Bei Ubisoft müssen Voodoo-Priester arbeiten! Oder zumindest Seher mit langen Bärten und blutbeschmutzten Fingern, die in Tiereingeweiden herumwühlen, um die Zukunft zu ergründen. Wie sonst hätten die Entwickler so exakt vorhersehen können, was für eine Art Spiel perfekt zu meinen Spielgewohnheiten in den Lockdown-Jahren 2020 und 2021 passt? Es führt kein Weg drum herum: Assassin's Creed Valhalla ist für mich ideale Begleiter in der Corona-Pandemie.
Dabei war ich dem Wikingerspiel und seiner Open World beim Release sehr kritisch gegenüber eingestellt, verurteilte es gar als zu korrigierende Fehlentwicklung für die AC-Serie. Superkurze Nebenquests, eine fragmentierte Hintergrundgeschichte, eine Heldin ohne Profil - die Schwachpunkte von Assassin's Creed Valhalla existieren weiterhin, aber je länger ich spiele, umso mehr kehren sie sich für mich ins Positive. Denn ich habe gerade gar keine Zeit für ein besseres Spiel!
Mit Valhalla führt Ubisoft erfolgreich Konzepte weiter, deren Grundstein in Assassin's Creed Odyssey gelegt wurden. Denn den Entwicklern ist nichts Geringeres als die Quadratur des Kreises gelungen: Valhalla ist ein Singleplayer-Service-Game, das man ewig weiterspielen kann. Dafür bin ich sehr dankbar - aber ich habe auch ein bisschen Angst davor.

Der Autor
GameStar-Reakteur Peter Bathge hält es für keine gute Idee, auch im echten Leben eine versteckte Klinge am Armgelenk zu tragen. Umgehen könnte er damit aber bestimmt - viele Jahre Erfahrung mit der Assassin's-Creed-Serie haben ihn zu einem selbsternannten Experten für (virtuelle) Attentate gemacht. Zumindest wenn die potenziellen Opfer immer so brav unter Dachgiebeln und Fenstern stehen bleiben wie in Assassin's Creed. Nach über 100 Stunden mit AC Odyssey verspürte er gewisse Erschöpfungserscheinungen - doch 2021 hat sich der Nachfolger Valhalla zu seinem Lieblingsspiel gemausert. Wegen mangelnder Konkurrenz - und unwissentlich klugem Spieldesign.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.