Seite 2: World of Warplanes - Luftkampf in der Open Beta

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Flugzeugauswahl

Wenn wir abgeschossen wurden, können wir dem Rest des Teams dabei zuschauen, wie es den Sieg davonträgt - oder auch nicht. Wenn wir abgeschossen wurden, können wir dem Rest des Teams dabei zuschauen, wie es den Sieg davonträgt - oder auch nicht.

Im Zeitrahmen zwischen 1930 und 1950, aus dem die Flieger in World of Warplanes stammen, fand eine ungeheure Entwicklung im Flugzeugbau statt. Tier-1-Flieger sind noch leinwandbespannte Doppeldecker, in deren Pilotensitz sich auch Baron von Richthofen zuhause gefühlt hätte, während Tier 9 und 10 aus Düsenjägern und Prototypen der frühen 1950ern besteht: Auf Seiten der Deutschen und Japaner wird dabei auf exotische Modelle zurückgegriffen, die auf Spekulationen beruhen und teilweise nie über das Reißbrettstadium herauskamen - ähnlich wie in der Il-2-Sturmovik-Erweiterung 1946. Amerikaner und Russen sind dagegen in den höheren Flugzeugklassen mit Jets unterwegs, die im Kalten Krieg tatsächlich Dienst taten.

Landestypische Spezialitäten

Trotz all der Auswahl an fliegendem Material sind die Tech-Trees, durch die man durch das Sammeln von Abschüssen voranschreitet, noch etwas eingeschränkt. Nicht jede Nation verfügt über ein volles Kontingent an allen Flieger-Typen, die sich - ähnlich wie die Panzer-Gewichtsklassen in World of Tanks - in Jäger, schwere Jäger, Bodenangriffsflugzeuge und trägergestützte Jäger aufteilen.

Das mag historisch bedingt und als Spezialisierung der Nationen gedacht sein: Deutschland besitzt keine Trägerflugzeuge (bis auf ein Premium-Modell), hat dafür aber einen kompletten Forschungsbaum mit schweren zweimotorigen Jägern wie der Messerschmitt Bf 110. Russland verfügt über ein gut bestücktes Sortiment an Bodenangriffsflugzeugen wie der Il-2 Sturmovik. Die USA können sowohl auf landgestützte Jäger als auch auf Trägerflugzeuge zurückgreifen, haben aber keine schweren Jäger, während alle japanischen Flieger des eingleisigen japanischen Forschungszweigs Modelle der kaiserlichen Marine und somit Trägerflugzeuge sind.

Keine Luftschlacht ohne Engländer

Große Höhen wie hier (2100 Meter) erreicht man im Spiel recht selten. In den Dogfights geht bei all den Kurven schnell die Höhe verloren. Große Höhen wie hier (2100 Meter) erreicht man im Spiel recht selten. In den Dogfights geht bei all den Kurven schnell die Höhe verloren.

Wargaming.net wird die Briten mit der Royal Air Force als fünfte Nation einführen, soviel ist bekannt. Ein World of Warplanes ohne Spitfires und Hurricanes wäre nicht vollständig. Aber auch bei den anderen Nationen fehlen viele bekannte »Stars« aus dem Zweiten Weltkrieg. Auf deutscher Seite bricht jenseits der G-Variante des Me-109-Jägers (Tier 7) der Stammbaum des berühmten Jägers abrupt ab, und die Focke-Wulf Fw 190 hat gar keinen Auftritt. Bei den Amerikanern wünschen wir uns bekannte Jagdbomber wie die P-47 Thunderbolt und den »Gabelschwanzteufel« P-38 Lightning.

Aber: Auch die Garage von World of Tanks enthielt in der Anfangsphase des Spiels noch nicht jedes irgendwie relevante gepanzerte Kettenfahrzeug, und wir sind sicher, dass sich Wargaming.net die Gelegenheit nicht entgehen lassen wird, die gesamte fliegende Prominenz des Zweiten Weltkrieg in World of Warplanes einzubauen.

In der Werkstatt

Stärkere Motoren und großkalibrigere Bord-MGs - darauf beschränken sich momentan die Ausrüstungsmöglichkeiten bei den Austauschmodulen der Flugzeuge. Schwere Jäger und Bodenangriffsflugzeuge können sich die Flügel noch zusätzlich mit Bomben und Raketen vollhängen, aber so große Variationen wie in World of Tanks, wo außer Antrieb und Kanone auch noch Faktoren wie Funkgerät, Aufhängung oder der Panzerturm bedacht werden müssen, fehlen in World of Warplanes noch.

Das ist schade, da das Herumtüfteln an den eigenen Maschinen einen großen Teil des Spielspaßes ausmacht. Immerhin dürfen wir unsere Flieger in historisch passenden Tarnbemalungen lackieren, ihnen mit bunten Nasenpartien eine individuelle Note verleihen oder gleich ein zähnefletschendes Haimaul verpassen. Auch Schade: Es gibt keine Möglichkeit, Abschussmarkierungen auf die Kabinentür zu pinseln - überhaupt lässt sich nirgendwo einsehen, wie viele gegnerische Maschinen man schon abgeschossen hat - eine für Fliegerasse eigentlich unverzichtbare Statistik.

Tollkühne Männer

In der geschlossenen Beta waren sie noch nicht mit an Bord: Piloten. Genau wie in World of Tanks benötigt jedes Flugzeug eine Besatzung, die meisten Jäger sind Einsitzer. Noch ist aber jeder Pilot fest an ein bestimmtes Flugzeug gebunden, wir haben keine Möglichkeit, den Piloten unseres treuen Arado-Doppeldeckers auf eine Me 109 umzuschulen. Wir gehen aber davon aus, dass wir später, analog zu World of Tanks, Piloten zwischen Maschinen hin- und herschieben dürfen.

Auch geht der Lernprozess der Fliegerasse etwas langsam vonstatten: Etliche Einsätze und zwei Dutzend Abschüsse in der Me 109 haben unseren Piloten gerade einmal von 50 auf 55 Prozent Skill-Level gebracht. Wargaming.net sagte dazu, man habe die Lernkurve der Piloten in der Open Beta absichtlich sehr steil angesetzt, um das Balancing genau auszutesten.

Erst, wenn ein Pilot sein Flugzeug zu 100 Prozent meistert, darf er sich einige magere Zusatzfähigkeiten aussuchen - größere Blickreichweite beim Entdecken von Gegnern, oder einfach mehr Durchhaltevermögen bei Beschuss.

Bomber eskortieren? Fehlanzeige

Die Karte »National Park« sieht aus wie eine Alpenidylle, nicht wie ein Schlachtfeld. Die Karte »National Park« sieht aus wie eine Alpenidylle, nicht wie ein Schlachtfeld.

Ein wenig mehr Abwechslung bei den Missionen hätte unserer Ansicht nach auch nicht geschadet. Was würde gegen einen Missionstyp sprechen, bei dem eine große Formation schwerer Bomber den Himmel über der Karte durchpflügt, während die Spieler teils als Begleitschutz der dicken Brummer und teils mit Abfangauftrag unterwegs sind?

Gekämpft wird über verschiedenen Gegenden - es gibt jeweils eine Karte mit einer Wüste, eine mit einer Alpenregion, eine Pazifikinsel (komplett mit Flottenpräsenz), ein mit Eisbergen gespicktes Eismeer und eine Bucht, die an San Francisco erinnert. Diese Szenarien sind, bis auf die Pazifikinsel, relativ langweilig geraten und haben nicht viel mit dem Zweiten Weltkrieg zu tun. Da hätten wir lieber über einer Panzerschlacht in Nordafrika, über der Normandie, über den russischen Steppen oder am Himmel über Deutschland gekämpft.

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