Das Genre der Action-Rollenspiele ist endlich wieder im Aufwind: Nachdem eine gefühlte Ewigkeit Dürre herrschte und wir nur lauter Sorgenkinder à la Torchlight 3 oder Wolcen serviert bekommen haben, gibt’s aktuell endlich wieder eine breite Auswahl an richtig guten Titeln wie Lost Ark oder Weird West. Und ja, sogar Wolcen hat seine schwerwiegendsten Kinderkrankheiten offenbar endlich besiegt:
Nachtest
Aber auch abseits der großen Namen landen immer wieder kleine Geheimtipps auf Steam. Einer davon ist das Early-Access-Spiel Adore, das Pokémon und Diablo mit Roguelite-Elementen vermischt. Das klingt natürlich erstmal nach einer coolen Idee - aber macht das auch Spaß?
Worum geht’s in Adore?
In Adore spielt ihr den kleinen Jungen Lukha, der die Spielwelt vor einem grassierenden Fluch retten muss, indem er Kreaturen einfängt und mit diesen dann andere Kreaturen bekämpft. Klingt irgendwie nach Pokémon, spielt sich aber deutlich actionreicher als die typischen JRPG-Rundenkämpfe, die man sonst in Monstersammelspielen wie Temtem oder Coromon präsentiert bekommt.
Per Mausklick oder mit dem Gamepad steuert ihr den jungen Priester aus der Iso-Perspektive durch eine malerische, wenn auch etwas leer wirkende Spielwelt. Diese ist keine Open World, sondern erinnert vielmehr an Roguelikes wie Hades, in denen ihr euch in kompakten Runs
von einem prozedural generierten Raum zum Raum bewegt.
Hier lauern dann selbstverständlich zahlreiche Monster, die ihr alle mit euren eigenen Begleitern erledigen müsst. Selbst Kämpfen kann Lukha nicht, sondern nur per Hechtsprung feindlichen Angriffen ausweichen. Stattdessen ruft ihr zuvor eingefangene Diener herbei. Diese setzten ihre Attacken ein und sich wieder aufladende Spezialfertigkeiten ein und verschwinden dann wieder in euerer Hosentasche.
Die Kämpfe spielen sich insgesamt schön Action-lastig und erinnern mehr an Diablo als an Pokémon. Eure Monster müsst ihr nämlich nicht nur für Angriffe herbeirufen, sondern auch rechtzeitig wieder zurückrufen, damit sie keinen Schaden erleiden. Sinken die HP eines Begleiters nämlich auf null, kassiert Lukha fortan den eingehenden Schaden.
Durch die zahlreichen verschiedenen Monster, die jeweils einzigartige Fertigkeiten besitzen, lassen sich zudem mächtige Kombos erzeugen – wäre ja sonst auch langweilig. Sehen könnt ihr das in folgendem Trailer:
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Adore - Erstes Gameplay aus dem Roguelite-Actionspiel
Habt ihr einen Ausflug in die Spielwelt erfolgreich abgeschlossen, könnt ihr euren Loot in diverse Upgrades investieren und beispielsweise neue Talente für Lukha und die einzelnen Begleiter freischalten.
Was gefällt uns bisher? Was nicht?
Adore steckt zwar noch im Early Access, bietet aber jetzt schon einen ordentlichen Umfang für den Preis von 12 Euro. Die Kämpfe spielen sich angenehm actionreich, es gibt zahlreiche Verbesserungen freizuschalten und das ständige Einfangen, Upgraden und Ausprobieren neuer Begleiter motiviert.
Allerdings bleiben auch noch einige Fragen offen: Adore hat aktuell etwa nur eine rudimentäre Story. Zwar betreibt es einiges an World Building in seinen Quests und Gesprächen mit NPCs, allerdings sieht man davon in den Ausflügen in die Spielwelt nur ziemlich wenig. Taugt die kommende Haupt-Storyline was? Das muss sich noch zeigen.
Das gefällt uns
- Hübscher Art Style
- Süße Kreaturen-Designs
- Motivierende Monsterjagd, endlich mit Echtzeitkämpfen
- Viele Upgrades und Kreaturen-Kombos laden zum Experimentieren ein
Das gefällt uns nicht
- Noch keine richtige Story vorhanden
- Ziemlich schwache Dialoge
- Viel erzwungenes Backtracking
- Wenig abwechslungsreiche Maps
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