Anthems Beutesystem ist kein Meisterwerk
Die Items sind das Highlight von Anthems Endgame. Jeder Masterwork-Gegenstand und jeder legendäre hat einen eigenen Spezialeffekt wie die Legendarys eines Diablo oder die Exotics von Destiny. Sie machen etwa mehr Schaden aus der Schwebe, stecken Feinde in Brand oder jagen Kombos beim Nachladen hoch. Diese Items sind richtig gelungen und geben uns einige Freiheit, unseren Spielstil zu bestimmen. Zum Beispiel, indem wir uns voll auf Fähigkeiten oder lieber Waffenschaden spezialisieren.
Aber nicht nur, dass sie arg spät kommen, sie sind auch die einzige Stärke von Anthems Lootsystem. Alle anderen Items - gewöhnlich bis episch - sind einfach nur immer stärkere Versionen der gleichen Handvoll von Grundtypen. Auf Stufe 1 mit Startgewehr fühlt sich unser Javelin keinen Deut anders an als auf Stufe 30 mit der gleichen Knarre in episch.
Zwar werdem jedem Item (auch den legendären) noch ein paar normale Zufallsboni zusammengewürfelt, aber davon sind längst nicht alle nützlich oder überhaupt nachvollziehbar. Wer Pech hat, erwischt auch mal ein Prozent mehr Elektroschaden. Und was bedeutet eigentlich mehr Geschwindigkeit für eine Fähigkeit? Wird sie schneller eingesetzt, lädt sie sich schneller auf? Beides? Anthem verrät's uns nicht und liefert anders als Destiny oder The Division auch keinen Wertebildschirm mit all unseren Stats, damit wir die Effekte unserer Ausrüstung direkt vergleichen können.
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Und noch eine Entscheidung schadet dem Spiel: Es entfernt Rüstungen komplett aus dem Beutepool. Dabei macht es doch einen riesigen Teil des klassischen Beutejagd-Spaßes aus, seinen Charakter in immer prunkvollere Panzerung zu packen!
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Die Javelins von Anthem - Fähigkeiten, Kombo-Angriffe und Besonderheiten der Exosuits im Video erklärt
Ja, die Javelins sehen fantastisch aus und sie zu bemalen macht verflixt viel Spaß. Aber die Zahl der unterschiedlichen Designs pro Javelin können wir an einer Hand abzählen, und manche davon lagert Anthem auch noch in die Legion of Dawn Edition oder den Echtgeld-Shop aus.
In letzterem können wir zwar auch mit Ingame-Münzen bezahlen - aber lieber wär uns ein klassisches Beutesystem, das uns beim ganz normalen Gameplay ständig neue Rüstungen finden und unseren Charakter optisch nach jeder Mission aufmotzen lässt. Wie Destiny oder Diablo eben.
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Was kommt im Endgame noch?
Wir beurteilen aktuell den Stand vom Anthem zum Release. Ein Spiel, das jetzt für 60 Euro verkauft wird, muss sich auch an seinen Launch-Inhalten messen lassen - Versprechen sind zunächst auch nur Versprechen. Trotzdem können wir nicht unerwähnt lassen, dass Bioware noch einiges an Endgame nachliefern will. Im März beginnt Akt 1 und bringt unter anderem neue Ereignisse, Missionen und eine weitere Festung. Außerdem kommen Gilden und Ranglisten dazu.
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Der wohl wichtigste Teil von Anthems Endgame sollen aber die Cataclysms werden. Diese Katastrophen sollen Spieler wochenlang beschäftigen und die Spielwelt verändern. Allerdings hat Bioware bislang noch wenige Details darüber verraten, wie genau sie funktionieren werden.
Fest steht nur: An den Cataclysms hängt enorm viel. Aktuell ist Anthems Endgame trotz interessanter Items deutlich zu mager. Im Gegensatz zu vielen seiner änderen Schwächen ist das aber leichter zu verzeihen und auch leichter zu beheben - die meisten Spiele dieser Art starten nicht direkt mit umfangreichem Endgame und liefern dann nach Release zunehmend mehr nach. Aber bei Anthem ist auch der Weg ins Endgame so problembehaftet, dass Bioware sich bei den nächsten Updates keine Schnitzer erlauben darf, wenn sie dieses Spiel tatsächlich auf Jahre hinaus etablieren wollen.
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Endgame in Anthem - Trailer erklärt: Die größten Highlights werden später eingebaut
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