Nicht nur Fans und Kritiker streiten darüber, was man nun von Frontier: Elite 2 halten soll. Auch die beiden Erfinder des Kultspiels Elite haben unterschiedliche Meinungen zur spielerischen Ausrichtung des Nachfolgers: »Ich verstehe, dass er eine ganze Galaxis mit astronomisch korrekten Modellen simuliert hat und das respektiere ich. Das ist eine sehr schöne Sache, sorgt aber nicht unbedingt für ein spaßiges Spiel«, grantelt Ian Bell.
Der »er« ist sein alter Schulfreund David Braben, der im Alleingang Frontier: Elite 2 entwickelt hat, das Bell nicht mal spielen mag: »Was ich über das Kampf- und Flugsystem gehört habe, klingt nicht vielversprechend. David will wohl, dass alles ›realistisch‹ ist, aber das ist meiner Ansicht nach nicht der richtige Ansatz. Es eine Sache, wenn du einen Simulator schreibst, aber bei Spielen zählt Spaß, nicht Realismus.«
Mit dieser Meinung ist Ian Bell nicht alleine. Klar, es gibt Leute, die sich mit dem Flugsystem arrangieren und erstaunlich viel Zeit in der simulierten Galaxis verbringen. Aber ein nicht unbeträchtlicher Teil der Erdbevölkerung reagiert mit ungläubigem Entsetzen: Darauf haben wir fast ein Jahrzehnt lang sehnsüchtig gewartet?
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Der Autor
Heinrich Lenhardt berichtet seit 1984 über Computerspiele und hat neben legendären Klassikern auch so manches merkwürdige Machwerk erlebt. Das erste erfolgreiche Einparken bei einer Elite-Raumstation gehört zu den glorreichsten Momenten seiner Gamer-Laufbahn, Frontier: Elite 2 mit seiner verschlimmbesserten Steuerung dagegen zu den größten Enttäuschungen.
Flackernde Freiheit auf dem Brotkasten
Die Teenager Bell und Braben lernen sich auf dem Jesus College im englischen Cambridge kennen. Inspiriert vom Atari-800-Actionspiel Star Raiders beginnen sie mit der Entwicklung ihres bahnbrechenden Weltraumspiels Elite, das 1984 auf dem BBC-Heimcomputer debütiert. Ein Jahr später gibt es Elite auch für den C64, dessen untermotorisierte 6502-CPU schwer mit der 3D-Vektorgrafik zu kämpfen hat.
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