WoW Dragonflight Guide: So funktioniert das neue Talentsystem

Alles auf Anfang: Blizzard wirft in Dragonflight die 2012 mit Mists of Pandaria eingeführte Talentmatrix über Bord und bringt Talentbäume zurück – aber mit einem modernen Twist.

Die letzte tiefgreifende Veränderung des Talentsystems führten die Entwickler mit Mists of Pandaria ein, sie wurde seinerzeit heftig diskutiert. Es sollte den Spielern weniger, dafür wichtigere Entscheidungen geben. Doch die beklagten, dass die Identität der Klassen dadurch verloren gegangen sei und mit jeder neuen Erweiterung alle Klassen ähnlicher würden.

Klage gegen Activision Blizzard
Activision Blizzard sieht sich aktuell einer Klage wegen Sexismus und ungleicher Behandlung von weiblichen Mitarbeitern ausgesetzt. Falls die Missstände für eure Kaufentscheidung eine Rolle spielen, haben wir für euch alle Infos zur Sexismus-Klage in einem ausführlichen Artikel zusammengefasst. Unsere Haltung und Konsequenzen zu den Vorgängen könnt ihr in einem Leitartikel zum Blizzard-Skandal von GameStar-Chefredakteur Heiko Klinge nachlesen.

Aber das System begleitete Azeroths Abenteurer mit allenfalls leichten Änderungen trotzdem bis in die Schattenlanden. Blizzard hat die nicht enden wollenden Klagerufe der Spieler offenbar gehört: Ein neues Talentsystem stand ganz oben auf der Feature-Liste für Dragonflight. Und jetzt ist es da! Das neue System hat für jede Spezialisierung zwei Talentbäume.

Der eine ist ein Klassen-Talentbaum, der andere hält Talente für die jeweils gewählte Spezialisierung parat. Im entsprechenden Interface befindet sich der Klassenbaum auf der linken Seite, er ist für alle zwei bis vier Spezialisierungen einer Klasse identisch. Die Talente beziehen sich daher auf die Klasse.

Da die einzelnen Klassen nur noch eine Handvoll Fähigkeiten automatisch haben, befinden sich hier Standardskills der Klasse und zudem viele Unterstützungsfähigkeiten. Auf der rechten Seite steht der Talentbaum für die jeweilige Spezialisierung, mit ihren besonderen Skills sowie Verbesserungen, die auf euren bisherigen Azerit-Verstärkungen und legendären Gegenständen basieren.

61 Talentpunkte auf Maximalstufe

Das neue Talentsystem steht euch zur Verfügung, wenn ihr Stufe 10 erreicht. Die neue Klasse Rufer bildet hier die Ausnahme, da sie im Rahmen ihrer Einführungsgeschichte Zugang zum Talentsystem bekommen. Sobald ihr Zugriff habt, erhaltet ihr mit jedem Stufenaufstieg einen Talentpunkt, immer im Wechsel zwischen Klassentalentpunkt und Spezialisierungstalentpunkt.

Auf der Maximalstufe 70 könnt ihr dementsprechend in den linken Baum 31 Punkte verteilen, in den rechten Talentbaum 30 Punkte. Ihr bewegt euch in den Talentbäumen immer von oben nach unten. Ihr erlernt Talente durch einen Linksklick und entfernt sie durch einen Rechtsklick. Einige Talente haben Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, bevor ihr sie aktivieren könnt. Dies wird durch Pfeile im Interface angezeigt.

Bevor ihr zu den Talentbäumen kommt, müsst ihr euch für eine der Spezialisierungen eurer Klasse entscheiden. Bevor ihr zu den Talentbäumen kommt, müsst ihr euch für eine der Spezialisierungen eurer Klasse entscheiden.

Die einzelnen Talente haben unterschiedliche Formen und Farben. Rechteckige Knoten kennzeichnen eine aktive Fähigkeit, runde Knoten einen passiven Effekt, und achteckige Knoten bieten mehrere Talente, zwischen denen ihr euch entscheiden müsst. Grün umrandete Knoten sind verfügbar und können mit einem Punkt aktiviert werden, gelb gerahmte Talente sind ausgewählt und aktiv.

Grau umrandete Knoten sind nicht wählbar, vermutlich fehlt euch eine darüber liegende Voraussetzung. Einige Talente haben zudem mehrere Ränge und benötigen deshalb mehrere Punkte. Vertikal sind die Bäume durch Linien in drei Bereiche geteilt. Um aus dem oberen Bereich in den mittleren zu gelangen, müsst ihr im oberen Bereich mindestens acht Punkte verteilt haben. Um vom mittleren in den unteren Bereich vorzudringen, sind bereits 20 Punkte nötig.

Ganz links müsst ihr euch entscheiden, ob ihr Quali des Klingenmeisters oder Qual des Kriegsfürsten auswählt. Ganz links müsst ihr euch entscheiden, ob ihr Quali des Klingenmeisters oder Qual des Kriegsfürsten auswählt.

Im Spiel ist für alle Spezialisierungen eine Standardkonfiguration hinterlegt, die gut spielbar ist. Sie sind für alle Spielsituationen nutzbar, holen aber nicht ansatzweise das Optimum aus den Spezialisierungen heraus.

Talent im Wandel der Erweiterungen

Bei der Veröffentlichung von World of Warcraft befanden sich alle Talente einer Klasse in drei Talentbäumen. Spezialisiert haben sich Spieler damals nicht durch einen Knopfdruck, sondern dadurch, dass sie besonders viele Punkte in einen der Bäume investiert haben.

In The Burning Crusade konnten Spieler bereits 71 Talentpunkte ausgeben, in jedem der drei Bäume gab es elf Stufen mit mehr als 80 Talenten pro Klasse. Durch die unterschiedlichen Ränge einiger Talente gab es also mehr als 200 Optionen, um seine Punkte zu verteilen.

Während Wrath of the Lich King konnte man zwei Talentkonfigurationen ab Stufe 40 haben, für satte 1.000 Gold. Mit Cataclysm wurden dann erstmals die Spezialisierungen eingeführt, die Talentpunkte außerdem von 71 auf 41 reduziert. Spieler suchten sich nun eine Spezialisierung aus und mussten dann 31 Punkte in ihren primären Talentbaum investieren, bevor sie die restlichen Punkte auch in die anderen beiden Bäume verteilen durften. Eine zweite Talentkonfiguration war jetzt ab Stufe 30 für 100 Gold erhältlich.

Mit Mists of Pandaria wurde das Talentsystem dann radikal auf den Kopf gestellt, die Talentbäume flogen raus. Stattdessen gab es sechs Stufen mit jeweils drei Talenten. Neueinsteiger konnten so alle 15 Stufenaufstiege eine Talentstufe freischalten. Die Talente ließen sich unterwegs ändern. Dafür war nur jedes Mal ein Foliant des klaren Geistes nötig, mit denen Inschriftenkundler gutes Gold verdienten.

In Warlords of Draenor wurde das System leicht bearbeitet, einige Talente einer Klasse änderten sich jetzt basierend auf der gewählten Spezialisierung. Das System lebte weiter in den Erweiterungen Legion, Battle for Azeroth und Shadowlands. Mit Dragonflight erlebt das Talentsystem jetzt erneut eine Revolution.

Talente teilen und vergleichen

Im Interface ist es möglich, eigene Talentkonfigurationen zu speichern. So könnt ihr euch spezielle Talentzusammenstellungen für verschiedene Spielinhalte wie Instanzen, Schlachtzug und PvP erstellen, speichern und schnell wechseln. Ihr könnt auch eigene Konfigurationen exportieren und die von anderen Spielern importieren.

Mit einer langen Zeichenkette können Talentkonfigurationen für andere Spiele exportiert oder von anderen Spielern importiert werden. Mit einer langen Zeichenkette können Talentkonfigurationen für andere Spiele exportiert oder von anderen Spielern importiert werden.

Im Spiel ist es jederzeit möglich, Talente zu wechseln, solange ihr nicht gerade kämpft. Das neue Talentsystem bietet den meisten Spezialisierungen mehr Optionen, den eigenen Spielstil anzupassen.

So können sich Schadensausteiler vor einem Bosskampf voll in Richtung Einzelzielschaden optimieren und die Talente wechseln, sobald es wieder gegen eine größere Gegnergruppe geht. Es ist davon auszugehen, dass je nach Spielszenario oder Herausforderung andere Talente besser geeignet sind.

Das bedeutet, dass Spieler sich wieder mehr mit ihrer Klasse auseinandersetzen müssen, um sich an die jeweilige Herausforderung, die Gegner und die Mitspieler anzupassen. Das ist genau das, was die Entwickler (und Spieler!) erreichen wollten und worum es ursprünglich in World of Warcraft ging.

Die Ziffer links zeigt es an: Bevor es weiter nach unten gehen kann, müssen im oberen Bereich noch vier Punkte investiert werden. Die Ziffer links zeigt es an: Bevor es weiter nach unten gehen kann, müssen im oberen Bereich noch vier Punkte investiert werden.

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