Eigentlich sollte man meinen, ein Weltkrieg wäre das extreme Gegenteil eines Aufbauspiels. Immerhin wird hier hauptsächlich gekämpft und zerstört, da ist kein Platz für geruhsamen Städtebau. Aber in Wahrheit steckt hinter einem derart großangelegten Krieg auch eine enorm leistungsfähige Wirtschaft sowie stets auf Hochtouren laufende Produktion.
So gesehen ist der Gedanke des Entwicklungsstudios Overseer Games gar nicht so albern, wie er vielleicht klingt. Das Studio kündigte kürzlich nämlich mit Kaiserpunk ein neues Aufbauspiel an, das in einer alternativen Zeitlinie spielt, in der der Erste Weltkrieg nie zu Ende ging. Das ist aber nicht die einzige Besonderheit. Zusätzlich steckt in dem Titel neben Aufbaustrategie nämlich auch klassische Globalstrategie in Echtzeit. Es wird also tatsächlich eine Art Hybrid aus Anno 1800 und Hearts of Iron.
Worum geht es in Kaiserpunk?
Wie bereits erwähnt, spielt Kaiserpunk auf der Erde, allerdings in einer alternativen, historischen Version davon. Hier ist der Erste Weltkrieg quasi der Normalzustand geworden und die ganze Welt befindet sich in einem permanenten Konflikt.
Inmitten dieses Chaos gründet ihr euren eigenen Stadtstaat. Das wird die Siedlung, die ihr dann Anno-typisch von Grund auf aus dem Boden stampft. Da das Spiel im 20. Jahrhundert spielt, sehen die Gebäude ihrer Epoche entsprechend aus. Vor allem setzt ihr aber schon ab der ersten Spielminute auf leistungsfähige Fabriken, die das wirtschaftliche Fundament eurer militärischen Operationen darstellen.
Effizienz und Produktion sind in dieser Krisenzeit eure besten Freunde. Denn um im Großen Krieg nicht den Kürzeren zu ziehen, ist eine schier endlose Menge an Waffen, Panzern und Munition notwendig. Eure Aufgabe ist es, durch Platzierung von Produktionsgebäuden und Warendepots zu garantieren, dass immer genug vorhanden ist.
Dabei sollen laut des Studios gewaltige Warenketten zustande kommen, die Ressourcen und Waren vom Anfang des Spiels mit jenen gegen Ende miteinander verbinden.
Wer sind die Entwickler?
Entwickelt wird Kaiserpunk von einem unabhängigen Studio und Publisher namens Overseer Games. Das Studio stammt aus Kroatien und setzt auf ein eher kleines Team. Der Fokus des Teams liegt bislang eindeutig auf Aufbaustrategie. Den größten Erfolg feierten sie bislang mit dem Survival-Aufbauspiel Patron, 2023 wurde von Overseer Games Aquatico vertrieben.
Was macht Kaiserpunk besonders?
So gesehen handelt es sich um Kaiserpunk um ein typisches Aufbauspiel, mit einem eher untypischen Setting. Wirklich wild wird es aber erst, wenn ihr euch auf die Weltkarte wagt. Hier kommt eine gehörige Portion Globalstrategie hinzu.
Gelegentlich werft ihr den Blick auf die Strategiekarte, wo die ganze Welt in über hundert verschiedene Regionen unterteilt wurde. Diese Regionen sind der zentrale Streitpunkt verschiedenster Großmächte, die gemeinsam mit euch um die Kontrolle ringen.
Ihr könnt eure erwirtschafteten Ressourcen nutzen, um Armeen aufzustellen und Regionen zu erobern. Damit könnt ihr euch ganze Kontinente unter den Nagel reißen und erhaltet Zugriff auf neue Ressourcen. Ergänzend werdet ihr diplomatische Verhandlungen führen oder gar kleine Geschichten erleben, wenn etwa eine Rebellion im Nachbarstaat ausbricht, für die ihr verantwortlich gemacht werdet.
Einen konkreten Termin hat Kaiserpunk noch nicht. Immerhin rechnet das Team aber mit einer Veröffentlichung im nächsten Jahr.
Fazit der Redaktion
Fabiano Uslenghi
@Stilladrony
Weltkrieg und Aufbaustrategie? Hätte nie gedacht, dass das gut zusammenpasst. Aber mir gefällt die Vision, die hinter Kaiserpunk steckt. Zumal wir ja höchstwahrscheinlich niemals ein Anno im 20. Jahrhundert bekommen werden. Immerhin kann aus Jahreszahlen zwischen 1900 und 1999 nicht die Quersumme 9 gebildet werden! Aber mir gefallen die Stadtbilder aus dieser Zeit und auch bei Kaiserpunk erfreue ich mich bereits an den kleinen Oldtimern, die neben den Wohnhäusern stehen. Ob das Ganze in Kombination mit Globalstrategie funktioniert? Da habe ich nicht die geringste Ahnung! Momentan wirkt dieser Bereich aber noch ein wenig flach designt.
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