Langsam geht es nicht mehr mit rechten Dingen zu, also muss es an der Zahl liegen. Die 13 gilt seit jeher als Unglückszahl, sodass sogar Hotels sie in der Nummerierung der Etagen auslassen. Außerdem höre ich noch immer meine Oma sagen, dass wir am Freitag dem 13. nicht das Haus verlassen, ja, am besten gar nicht erst aufstehen. Ihr seht, ich ringe nach Erklärungen, um zu verstehen, was ich da gerade gespielt habe und wie ich es einordnen kann.
Dafür beginne ich mit den Fakten: Ende 2003 erschien mit XIII ein Ego-Shooter, der anders war. Mittels Cell-Shading-Technologie und cleverem Design sah der Agenten-Thriller wie ein Comicheft aus. Als 2020 jedoch ein XIII-Remake erschien, war alle Euphorie schnell verflogen. Nicht nur hatte die neue Grafik wenig mit dem ursprünglichen Comic-Look gemein, Fehler und Abstürze machten das Spiel nahezu unspielbar.
Der technische Zustand des Titels sowie die Empörung der Community führten dazu, dass Publisher Microids Entwickler PlayMagic abberief und dem französischen Studio Tower Five den Auftrag für ein Remake des Remakes gab. Das erschien am – welch Zufall – 13. September 2022 bei Steam. Besitzer des ersten Remakes von 2020 bekommen die neue Version als kostenloses Update, alle anderen zahlen knapp 30 Euro.
Unser Test klärt: Lohnt sich das?
Wer ist Nummer 13?
Herzstück des Spiels ist nach wie vor die spannende und inhaltlich unveränderte Geschichte um den Mord am US-Präsidenten, eine Verschwörung bis in die höchsten Kreise der Gesellschaft und den geplanten politischen Umsturz.
Bei XIII handelte es sich um eine Adaption der gleichnamigen Comicreihe der beiden belgischen Künstler Jean Van Hamme und William Vance. Was mich mit meinen 16 Jahren bestens unterhalten hat, finde ich auch 20 Jahre später noch sehr gut, zum Beispiel die damals gezeichneten Sprechblasen, clevere Bild-im-Bild-Szenen sowie all die »tap, tap, tap«, »RATATATATA« und anderen sich über den Bildschirm ziehenden Onomatopoetika (Bezeichnung des Stilmittels der Lautmalerei – Bildungsauftrag erfüllt!).
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