Seite 2: Assassin's Creed: Diese 7 Szenarien wünscht sich die GameStar-Redaktion für zukünftige Spiele

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Assassin’s Creed: Cyberpunk 

Steffi Schlottag: Ich muss dem geschätzten Kollegen Aschenbrenner hier mal klar widersprechen und sagen: Bitte gebt mir eine futuristische Großstadt mit Hackerkram! Spätestens seit Cyberpunk 2077 und Cloudpunk hat mich das Neon-Genre voll in seinen Krallen gefangen. Wie cool wäre es denn, sich über die Dächer einer dekadenten Metropole wie Night City zu schwingen? Unser Assassinenkörper ist durch künstliche Muskelfasern und subdermale Rüstung verstärkt, wir scannen unsere Umgebung, um Roboter-Wachleuten aus dem Weg zu gehen und statt eines Vogels schicken wir eine hochspezialisierte Drohne auf Erkundungsflug.

Unser Feind: Die gierigen Großkonzerne, die im Cyberpunk-Genre eigentlich immer an allem Übel schuld sind. In »meinem« AC natürlich unter der Führung von machthungrigen Templern, die mit illegaler Technik und Cyber-Drogen handeln! Ich seh die verrauchten Hinterzimmer der Clubs schon vor mir, in denen ich zwielichtigen Gestalten Informationen … abnehme.

Mit einem futuristischen Assassin’s Creed könnte auch die Gegenwartsgeschichte mal wieder richtig interessant werden. Denn zum ersten Mal würden wir via Animus in die Vergangenheit reisen – das bietet doch riesiges Potenzial für Zeitreise-Paradoxen! Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass die Serie irgendwann den Sprung in die Zukunft wagt. Ihr werdet schon gesehen haben!

Assassinen, Netrunner und Cyberpunk klingt für Steffi nach einer vielversprechenden Kombination. Assassinen, Netrunner und Cyberpunk klingt für Steffi nach einer vielversprechenden Kombination.

Fantasy-Assassin's Creed

Peter Bathge: Historische Settings schön und gut, aber wenn wir ehrlich sind, war Assassin's Creed noch nie ein akkurate Nachbildung der Geschichte. Warum also nicht da weitermachen, wo die letzten DLCs für Odyssey und Valhalla aufgehört haben?

Lasst mich Orks meucheln und Goblins von Felskanten runtertreten! Gebt den Level-Designern die Freiheit, mittelalterliche Städte zu bauen, die keine Entsprechung in der menschlichen Geschichte haben und somit perfekt auf die Bedürfnisse kletterfreudiger Assassinen zugeschnitten sind.

Ich will endlich ein großes Fantasy-RPG von Ubisoft und wenn dafür der AC-Markenname herhalten muss, dann soll es eben so sein. Allzu weit hergeholt wäre das Setting angesichts des bisherigen Story-Blödsinns (Odin war ein Alien, Atlantis real und der Papst ein Beat'em-Up-Bossgegner) auch nicht mehr.

Jetzt legt Assassins Creed nochmal richtig los! - Mega-Addon für Valhalla Video starten 8:38 Jetzt legt Assassin's Creed nochmal richtig los! - Mega-Addon für Valhalla

China während der Herrschaft von Kaiserin Wu

Gloria H. Manderfeld: Ich fände einen Ausflug von Assassin’s Creed in das chinesische Reich extrem spannend: Genauer gesagt wünsche ich mir die Zeit, in der Kaiserin Wu Zetian im Jahr 690 die Herrschaft der Tang-Dynastie unterbrach und als einzige aus eigenem Recht regierende Kaiserin der chinesischen Geschichte fungierte. In den Jahren davor musste es der damaligen Regentin für ihre vier Söhne gelingen, den Staatsapparat so mit Vertrauten zu besetzen, dass der Übergang zu ihrer Herrschaft ohne einen Bürgerkrieg und zu viel Widerstand der herrschenden Beamtenschaft möglich war. Als Herrscherin wurde sie zwar von nachfolgenden Geschichtsschreibern verunglimpft, erwies sich während ihrer Regierungszeit jedoch sowohl politisch als auch militärisch als erfolgreiche Anführerin.

Zudem fällt in Kaiserin Wus Regierungszeit auch die Lebenszeit des Richters Di Renjie, der für seinen Kampf gegen die Korruption wie auch als erfolgreicher Kriminalist berühmt war und zwei Mal unter der Herrschaft von Kaiserin Wu als Kanzler diente. Schriftsteller Robert van Gulik lehnte seine Krimi-Romanfigur Di Jen-Dsiä stark an den historischen Di an - übrigens sehr lesenswerte Bücher, solltet ihr an einem Einblick in den Alltag der Menschen während dieser Epoche im Chinesischen Reich interessiert sein. 

Ansätze für Assassinenaufträge gäbe es genug: Intrigen früher gechasster Beamter gegen die Krone, fiese Aktionen der von Kaiserin Wu installierten Geheimpolizei, verdeckte oder offen ausgetragene Konflikte der von Kaiserin Wu favorisierten Buddhisten mit den früher Hofbestimmenden Taoisten, Mord und Totschlag im Palast selbst, wenn Höflinge versuchen, eine bessere Position zu erlangen oder Rivalen loszuwerden. Alternativ lösen wir einen oder zwei Kriminalfälle an der Seite von Richter Di! 

Gerade der Gedanke von Assassin’s Creed: Origins und Odyssey, die Geschichte erlebbarer zu gestalten, könnte eine ungemein spannende, vielschichtige Zeit näher beleuchten, die im deutschen Geschichtsunterricht in der Regel nicht mal eine Randnote wert ist. Vor allem würde es dabei helfen, in China mehr zu sehen als ein Land, das im letzten Jahrhundert durch Mao Tse-tung und andere kommunistische Führer geprägt wurde. Während die Menschen in Europa im Frühmittelalter gerade erst damit begannen, sich nach dem Fall des römischen Reiches gesellschaftlich, kulturell und politisch zu entwickeln, erlebte das chinesische Reich eine Blütezeit und war das wohl fortschrittlichste Reich der Welt.

Süd- und Mesoamerika

Sören Diedrich: Assassins Creed hat mich schon in so viele Ecken der Welt geführt – reale wie fiktive -, dass es mich doch ziemlich überrascht, wie strikt die Spielereihe bislang einen Bogen um Südamerika gemacht hat. Dabei gäbe es mit den Maya, Inka und Azteken gleich drei potenzielle Kulturen, die man im Rahmen einer packenden Story näher beleuchten könnte.

Vor allem geografisch würde ich mir einiges davon versprechen. Das südamerikanische Hochland durchstreifen und die architektonischen Bauwerke des Inka-Reiches bestaunen? Durch das heutige Mexiko stromern und die riesigen Pyramiden der Azteken erklimmen? Oder doch lieber die Maya und deren Eigenheiten kennenlernen?

Egal, wofür sich Ubisoft entscheiden würde, es wäre für mich spannend zu sehen, wie die Entwickler mit sehr brisanten Themen wie Menschenopfern, Sklaverei und natürlich auch der Invasion durch die spanischen Eroberer umgehen würden. Denn so unterhaltsam Odyssey und Valhalla für mich auch gewesen sein mögen, ich würde es begrüßen, wenn Assassins Creed den historischen Hintergrund auch mal für ernstere Zwischentöne verwendet, ganz nach dem Motto Spielen und Lernen.

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Was für ein Setting würdet ihr euch für das nächste Assassin's Creed wünschen? Welches Szenario der vorangegangenen Spiele ist euer bisheriger Favorit? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!

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