertig ist, wird er allerdings nicht in unsere Wertung einfließen. Schließlich wollen wir keine unfertigen Spielelemente beurteilen.
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