Polarlichter und Geschützdonner
World of Warships sah schon zum Release gut aus, doch die Entwickler haben aus der BigWorld-Engine noch mehr Grafikpracht herausgekitzelt. Daher sind die Schiffe mittlerweile noch detaillierter und selbst beim nahen Hereinzoomen ähneln die Pötte einem detailgetreuen Modell des Originals. Zusammen mit einigen schönen neuen Maps sowie schicken Wetter-Effekten (Sonnenuntergang im Pazifik, Nordlichter im Nord-Atlantik oder peitschende Regenschauer) können sich die Seeschlachten von World of Warships wirklich sehen lassen.
Neben diesen visuellen Reizen haben die Entwickler auch den Sound überarbeitet. Gerade der Geschützdonner der gewaltigen Kanonen knallt jetzt noch spektakulärer, und wenn eine fette Salve auf unserem Deck einschlägt, hören wir nach einem ordentlichen Knall nur noch ein schrilles Pfeifen. Das ist mal ordentliches Schadensfeedback!
Mehr vom Gleichen, mehr vom Guten
Am Spielprinzip von World of Warships ändern all diese Neuerungen freilich nicht viel. Nach wie vor kämpfen zwei Teams zu je zwölf Schiffen auf einer weitläufigen Map gegeneinander und jede Schiffsklasse - Schlachtschiffe, Kreuzer, Zerstörer und Flugzeugträger - hat ihre Rolle und Funktion im Spiel.
Nach wie vor haben die Schlachten eine ganz eigene Dynamik, da die Schiffe sowohl recht gemächlich durch die See schippern, aber eben auch dank ihrer Trägheit nicht einfach so stehen bleiben oder wenden können wie die Panzer aus dem Schwesternspiel World of Tanks. Daher gleichen die Gefechte stets einer Art Tanz, in dem dicke Pötte sich majestätisch umrunden und dabei Salve um Salve austauschen.
Bastion - Ein neuer Spielmodus?
Mit Update 0.5.8 kam der Bastion-Modus ins Spiel. Darin erobern wir nach wie vor strategische Punkte auf der Map, doch im Bastion-Modus stehen auf den Inseln bei den Punkten Geschütz- und Aufklärungs-Stationen. Diese decken entweder Schiffe auf oder beschießen sie mit mächtigen Geschützen.
Das klingt alles sehr spannend, doch leider können wir den Bastion-Modus nicht gezielt auswählen, er taucht lediglich auf einer Map ab und zu auf und dies auch nur in Gefechten der Stufen 8 bis 10. Somit bleibt der Bastion-Modus ein nettes kleines Detail, aber keineswegs das erhoffte Plus an Abwechslung, das sich viele Spieler für World of Warships wünschten.
Während die Dickschiffe sich die Panzerung zerschießen, flitzen die flinken Zerstörer zwischen den Ozeanriesen hindurch und werden dabei wiederum von den besser bewaffneten Kreuzern gejagt. Nicht nur auf dem Wasser tobt der Kampf, via Flugzeugträger gestartete Geschwader von Bombern gehen auf die Jagd nach Opfern. Diese sind aber auch nicht wehrlos und so mancher Flieger findet im Flak-Feuer ein Ende als loderndes Wrack.
Fair Play auf See und im Shop
Apropos Flugzeugträger: Da diese Schiffe früher besonders viel Einfluss auf Sieg oder Niederlage hatten, werden sie seit dem Release im Matchmaking besonders streng kontrolliert. Mehr als zwei der schwimmenden Flugplätze haben wir daher nie in einem Gefecht erlebt. Aber auch sonst macht das Matchmaking seinen Job mittlerweile recht ordentlich und unfaire Konstellationen von Schiffen sind uns bislang kaum aufgefallen.
Ebenfalls vorbildlich: Premium-Verbrauchsmaterialien, die im Gegensatz zu den regulären Versionen unsere Schiffe schneller reparieren oder bessere Aufklärung bieten, gibt es auch gegen Spielgeld zu kaufen. Damit ist World of Warships ein insgesamt faires Free2Play-Spiel, in dem auch Echtgeld-Kunden außer schnellerem Spielfortschritt und ein paar netten aber nicht übermächtigen Premium-Schiffen keine Vorteile gegenüber Gratis-Spielern genießen.
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