Erst kürzlich hat Age of Empires sein zwanzigjähriges Jubiläum gefeiert, am 20. Februar erscheint mit der Definitive Edition das erste Kapitel seiner geplanten Renaissance - aber was hält eigentlich Serien-Erfinder Bruce Shelley vom Revival? Ist er gar beteiligt? Wir haben ihn zum Interview gebeten!
Hier stellen wir einen kleinen Auszug aus unserem einstündigen Gespräch über Age, Gott, die Welt und die Spiele-Industrie vor. Das volle Interview können Plus-User als Podcast hören:
Das vollständige Interview mit Bruce Shelley als Podcast
»In Age of Empires scheint stets die Sonne«
GameStar: Microsoft und Relic entwickeln nach all der Zeit endlich Age of Empires 4. Wurdest Du je gefragt, ob Du dabei mitmachen willst?
Bruce Shelley: Informell, aber nicht offiziell - aber ich bin auch nicht sonderlich interessiert daran. Wir hatten eine tolle Zeit mit Age of Empires und ich glaube, einige der alten Ensemble-Kollegen sind sogar am neuen beteiligt. Aber ich fand, dass nach all der Zeit jemand anderes seine Chance mit der Marke kriegen sollte. Ich bin neugierig, was sie damit machen werden.
Welchen Rat würdest Du Relic für Age of Empires 4 geben?
Mein Rat wäre: Versucht herauszufinden, was der Kern eines Age-Spiels war, davon würde ich nicht zu sehr abweichen. Gleichzeitig würde ich ihnen aber sagen, dass sie Innovation brauchen. Man muss auf den ersten Blick erkennen, dass es sich um ein neues Spiel handelt.
Als die Leute damals in Age of Empires Rehe durch den Wald hüpfen sahen, war sofort klar: Das ist was anderes als Command & Conquer und Starcraft. Und dann mussten wir dieses Versprechen mit interessantem Gameplay erfüllen. Diese Gratwanderung muss Relic auch hinkriegen: Es muss anders sein, aber es braucht einen vertrauten Kern.
Was macht für Dich den Kern von Age of Empires aus?
In Age of Empires beginnst du mit sehr wenigen Spielelementen und deine Entscheidungen steigen im Lauf der Partie logarithmisch an. Ich nenne das die umgedrehte Entscheidungs-Pyramide. Ehe du dich versiehst, hast du so viel zu tun, dass du eine Prioritätenliste erstellen musst, das schafft gleichermaßen Spaß und intellektuellen Anspruch. Dann ist da die wirtschaftliche Untermauerung, das 4X-Spielprinzip: Explore, Expand, Exploit, Exterminate. Außerdem denke ich, der historische Ton eines Age-Spiels ist wichtig. Du hast das Gefühl, das ist relevant, das sind Probleme, mit denen die Leute damals konfrontiert waren.
Ich sagte immer: »In Age of Empires scheint stets die Sonne.« Wir fanden, wir hatten eine wunderschöne Welt, über die Spieler mehr wissen wollten. Sie war ein einladender Ort. Das war vielleicht den Hardcore-Spielern nicht wichtig, aber es erklärt denke ich, warum das Spiel weltweit in der ganzen Community so erfolgreich war. Wir haben im Lauf der Jahre viele Briefe von Leuten gekriegt, deren Söhne mittelmäßige Schüler waren, bis sie Age of Empires spielten und plötzlich in der Bibliothek Geschichtsbücher wälzten!
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