Baldur's Gate 3 soll das ultimative DnD-Erlebnis werden und dazu gehört eben auch, eine ganz eigene Geschichte zu erleben. Euer Hintergrund und eure Entscheidungen legen fest, welche Story-Sequenzen ihr überhaupt sehen werdet und welche nicht. Es hat also einen Grund, wieso das Spiel stolze 174 Stunden an Zwischensequenzen auffährt.
Im Interview mit den Kollegen bei MeinMMO hat Chefentwickler und Studiogründer Swen Vincke jetzt auch darüber gesprochen, was ihre Daten aus dem Early Access eigentlich zeigen und wie viele Leute sich eher für böse als gute Wege entscheiden. Daraufhin stellte Vincke klar, dass ihn diese Daten gar nicht interessieren und ihn nur davon abhalten würden, seine eigenen Wünsche umzusetzen.
Diese Daten schaue ich mir lieber nicht an, weil das sonst meine Entscheidungen beeinflussen würde. Wir haben Dinge da drin, die unfassbar teuer sind und nur 0,00001 Prozent werden die sehen, aber das ist, wie ich das Spiel haben möchte.
Genau das findet Autorin Gloria so grandios; beim Spielen der Early-Access-Version hatte sie jedenfalls den Spaß ihres Lebens:
Wie man in Baldur's Gate 3 gottgleich böse wird
Der Anspruch von Larian scheint also zu sein, wirklich jede mögliche Entscheidung zu berücksichtigen und in die Konsequenzen Entwicklungsaufwand und damit Geld zu stecken. Dabei sollen selbst unbeliebte Wege wie ein extrem bösartiger Durchlauf die gleiche Aufmerksamkeit genießen, wie ein Durchgang als liebenswerter Halbling-Paladin.
»Das [böse sein, Anm. d. Red.] ist richtig viel Arbeit. Wir haben das im Spiel, weil es uns wichtig war, dass du wirklich eine Wahl bekommst. Jede Entscheidung muss irgendwo hinführen
Statistisch gesehen, spielen die meisten Leute eh nicht böse. Wenn 95% deiner Zielgruppe gut spielen und nur 5% böse, dann lohnt sich die Arbeit kaum. Aber auch wenn es nur wenige sind, glaube ich, dass es wichtig ist, eine Wahl zu haben, weil deine Entscheidungen sonst nichts wert sind.«
- Swen VinckeDas Team hat sogar einen Origin-Charakter namens The Dark Urge eingeführt, der euren Helden ständig in Versuchung führt, etwas richtig Bösartiges zu tun. Laut Swen sei das auch der Weg den man gehen sollte, wenn man das ultimative Böse werden will.
Böse Entscheidungen ermächtigt euren Helden sogar und verleiht ihm oder ihr immer stärkere Fähigkeiten, die laut Swen fast gottgleich
sein sollen. Allerdings bedeutet das auch, irgendwann ganz alleine zu sein und jeden anderen Gefährten zu vergraulen oder zu ermorden - selbst die bösartigen.
Was ist eure Meinung dazu? Plant ihr in Baldur's Gate 3 richtig böse zu sein oder folgt ihr lieber dem guten Pfad? Warum spielen eurer Meinung so wenige Menschen böse Charakter in Rollenspielen? Wärt ihr eher dazu bereit, wenn die bösen Wege auch besser umgesetzt wären? Schreibt es uns eure Gedanken in die Kommentare!
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