Wie Activision im aktuellen Quartalsbericht/Earnings Call (via Gamespot) bestätigt hat, geht Fortnites großer Erfolg keineswegs am Publisher vorbei: Man nimmt den Free2Play-Shooter durchaus als Konkurrenz wahr, sieht aber auch seinen positiven Einfluss.
Fortnite gilt mittlerweile zumindest auf der Konsole als das beliebteste Free2Play-Spiel aller Zeiten. Dieser rasante Aufstieg der Battle-Royale-Titel hätte damit auch einen Verlust für Activision bedeutet - wir gehen an dieser Stelle mal von Spielerzahlen und damit einhergehenden Einnahmen aus. Konkrete Details dazu, wie viel Einfluss Fortnite, PUBG und Co. nehmen und welche Spiele genau betroffen sind, gab der Publisher aber nicht bekannt.
Allerdings sieht man auch einen positiven Effekt, von dem die ganze Branche profitiert. Wie Activisions CEO Bobby Kotick im Call ausführt, mache Fortnite Gaming generell im Mainstream populärer. Laut Publishing President Coddy Johnson leiste der Battle-Royale-Modus außerdem einen Beitrag zur Innovation innerhalb der Industrie. Es brächte jüngere und neue Spiele hervor. Zudem könne Activision bei eigenen Mobile-Spielen vom Erfolg von Fortnite und Co. auf mobilen Geräten lernen.
Eine Inspiration für Activision
Activision will laut Kotick aber natürlich nicht nur zusehen, sondern den Battle-Royale-Trend auch für sich nutzen:
"Wenn wir Menschen dabei zusehen, wie sie auf eine spannende oder bedeutungsvolle Art innovativ sind, lassen wir uns schnell davon inspirieren. Bemerken wir Dinge, die unserer Zielgruppe gefallen könnte, sind wir sehr gut darin, sie für uns zu nutzen."
Das klingt sehr danach, dass der Publisher gerne ein Stück vom Kuchen hätte. Konkrete Pläne zu einem Battle-Royale-Spiel oder Modus sind aber noch nicht bekannt. Es gab Gerüchte darum, dass Black Ops 4 ohne Singleplayer, aber mit Battle Royale erscheinen könnte. Zudem versprach man für Destiny 2 einen innovativen neuen Modus für die große Herbst-Erweiterung. Da sie »völlig neu im Shooter-Genre sein soll«, dürfen wir hier aber wohl keinen Last-Man-Standing-Modus erwarten.
Dass das Free2Play-Modell von Fortnite 60-Euro-Spiele ablösen könnte, befürchtet man aber nicht. Die Industrie sei gut genug für mehrere Verkaufsmodelle, wie Johnson ausführt. So existiere auch ein Abo-Modell wie Netflix bei Videos neben einem kostenlosen Youtube. So gäbe es auch innerhalb von Activision unterschiedliche Bezahlmodelle, die von Free2Play über Vollpreis bishin zu DLCs und Mikrotransaktionen reichen. Das Wichtigste sei, dass der Gegenwert, den die Spieler bekommen, immer angemessen sei.
Als nächster großer Activision-Titel erscheint Black Ops 4 am 12. Oktober für PC, PS4 und Xbox One. Am 17. Mai soll das neue Call of Duty genauer vorgestellt werden.
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