Am 13. September 2005 löste ein Spieler von World of Warcraft eine verheerende Seuche in dem MMORPG aus: Sein Pet bekam im damals neuen Raid Zul'Gurub den »Verderbtes Blut«-Debuff von dem Boss Hakkar, der Seelenschinder.
Diesen Debuff verlor das Haustier wegen eines Bugs auch außerhalb der Instanz nicht. Die Besonderheit: Er übertrug sich auf andere Spieler und startete so eine Pest-Welle in Blizzards Online-Rollenspiel. Hakkar und sein Debuff werden mit dem Addon »Rastakhans Rambazamba« des Sammelkartenspiels Hearthstone zur Karte.
Ingame-Epidemie sorgte für Chaos
Es dauerte Wochen, bis Blizzard diesen Fehler seinerzeit behob. Die Spieler hingegen machten den Bug zu einem Gameplay-Element. So gab es Erste-Hilfe-Zentren, in denen Priester den Debuff entfernten und wieder andere Spieler wollten ihn gezielt verbreiten.
Die Helfer versuchten, niedrigstufige Charaktere von infizierten Gebieten fernzuhalten und ein Großteil der Spieler verließ die größeren Städte, die mit toten Avataren übersät waren. Epidemie-Forscher nutzten diesen Vorfall zudem, um Modelle zu erstellen, wie Menschen in der echten Welt auf eine Epidemie reagieren könnten.
Die Karten auf den Tisch - Interview mit Blizzard zur Produktion von Hearthstone (Plus)
Zum Release der Erweiterung Wrath of the Lich King gab es mit der Großen Zombie-Plage von 2008 ein geplantes Event, welches von dem Bug inspiriert wurde. Die Seuche hatte hier nur noch eine bestimmte Chance übertragen zu werden. Die Meinungen zu diesem am 28. Oktober 2008 geendeten Event waren gespalten. Einige Spieler lobten es, während es andere kritisierten.
Epidemie-Boss wird Karte in Hearthstone
Mit der neuesten Erweiterung für Hearthstone wird Hakkar eine legendäre Karte. Er kostet 10 Mana, hat 9 Angriffspunkte und 6 HP. Wird er besiegt, erhalten beide Spieler den 1-Mana-Zauber »Verderbtes Blut« in ihr Deck. Der wiederum fügt einem 3 Schadenspunkte zu und verdoppelt sich dann. Der Gag ist, dass »Verderbtes Blut« automatisch gezaubert wird, sobald man ihn zieht.
Auf Reddit diskutieren die Spieler bereits über interessante Decks, die man mit Hakkar erstellen kann. So könnte man einige Karten nutzen, um den schädlichen Zauber aus dem eigenen Deck zu entfernen und nur den Gegner darunter leiden zu lassen.
Während Hearthstone lange der Platzhirsch der virtuellen Sammelkartenspiele war, hat es dieses Jahr in nur kurzer Zeit ganze zwei große Konkurrenten bekommen. Der Ur-Vater der Sammelkartenspiele machte mit Magic: The Gathering Arena den Sprung auf den PC. Außerdem veröffentlichte Valve sein erstes Spiel seit vielen Jahren: Artifact, das mit Hilfe des Magic-Erfinders entwickelt wurde.
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Hearthstone: Rastakhans Rambazamba - Witziger Ankündigungs-Trailer zur Erweiterung
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