Seite 2: Battlefield muss 2023 nicht mehr nur Call of Duty fürchten

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Mehr Hardcore, weniger Bullshit

Das Gunplay in Battlebit Remastered fühlt sich kernig und unkompliziert an. Skill wird hier belohnt, nicht durch fragwürdige Mechaniken wie Bullet Spread verwässert. Battlebit Remastered ist ein bisschen mehr hardcore, als man das von heutigen Massenmarkt-Shootern gewohnt ist, bleibt aber letzten Endes doch zugänglich.

Vieles fühlt sich wie eine Rückkehr zurück zu den Zeiten von Battlefield 2-4 an, das Chaos auf dem Schlachtfeld ist aber dank der 127 Spieler pro Seite sogar noch größer als ich es von damals in Erinnerung habe.

Rauslehnen Gute, alte PC-Mechanik: Ihr dürft euch mit Q und E aus der Deckung lehnen (rechts).

Nacht Auf den Nachtkarten ist es wirklich stockduster. Das Nachtsichtgerät ist hier Pflicht.

Erste Hilfe Tolle Mechanik, die auch einem Battlefield gut zu Gesicht stehen würde: Niedergeschossene Kollegen lassen sich aus dem Schussfeld ziehen, bevor ihr sie wiederbelebt.

Wahnsinn Der Anblick von 127 Spielern, die zu Beginn einer Partie Richtung Feind stürmen, hat etwas Erhabendes.

Zerstörbare Häuser machen den Umstand wett, dass die Inneneinrichtung fehlt und den klobigen Look blende ich irgendwann komplett aus, gehe voll auf im Team-Gefühl, das durch den offenen Sprach-Chat gestärkt wird.

Leute witzeln, lachen, staunen über die Möglichkeiten für Battlefie... äh, Battlebit natürlich. Niemand beschwert sich über technische Probleme oder einen gierigen Publisher im Hintergrund: Battlebit Remastered bringt ein Stück weit die sympathische Anfangszeit der Multiplayer-Shooter zurück und ich verstehe nur zu gut, wieso man sich als etwas reiferer Spieler darin verlieben kann.

Denn hier finde ich, was ich ja schon immer von Battlefield gewollt habe: Riesige Schlachten mit Helikoptern, Panzern und Infanterie, ich mit meinem Squad mittendrin, überall explodiert was und ab und zu fühle ich mich nicht nur wie ein kleines Rädchen im Getriebe, sondern kann durch die Eroberung eines Kontrollpuinkts oder einen taktisch klugen Flankenangriff sogar entscheidend zum Sieg beitragen.

Was EA und DICE aus Battlebit lernen können

Nach Cities: Skylines ist Battlebit Remastered nun also schon das zweite Spiel eines winzigen Studios, das dem Publisher-Giganten Electronic Arts zeigt, wie es besser geht. Damals baute Colossal Order erfolgreich eine Städtebausimulation auf den Ruinen von Sim City auf, heute nutzen SgtOkiDoki, Vilaskis und TheLiquidHorse die Schwäche der Battlefield-Serie aus.

Doch diese Dynamik muss keine Einbahnstraße sein: Wenn Entwickler DICE schlau ist, dann daddeln die Schweden gerade selbst fleißig Battlebit Remastered. Dass in Stockholm derzeit am nächsten Battlefield gearbeitet wird, ist ein offenes Geheimnis. Es wäre schön, wenn einige der neuen Mechaniken aus dem Indie-Konkurrenten ihren Weg ins Spiel finden würden.

Noch besser (aber hier bin ich vermutlich zu naiv) wäre es allerdings, wenn sich die Entwickler einer der größten Shooter-Serien auch in Sachen Kommunikation und Respekt vor der Fan-Community so einiges bei Battlebit Remastered abschauen würden.

Dass der Kern der Serie immer noch für großartige Multiplayer-Unterhaltung sorgen kann, zeigt der Steam-Hit der drei Entwickler ja gerade. Zumindest, wenn wie in Battlebit endlich mal wieder all die Störgeräusche rundherum abgeschaltet sind.

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