Nicht jeder aufstrebende Spiele-Entwickler hat das Glück, über ausreichend finanzielle Mittel zu verfügen.
Wollen kleine Studios in ihrer kreativen Freiheit nicht eingeschränkt werden, wenden sie sich statt an große Publisher deshalb an die Spielerinnen und Spieler.
Auch der Multiplayer-Shooter Battalion 1944 ließ seine Entwicklung über Crowdfunding finanzieren, gibt aber nun nach dem Scheitern alles zurück.
Was ist passiert?
Battalion 1944 wollte ein ganz klassischer Shooter im modernen Gewand der Unreal Engine 4 werden. Auf Perks, Killstreaks, freischaltbare Waffen und andere neuartige Features verzichtete man vollständig, um ein Spielgefühl wie in alten CoD-Titeln zurückzubringen.
Auf Kickstarter überzeugte der Plan des kleinen Entwicklerstudios offenbar eine Menge Spielerinnen und Spieler. Im Verlauf der Kampagne kam ein Vielfaches des angepeilten Betrags zusammen, insgesamt sammelte man etwa 317.000 Pfund, was derzeit etwa 370.000 Euro entspricht.
Schon beim Release von Battalion 1944 lief dann aber viel schief: Zunächst war zwar der Spielerandrang recht hoch, doch führten überlastete Server dazu, dass es kaum möglich war, überhaupt in ein Spiel zu kommen.
Auch das Gameplay war nicht so ausgereift, wie es sich wahrscheinlich viele Fans erhofft hatten. Fehlende Zielstrafen beim Springen führten etwa dazu, dass sogenanntes Bunnyhopping von vielen Spielerinnen und Spielern genutzt wurde.
Mehr zu den Problemen des Shooters lest ihr auch in unserem damaligen Test.
Im Endeffekt konnte sich der Shooter nicht durchsetzen, erhielt viele negative Bewertungen und verlor in den ersten sechs Monaten die meisten Spielerinnen und Spieler. Nachdem im Dezember 2019 das letzte größere Update für Battalion 1944 erschien und das Spiel im letzten Jahr kostenlos verfügbar geworden war, wollen die Entwickler nun endgültig weiterziehen.
In einem YouTube-Video entschuldigen sie sich dafür, dass sie die Hoffnungen und Erwartungen der Fans nicht erfüllen konnten, und kündigen an, das durch die Kickstarter-Kampagne gesammelte Geld nun zurückzugeben.
Alle Backer sollen in nächster Zeit eine E-Mail erhalten, die genauer erläutert, wie sie das Geld zurückbekommen.
Was haltet ihr davon, dass Kickstarter-Unterstützer das für Battalion 1944 ausgegebene Geld zurückbekommen sollen? Ist es für euch das einzig richtige, oder könntet ihr es auch verstehen, wenn die Entwickler all ihre Mittel in zukünftige Projekte stecken? Habt ihr Battalion 1944 oder ein anderes Crowdfunding-Projekt unterstützt? Schreibt es gerne in die Kommentare!
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