Back 4 Blood: Das neue Left 4 Dead macht einen Fehler, der die ganze Branche betrifft

Egal wie gut das Gameplay sein mag: Viele Spiele (und vor allem Online-Shooter) scheitern schon vor Release am Geschäftsmodell, findet Phil Elsner.

Back 4 Blood - Das neue Left 4 Dead ist super und könnte trotzdem scheitern Video starten 7:03 Back 4 Blood - Das neue Left 4 Dead ist super und könnte trotzdem scheitern

Back 4 Blood hat ein großes Problem. Und das hat nichts mit dem Treffer-Feedback, den Zombies oder dem Leveldesign zu tun - die sind nämlich alle durch die Bank sehr gelungen. Stattdessen stolpert der Shooter noch vor Release über seine Preispolitik.

Denn der Koop-Spaß soll nicht nur Vollpreis kosten (die Standardfassung ist bei Steam für 60 Euro gelistet), sondern künftige Inhalte auch hinter einer DLC-Paywall verstecken: Neue Helden, Zombies und Maps gibt es nur für Besitzer des Season Pass.

Die Entwickler versprechen zwar, dass nur der Anführer einer Koop-Gruppe die DLCs gekauft haben muss, trotzdem wirkt das Modell komplett aus der Zeit gefallen und könnte eine waschechte Gefahr für den Erfolg des Spiels werden.

Schon bei Evolve, das ironischerweise vom gleichen Entwickler stammt, war die Zerstückelung in dutzende kleine Bezahl-Addons ein Todesurteil: Spielerisch relevante Inhalte wie Charaktere oder Monster gab's nur für zusätzlich zahlende Kunden und spalteten die Community auf.

Daher findet unser Shooter-Experte Phil: Hört auf mit diesem Quatsch! In seiner Kolumne analysiert er die Gründe hinter der Entscheidung und zeigt einen Weg in die Zuknft auf, der faire Preise für alle beinhaltet.

Über den Autor: Phil erinnert sich noch gut daran, als er »dank« Premium-Modell für ein vollständiges Battlefield noch 100 Euro hinlegen musste - 50 für das Hauptspiel und 50 für die Map-Erweiterungen - und trauert dieser Zeit keine einzige Träne nach. Denn auch wenn gern behauptet wird, früher sei alles besser gewesen, haben sich die Bedingungen für Shooter-Spieler an vielen Stellen deutlich verbessert: Kostenlose Content-Updates sind die Regel statt die Ausnahme, DLCs lassen unsere Waffe golden funkeln, ohne ihre Werte zu verändern, und selbst wer keinen Cent ausgibt, kann in den Genuss von hochwertigen Produktionen kommen. Deshalb gibt es für Phil kaum eine schlimmere Vorstellung als die Rückkehr in die 100-Euro-Zeit.

Die Konkurrenz macht es längst besser

2016 erntete Evolve für sein Preismodell einen waschechten Shitstorm: »Ach, du willst das neue Alien mit der coolen Spezialfähigkeit spielen? Kein Problem, macht 15 Euro bitte!« Dieses Konzept kann heutzutage einfach nicht mehr aufgehen, der Markt und die Erwartungshaltung der Spieler funktionieren inzwischen ganz anders. Kurz gesagt: Spielinhalt muss im Zeitalter von Service-Games kostenlos geliefert werden - vor allem denn, wenn die Kunden bereits bezahlt haben.

Vergleichbare Online-Shooter wie Hunt: Showdown oder Deep Rock Galactic verkaufen deshalb längst nur noch kosmetische Inhalte wie zum Beispiel Skins und liefern Gameplay-Content als kostenlose Updates oder verlangen einen niedrigeren Eintrittspreis für das Hauptspiel im Bereich um die 25 bis 35 Euro, wie World War Z oder Vermintide 2.

Aber Vollpreis und Map-Packs? Back 4 Blood setzt auf ein archaisches Modell, von dem sich sogar Call of Duty und Battlefield gänzlich abgewandt haben.

Dort setzt man inzwischen auf das etablierte Battle-Pass-System: Nur wer sich neue Outfits, Namensschilder und anderen optischen Klimmbimm freischalten will, investiert zusätzliches Geld - neue Maps, Waffen und ähnliches gibt's dafür kostenfrei für alle.

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