Battlesector: Neues Warhammer-Strategiespiel füllt eine seit Jahren vernachlässigte Genre-Lücke

Mit Warhammer 40.000: Battlesector bringt Publisher Slitherine Rundentaktik im großen Stil zurück. Hier schicken Marines und Aliens dutzende Soldaten ins Feld.

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Wenn es von einer Sache keinen Mangel gibt, dann sind das sicherlich Videospiele im Warhammer-Universum. Doch man muss zumindest anerkennen, dass aus diesem martialischen Universum gerade im Strategiebereich ein paar herausragende Spiele hervorgegangen sind.

Man denke allein an den RTS-Klassiker Dawn of War oder an beide Teile von Total War: Warhammer, dessen dritter Ableger in diesem Jahr erscheinen soll.

Doch offenbar erwartet uns 2021 noch mehr Warhammer, abseits von Total War. Der britische Publisher Slitherine kehrt nach dem Panzer-Corps-Ableger Armageddon sowie dem Globalstrategiespiel Gladius ein weiteres Mal in die Welt von Warhammer 40.000 zurück und veröffentlicht zusammen mit dem Entwicklerstudio Black Lab Games das rundenbasierte Strategiespiel Battlesector.

Und auch, wenn einen die schiere Anzahl an Warhammer-Spielen manchmal erschlagen kann, klingt Battlesector zumindest interessant. Denn wie es scheint, besetzt Slitherine hiermit eine kaum noch genutzte Genre-Nische. Aber seht euch am besten erst Mal den Ankündigungstrailer an:

Warhammer 40.000: Battlesector - Erster Trailer kündigt brutale Taktikschlachten an Video starten 1:18 Warhammer 40.000: Battlesector - Erster Trailer kündigt brutale Taktikschlachten an

Update vom 23. März 2021

Vor kurzem hat Slitherine neue Informationen zu den einzelnen Truppentypen von Battlesector angekündigt. Wir haben diese Artikel deshalb aktualisiert und um die zusätzlichen Informationen ergänzt.

Was macht Battlesector besonders?

Wenn wir heutzutage über Rundentaktik sprechen, dann geht es dabei meistens um eine von zwei Arten an Spielen. Die ersten sind die XCOM-Klone, in denen wir meistens ein Squad aus einzelnen Spezialeinheiten befehligen und im kleinen Rahmen Aufträge erfüllen oder Gegner erledigen.

Die andere Sorte sind Gefechte im großen Maßstab. Also überregionale Schlachten zwischen tausenden Einheiten, die aber meist vereinfacht dargestellt werden. Panzer Corps 2 wäre hier ein gutes Beispiel.

Battlesector geht einen anderen Weg. Hier führen wir vollumfängliche Feldschlachten und kommandieren Runde für Runde Einheiten, die wiederum aus mehreren Truppen bestehen. Stellt euch also quasi eine Total-War-Schlacht vor, nur eben rundenbasiert.

Um ein Gefecht für uns zu entscheiden, müssen wir unseren Truppen die unserer Meinung nach beste Auswahl an Waffen zuweisen und ihre einzigartigen Fähigkeiten gewinnbringend einsetzen. Hinzu kommen Genrestandards wie ein Deckungssystem sowie eine Overwatch-Fähigkeit, mit der wir Gebiete kontrollieren.

Etwas ausgefallener ist die Momentum-Mechanik. Damit können wir starke Effekte auslösen, wenn unsere Truppen besondere Aktionen durchführen. Die Blood Angels bekommen etwa mehr Momentum, wenn sie ihre Feinde im Nahkampf kalt machen.

Unsere Screenshot-Galerie gibt bereits eine Menge Eindrücke von den Schlachtfeldern, auf denen wir in Battlesector antreten werden.

Warhammer 40.000: Battlesector - Screenshots ansehen

Mit diesen Einheiten geht es in die Schlacht

  • Inceptor: Die Speerspitze der Truppen, die den Gegner schnell und hart treffen und seine Reihen für Wellen von Space Marines vorbereiten. Nutzt Jump-Packs, um sich schnell fortzubewegen.
  • Aggressor: Laufende Festungen mit Gravis-Rüstung, die wahlweise Boltstorm Gauntlets, Flamestorm Gauntlets oder Fragstorm Launcher nutzen.
  • Furioso Dreadnought: Eine Kriegsmaschine, die den Tod selbst verkörpert. Setzt auf eine Fragcannon, die drei Granaten in einer Runde verschießt und kann sich zudem auch mit Nahkampfangriffen zur Wehr setzen. Dazu nutzt sie einen Storm Bolter, Heavy Flamer oder eine Meltagun.
  • Techmarine: Halten eure Truppen instand, indem sie die Rüstung naher Einheiten reparieren und zudem Buffs wie etwa höhere Genauigkeit und mehr Schaden verteilen.
  • Librarian: Ein Psyker, der sich den Warp zunutze machen kann. Dadurch fliegt er etwa über das Schlachtfeld, terrorisiert Feinde, oder ruft eine Blutlanze herbei. Dazu ist er mit einer Bolt Pistole und einem Force-Schwert ausgerüstet.

Doch worum geht's genau?

Typisch Warhammer 40K geht es natürlich wieder einmal um den Krieg. Und zwar in der dystopischen Sci-Fi-Version des Franchises. Auch wenn das Universum natürlich riesig ist und dutzende unterschiedliche Fraktionen beheimatet, fokussiert sich Battlesector auf die Meinungsverschiedenheiten zweier Streithähne.

Zum ersten wären da die Blood Angels - nicht zu verwechseln mit den Blood Ravens rund um Ordensmeister Gabriel Angelos, die in der Story-Kampagne von Dawn of War 2 die Hauptrolle spielten. Die Blood Angels sind die typisch breitschultrigen Space Marines des menschlichen Imperiums, die mit Hightech-Sturmgewehren, fetten Rüstungen, Kampfmaschinen und einer ziemlich miesen Attitüde ihren Feinden zu Leibe rücken.

Diese unbarmherzigen Gesellen legen sich in Battlesector mit den Horden der Tyraniden an. Eine insektoide Alienspezies, die Baal, den Heimatplaneten der Blood Angels, an den Rand der Vernichtung brachte. Als typische Insekten-Aliens setzen diese eher auf eine überwältigende Masse und riesenhafte Monster. Die Starship Troo... äh, Space Marines liefern sich einen verzweifelten Kampf ums Überleben.

Battlesector spielt auf dem zerstörten Planeten Baal, zwischen den Ruinen kämpfen die Blood Angels gegen eine erdrückende Übermacht. Battlesector spielt auf dem zerstörten Planeten Baal, zwischen den Ruinen kämpfen die Blood Angels gegen eine erdrückende Übermacht.

Für wen ist Battlesector interessant?

All diese Ereignisse sind Teil der großen Einzelspieler-Kampagne von Battlesector, in der wir ausschließlich mit den Blood Angels spielen. Slitherine verspricht für die Kampagne das komplette Paket mit Zwischensequenzen, vertonten Dialogen und einen großen Fokus auf Storytelling.

Der Multiplayer gestaltet sich bei rundenbasierten Spielen nicht immer ganz einfach, doch Battlesector bietet zusätzlich gleich drei unterschiedliche Mehrspieler-Varianten. In einfachen Skirmish-Partien treten wir darin gegen einen Gegner an und können hier auch die Kontrolle über die Einheiten der Tyraniden übernehmen.

  • Live-Multiplayer: Hier sind beide Spieler gleichzeitig online und sehen die Züge ihrer Gegner in Echtzeit.
  • E-Mail-Multiplayer: In dieser Variante macht ihr eure Züge nicht nur nacheinander, sondern bekommt nur das Ergebnis des letzten Zuges zugeschickt.
  • Hotseat-Multiplayer: Wem das Internet zu modern oder seinem Gegner gerne persönlich beim Grübeln zusieht, kann sich auch mittels Hotseat messen. Dann spielen beide Kontrahenten am selben Gerät und wechseln sich ab.

Im Multiplayer gewinnen wir eine Partie, wenn alle Feinde besiegt wurden. In der Kampagne können aber auch kreativere Missionsziele auftreten. Im Multiplayer gewinnen wir eine Partie, wenn alle Feinde besiegt wurden. In der Kampagne können aber auch kreativere Missionsziele auftreten.

Wann erscheint Battlesector?

Wenn ihr PC-Spieler seid, dann müsst ihr gar nicht mehr all zu lange auf Battlesector warten. Das Strategiespiel soll bereits dieses Jahr im Mai veröffentlicht werden. Ein Release für PS4 und Xbox One ist zu einem späteren Zeitpunkt geplant.

Im übrigen hat Slitherine bereits angedeutet, dass Battlesector eine Menge DLCs bekommen könnte. Das Spiel wurde so modular entwickelt, dass es ein leichtes ist, einfach neue Fraktionen, Einheiten, Helden und vermutlich sogar Kampagnen nachzureichen.

Hinweis: In der ersten Fassung dieses Artikels hatte es geheißen, die Blood Angels seien aus Dawn of War 2 bekannt - das waren aber natürlich die Blood Ravens. Wir bitten um Entschuldigung und danken für den Hinweis in den Kommentaren.

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