Seite 2: Zone of the Enders: The 2nd Runner MARS im Test - Kampfroboter mit Zielproblemen

GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

Probleme mit der Zielerfassung

Ausgerechnet die hohe Geschwindigkeit wird dem Actionspektakel aber zum Verhängnis. Die Steuerung verlässt sich zu sehr auf eine Zielerfassung, die nicht akkurat funktioniert. Oft werden viel zu weit entfernte Gegner als Erste anvisiert.

Per Tastendruck lässt sich die Erfassung auf den automatisch ausgewählten nächsten Feind legen, aber da oft ein halbes Dutzend um Dingo herumschwirrt, ist das in der Hitze des Gefechts einfacher gesagt als getan. Die Kamera schwirrt dabei hektisch hin- und her, so dass die Orientierung schnell verloren geht. Meistens ist das nicht so schlimm, denn der weite Raum der Kampfarenen ist auf diesen Tanz vorbereitet.

Wenn die Zielerfassung einmal funktioniert, machen die Kämpfe wirklich Spaß. Aber sie vertut sich oft und es wird so zum Durcheinander. Wenn die Zielerfassung einmal funktioniert, machen die Kämpfe wirklich Spaß. Aber sie vertut sich oft und es wird so zum Durcheinander.

Taktisches Vorgehen ist aber trotzdem kaum möglich, denn abgesehen von Bossgegnern geben Feinde keine auffälligen Hinweise auf ihre nächste Aktion. Bei anderen Brawlern wie etwa Bayonetta machen Gegner eine deutliche Ausholbewegung oder geben einen Laut von sich, bevor sie angreifen. So hat man die Chance zu reagieren, wenn auch nur für den Bruchteil einer Sekunde.

In diesem Spiel aber ist vornehmlich reine Intuition gefragt. Oder Fernkampf, denn Dingos Orbital Frame kann auch aus der Distanz mit Schusswaffen agieren. Mit viel, viel Übung gewinnen die pfeilschnellen Gefechte an Reiz, weil sie eine faszinierende Ästhetik haben. Aber man wird das Gefühl nie los, dass die Zielerfassung eher im Weg steht, als zu helfen.

Mitten im Orbital Frame

Merkwürdigerweise funktioniert die Zielerfassung im VR-Modus besser. Der ist im Zuge des Remasters neu hinzugekommen und versetzt Spieler in das Cockpit des Orbital Frames. Die Gegner halten sich eine Spur zurück und greifen nicht mehr so oft von hinten an. Blitzschnell bleibt das Geschehen trotzdem, was einen starken Magen voraussetzt.

Die Animationen sind nicht auf die Sicht aus der Ego-Perspektive ausgelegt und wirken zu hektisch, doch davon abgesehen ist der VR-Modus ein tolles Erlebnis. Gegner wirken größer und bedrohlicher. Diese mit deftigen Hieben in ihre metallenen Einzelteile zu zerlegen, begleitet von Feuer und Rauch - irre gut. Viele Gelegenheiten in VR in einen Mech zu steigen gibt es ohnehin noch nicht. Zwischensequenzen werden aber auch im VR-Modus nur in 2D dargestellt.

Obwohl der VR-Modus erst nachträglich implementiert wurde, kommt das Spielgefühl dort erstaunlich cool rüber. Obwohl der VR-Modus erst nachträglich implementiert wurde, kommt das Spielgefühl dort erstaunlich cool rüber.

Cygames hat mit dem Remaster auf dem ersten Blick gute Arbeit geleistet. Die Assets sind auf 4K optimiert und das Spiel läuft nun mit stabilen 60fps. Das ist ein Fortschritt zu den vorherigen Fassungen, die oft mit Einbrüchen zu kämpfen hatten. Beim PC-Port haben wir trotzdem zu meckern: Ein Gamepad ist dringend empfehlenswert, weil die Steuerung per Maus und Tastatur ziemlich umständlich ist. Frei konfigurieren lässt sie sich auch nicht.

Weiterhin bereitet der PC-Port einigen Spielern zusätzliche Probleme. In den Nutzerreviews auf Steam klagen einige über Aussetzer beim Sound, während bei anderen das Spiel auf 120Hhz-Monitoren nicht in der korrekten Geschwindigkeit läuft. In unserem Test konnten wir keine dieser Fehler feststellen, aber das kann sich eben von PC zu PC ändern.

Wir raten daher, vorher die Demo auf Steam zu testen. Oder sich das Spiel bei Problemen innerhalb des Zwei-Stunden-Fensters erstatten zu lassen. Das ist leider auch schon fast die Hälfte der Spielzeit. Nach der etwa fünf Stunden langen Kampagne bleiben bloß noch versteckte Herausforderungen. Das ist für ein lineares Actionspiel schon in Ordnung, stößt aber sauer auf, weil man gut ein Drittel der Zeit davon (schlecht vertonte) Zwischensequenzen anschaut - ganz typisch für Produktionen von Kojima.

Remakes + Remasters 2019 - Diese Spiele-Klassiker kommen in HD zurück (Video) Video starten 6:50 Remakes & Remasters 2019 - Diese Spiele-Klassiker kommen in HD zurück (Video)

2 von 4

nächste Seite


zu den Kommentaren (15)

Kommentare(14)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.