Duke Nukem Forever - Protokoll der letzten Rettungsversuche; mit Video und Bildern

3D Realms hat hart gekämpft, um Duke Nukem Forever am Leben zu halten. Doch letzten Endes ging der Kampf verloren.

Angeblich hätte Duke Nukem Forever spätestens April 2010 fertig werden sollen. Dies behauptet eine anscheinend verlässliche Quelle in den Kommentaren des Shacknews-Forums. So hatte das 3D-Realms-Team, wie so oft, vor anderthalb Jahren mal wieder angefangen, Duke Nukem Forever von vorne neu zu entwickeln. Doch bei diesem Neustart war alles ernster. Das Geld war offensichtlich schon knapp. So gab es dieses Mal feste Deadlines: Im November 2009 sollte das Spiel feature-complete sein und eben im April 2010 in den Laden kommen. Die schlechtere Kreditversorgung seit der Finanzkrise scheint dem Projekt frühzeitig den Geldhahn abgedreht zu haben.

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Ein 'Pod Girl' Ein 'Pod Girl'

Im Internet finden sich mittlerweile verschiedene Berichte und Faktensammlung über das Ende der Entwicklerfirma 3D Realms. Ein entscheidender Punkt schien gewesen zu sein, dass die beiden Geschäftspartner und 3D-Realms-Besitzer Scott Miller und George Broussard ihre Besitztümer neu aufgeteilt haben. So hat Miller Anfang 2008 die beiden neuen Firmen Radar Group (Prey 2, Earth no More) und Apogee Software LLC neu gegründet. Da diese Firmen seine komplette Aufmerksamkeit brauchten, hat sich Scott Miller aus dem Alltagsgeschäft bei 3D Realms zurückgezogen und die Führung komplett George Broussard überlassen. In dieser Geschäftspartnerschaft war Miller immer derjenige gewesen, der sich um die Zahlen kümmerte. Irgendwann wurde ihm die ewige Entwicklungszeit von Duke Nukem Forever zu bunt, weswegen er auch sein Geld dafür nicht mehr verschwenden wollte und die neuen Firmen gründete. Ein Jahr später zeigten sich dann auch die Schwächen in Broussards Führungsstil: Das Geld ging zur Neige. Neue Partner mussten her. Unter anderem wollte Broussard Mittel von Valve (Half-Life 2), Epic Games (Unreal Tournament 3) und id Software (Doom 3) ergattern, bekam aber überall Absagen.

Letzten Endes musste George Broussard beim Publisher Take 2 vorsprechen. Er fragte dort nach einem Entwicklungsbudget von 5 Millionen US-Dollar an. Das Gegenangebot kam prompt: Take 2 bot 30 Millionen US-Dollar, wenn der Hersteller im Gegenzug die Markenrechte komplett bekommt. Darauf ging Broussard allerdings nicht ein. Der Duke ist die Identität von 3D Realms und George Broussard. Ohne diese Markenrechte hätte er nichts mehr. Da Broussard bislang sich noch nicht zu dem Tod von 3D Realms geäußert hat, ist es durchaus wahrscheinlich, dass er noch auf der Suche nach einem Plan B ist. Vielleicht ist da auch noch nicht das letzte Wort in Bezug auf Duke Nukem Forever gesprochen.

Neue Bilder und ein Demovideo

Wir haben in unsere Galerie viele neue Bilder zu Duke Nukem Forever eingefügt. Die stammen zumeist von den Charakterdesignern, die mit Konzeptstudien neue Jobs suchen. Zwischen den Artworks finden Sie auch echte Screenshots. Die zeigen unter anderem den Hoover-Staudamm, die EDF-Basis und eine unterirdische Alien-Basis.

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Der schon oben angesprochene Shacknews-User konnte vor ungefähr einem Jahr schon einen Teil von Duke Nukem Forever spielen. Vor allem die Anfangssequenz kann er sehr plastisch beschreiben: So spiele man als Duke zuerst eine Arcade-Version von Duke 3D. Diese Sequenz soll zeigen, wie gelangweilt der Spieleheld mittlerweile ist. Doch plötzlich landet ein Alien-Raumschiff und die Geschichte geht wieder von vorne los. Im ersten Level muss der Duke ein Alien auf einem Football-Feld bekämpfen. Diese Szene und einige andere sehen Sie in einem Video, das der 3D-Designer Bryan Brewer zusammengestellt hat. Die Szenen im Video scheinen stark auf die Charaktere fokussiert. Der Rest der Grafik ist ziemlich detailarm, was darauf hindeutet, das Brewer vor allem seine Arbeit darstellen will.

» Video zu Duke Nukem Forever anschauen und herunterladen.

Nach Berichten im Internet haben sich die Leveldesigner noch weitere Dinge für Duke Nukem Forever ausgedacht. Neben dem Spiel im Spiel ist zum Beispiel davon zu lesen, dass der Duke im Laufe des Spiel mal geschrumpft werde und in einem kleinen ferngesteuerten Auto Jagd auf die Aliens macht.

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