Brüchige Bildrate, bombastische Bilder
Stichwort »Spektakel«: Die Landschaften von Odyssey sehen fantastisch aus. Schon die Demo-Inseln Delos und Mykonos lassen uns staunen. Vom maritimen Panoramablick, bei dem wir in der Ferne andere Inseln erkennen über hügelige Bergkämme bis hin zu dichten Wäldern voller bunter Pflanzen - das neue Assassin's Creed ist ein optisches Brett und rein künstlerisch ein wunderbarer Kontrast zum sandigen Ägypten von Origins.
Das hatte zumindest beim Anspiel-Event aber seinen Preis: Die Demo lief auf Xbox One mit herben Einbrüchen der Bildrate. Die gab's in frühen Versionen von Origins allerdings auch, wir blicken also vorsichtig optimistisch zum Release am 5. Oktober 2018.
Doch was ist dieses Odyssey nun?
Doch was ist es nun, dieses Odyssey? Ein echter Nachfolger? Ein kaschierter Aufguss? Letztlich kommt's ganz darauf an, wo ihr den Maßstab anlegt. Rein spielmechanisch erinnert das Spiel sehr an den Vorgänger: Die Kämpfe spielen sich ähnlich, das Kraxeln durch die Welt, das Aufleveln, Looten, Jagen - all diese Dinge sind Evolutionen des 2017er-Assassin's-Creed. Und funktionieren auch im Nachfolger super.
Die große Entwicklung findet man jedoch in der Struktur der Spielwelt: Dass Quests unterschiedliche Enden haben, Dialoge wie in Mass Effect interaktiv sind, Sandbox-Systeme viel enger mit der Story zusammenhängen. Ubisoft dreht die Schraube bei »sinnlosem Sammelkram« noch weiter zurück. Alexios und Kassandra manipulieren die Spielwelt. Indem sie Festungen erobern, dadurch Athen oder Sparta schwächen, stärkere Waffen und Rüstungen erbeuten, die Seewege sichern.
Assassin's Creed: Odyssey wird kein Rollenspiel wie The Witcher 3. Aber sollten alle Rechnungen der Entwickler aufgehen und die ganze Welt so abwechslungsreich wie Delos und Mykonos ausfallen, dann könnte es die bisher interaktivste, persönlichste und damit atmosphärischste Ubisoft-Open-World werden. Und damit den eigenen, sehr guten Vorgänger schlagen. Ganz ohne Assassinen. Ganz ohne »Creed«.
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