Die besten Open-World-Spiele für Konsolen: Was PC-Spieler verpassen

Weil wir nur die besten 100 Open Worlds für PC gekürt haben, sind diese Konsolenspiele nicht vertreten. Deshalb bekommen sie hier einen Ehrenplatz!

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Diese Open-World-Spiele gibt es nicht für PC, aber kennen solltet ihr sie trotzdem! Diese Open-World-Spiele gibt es nicht für PC, aber kennen solltet ihr sie trotzdem!

Wer die letzten zwei Wochen nicht unter einem GameStar-Stein gelebt hat, wird vielleicht mitbekommen haben, dass wir die 100 besten Open-World-Spiele aller Zeiten gekürt haben. Wie das bei uns und unseren Rankings aber nun mal so üblich ist, lag unser Hauptaugenmerk auf PC-Spielen mit einer Open World.

Natürlich gibt es auch viele famose konsolenexklusive Spiele, die uns ebenfalls mit ihren Welten verzaubern. Das habt ihr auch das ein oder andere Mal bereits in den Kommentaren angemerkt. Deswegen wollen wir nun auch einige besonders spannende Open-World-Spiele ehren, die es nicht in unser großes Ranking geschafft haben.

Anders als bei unserem großen Ranking werdet ihr hier keine Platzierungen, sondern lediglich eine Aufzählung der besten Open-World-Konsolenspiele finden. Den Part mit dem Ranking könnt ihr dann übernehmen, indem ihr in unserer Umfrage am Ende des Artikels über euren Favoriten abstimmt.

Bekommt ihr gar nicht genug von unseren Rankings zu den besten Spielen aller Zeiten, haben wir auch noch die besten Rollenspiele und unsere Strategie-Highlights gekürt. Außerdem listen wir noch unsere persönlichen besten Open-World-Spiele auf, denn natürlich stimmt nicht jeder mit der offiziellen Liste überein. Hier lest ihr schon die Einschätzungen von Dimi und Micha:

Genug der Vorrede, hier kommen die Open-World-Spiele auf den Konsolen, die auch PC-Spieler kennen sollten!

Red Dead Redemption

Entwickler: Rockstar San Diego
Publisher: Rockstar Games
Release: 21. Mai 2010

Valentin Aschenbrenner
Eine Schande, dass Red Dead Redemption bis heute nie offiziell für den PC erschienen ist! (Fast schlimmer als die Tatsache, dass wir Teil 2 nicht einmal in die Top 10 unseres Open-World-Rankings gewählt haben - aber darüber hat sich ja Kollege Fabiano schon ausgelassen) Durch den fehlenden PC-Release verpassen die Spieler, die zur letzten Konsolengeneration auf eine Playstation 3 oder Xbox 360 verzichteten, eines der besten Open-World-Spiele überhaupt. Punkt.

So muss ich beispielsweise nur an den ersten Ritt nach Mexiko denken und werde schon wieder nostalgisch. Oder die unfassbar stimmungsvolle Duellmechanik, die Rockstar für meinen Geschmack bei der Fortsetzung ein klein wenig zu sehr in den Hintergrund rückte. Den fantastischen Singleplayer-DLC Undead Nightmare möchte ich an dieser Stelle natürlich ebenfalls nicht unerwähnt lassen. Der bescherte Fans des Hauptspiels eine völlig eigenständige Spielerfahrung. Hach, waren das Zeiten, als Rockstar uns noch mit umfangreichen Story-Addons beglückte…

Mittlerweile ist mir zwar RDR2-Protagonist Arthur Morgan mehr ans Herz gewachsen, doch damit möchte ich trotzdem keineswegs das Abenteuer missen, welches ich in den Stiefeln von John Marston bis zum bitteren Ende erleben durfte. Apropos Ende: Das Finale von Red Dead Redemption gehört selbst über zehn Jahre nach dem ursprünglichen Release zu den besten, die ich je bei einem Videospiel je erlebt hatte. Doch jedes weitere Wort dazu wäre schon zu viel: Wer es bis heute geschafft hat, sich das Ende von Red Dead Redemption nicht zu spoilern, weiß jetzt, was es als Nächstes zu spielen gilt.

Trivia:

  • Red Dead Redemption 2 spielt ganze 12 Jahre vor den Ereignissen von Red Dead Redemption. In dem Sequel, welches eigentlich die Vorgeschichte erzählt, schlüpfen wir primär in die Rolle von Arthur Morgan, doch auch John Marston ist als Mitglied der Van-der-Linde-Gang mit von der Partie.
  • Genau genommen ist Red Dead Redemption der zweite und Red Dead Redemption 2 der dritte Teil der Red-Dead-Trilogie: Den Anfang machte Red Dead Revolver aus dem Jahr 2004. Das Spiel um Protagonist Red Harlow wird aber viel eher als »spiritueller« Vorgänger als direktes Prequel betrachtet.

Ghost of Tsushima

Entwickler: Sucker Punch Interactive
Publisher: Sony
Release: 17. Juli 2020

Fabiano UslenghiGhost of Tsushima hat gleich in mehreren Hinsichten viel mit Assassin's Creed gemeinsam. Erstens hat es genau das historische Japan-Szenario, das sich Fans schon seit einer halben Ewigkeit wünschen und das laut Gerüchten sogar bald kommt. Zweitens funktioniert die Open World recht ähnlich wie bei den Assassinen-Kollegen von Ubisoft. Sprich es gibt im Grunde eine Handvoll Aufgaben, die ich als Held Jin Sakai immer wieder erledige. Hinzukommen Nebenmissionen, in denen ich mich in die persönlichen Geschichten einiger enger Vertrauter einmische. Das ist auf dem Papier alles andere als innovativ.

Trotzdem kommt Ghost of Tsushima damit durch, denn selbst das eher altbackene Design kann der schieren Bildgewalt der Spielwelt einfach nichts anhaben. Es gibt keinen Menschen auf dieser runden Erde, der einen Blick in Ghost of Tsushima werfen kann, ohne mindestens ein einziges Mal mit offenem Mund dazusitzen. Dass mit Sucker Punch ausgerechnet ein amerikanisches Studio die romantische Vision eines mittelalterlichen Japans zum Leben zu erweckt, ist sicherlich kurios. Doch es ändert nichts daran, dass sie es geschafft haben.

Ich bin im Sommer 2020 während meines Urlaubs dadurch vollkommen in Ghost of Tsushima versunken, konnte mich vom Wind treiben lassen, bin durch Bambuswälder geritten und habe dramatische Duelle unter den fallenden Blütenblättern eines Kirschbaumes ausgetragen. Ghost of Tsushima ist ein spielgewordenes Kunstwerk, das über Klischees nicht erhaben ist, aber trotzdem genau die richtigen Saiten anschlägt und gerade deshalb die ebenso kühnen wie verklärten Träume eines feudalistischen Japans erfüllt. Diese Spielwelt muss man einfach gesehen haben.

Trivia:

  • Die Geschichte von Ghost of Tsushima wurde von wahren historischen Ereignissen inspiriert. Sie behandelt die erste mongolische Invasion Japans im Jahr 1274. Laut japanischer Quellen sei eine Streitmacht aus 80 berittenen Samurai insgesamt 8.000 Invasoren entgegen geritten. Die Schlacht ging verloren, doch ein Samurai soll allein 25 Feinde erschlagen haben.
  • Die Bildsprache von Ghost of Tsushima wurde von den Samurai-Filmen des japanischen Kult-Regisseurs Akira Kurosawa (Die sieben Samurai) inspiriert. Es gibt sogar einen Filter, der dem Spiel den ikonischen Schwarzweiß-Look seiner Filme verleiht.

Spider-Man (Miles Morales)

Entwickler: Insomniac Games Inc.
Publisher: Sony Interactive Entertainment
Release: 7. September 2018 / 12. November 2020

Valentin AschenbrennerEs ist schon ziemlich unverschämt von uns, Spider-Man sowie das Spin-off beziehungsweise Semi-Sequel Miles Morales unter einem Platz zusammenzufassen. Denn gerade die Geschichte um Peter Parkers Co-Spidey merzte durchaus das ein oder andere Problem des Hauptspiels aus und erzählte eine eigenständige Geschichte, in deren Mittelpunkt mit Miles Morales einer der besten modernen Comic-Charaktere steht.

Der nicht ganz so heimliche Star beider Spider-Man-Spiele der Ratchet-&-Clank-Macher Insomniac Games (die Helden meiner Kindheit!) ist aber nach wie vor die unheimlich gut gelungene Schwing-Mechanik. Und damit ist nicht gemeint, was ihr gerade denkt, ihr kleinen Schweinchen. Selten hat es sich in einem Superhelden-Spiel so befriedigend angefühlt, sich in der Rolle eines kostümierten Spinners (haha, was ein Wortwitz) in die Häuserschluchten von Manhattan zu stürzen, sich per Knopfdruck und Netzseil wieder in die Höhe zu katapultieren und das Momentum des freien Falls mitzunehmen.

Der detailgetreue Nachbau des echten New Yorks ist zusätzlich ein richtiger Hingucker. Wirklich zu schätzen wusste ich das erst, nachdem ich im Zuge eines (sündhaft teuren) Helikopterflugs die Millionenmetropole selbst einmal von oben sehen durfte. Dafür schluckte ich sogar meine Höhenangst herunter. Klar, Marvel's Spider-Man sowie Miles Morales kommen nicht ohne ihre Kritik aus - das von Arkham »inspirierte« Kampfsystem reicht dem großen Vorbild beispielsweise nicht das Wasser. Aber gerade als Fan der Comics freue ich mich umso mehr darüber, nicht nur die Geschichte eines erwachseneren Peters, sondern ebenfalls den Aufstieg seines »Nachfolgers« Miles in Videospielform begleiten zu dürfen.

Marvel's Spider-Man Miles Morales - Screenshots ansehen

Trivia:

  • Miles Morales sollte im Hauptspiel ursprünglich eigentlich gar keine Rolle spielen. Dann stellten die Entwickler von Insomniac Games fest, dass »irgendetwas fehlte«. Damit hatten sie allemal recht!
  • Die Synchronsprecher von Peter Parker (Yuri Lowenthal) und Yuri Watanabe (Tara Platt) sind miteinander verheiratet.
  • Die verstorbene Marvel-Legende Stan Lee hat wie schon in den Kinofilmen einen Cameo-Auftritt.

Infamous Second Son

Entwickler: Sucker Punch Interactive
Publisher: Sony Interactive Entertainment
Release: 21. März 2014

Elena SchulzNachdem ich circa 2012 angefangen hatte, mich in die Welt der Superhelden-Comics zu stürzen, war es 2014 längst um mich geschehen. Als Infamous Second Son erschien, stapelten sich bei mir Heftchen und dicke Omnibus-Bände rund um Batman, Wonder Woman und Co. (Ja, ich bin tatsächlich Team DC!).

Da ich auch noch die beiden Vorgänger auf der PS3 geliebt hatte, freute ich mich umso mehr - zumal es auch noch mein erster PS4-Titel war. Infamous fängt die Superhelden-Fantasie als Spiel perfekt ein und entlässt mit mit coolen Kräften in eine aufregende Open World, die ich damit manipulieren und erkunden darf.

Seattle ist für sich schon eine schöne Open-World-Stadt mit grünen Parks, verschachtelten Hochhäusern und der Space Needle über allem, die mich durch die noch neue PS4-Grafik umgehauen hat. Aber das galt auch für die Art, wie ich mich durch die Spielwelt bewegte: Meine Superkräfte beschränkten sich nämlich nicht auf Standards wie Fliegen oder Laserblick. Kräfte wie Rauch oder Neon fühlen sich ganz anders an und integrieren sich optimal in die Erkundung der Spielwelt. Ich flitze blitzschnell über Dächer, verwandle mich in eine Rauchwolke, gleite durch die Luft und entlade funkensprühende Geschosse in meine Gegner.

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Seattle wird nämlich von der DPU kontrolliert, einer Organisation, die Menschen mit Kräften zu Bioterroristen erklärt hat. Dagegen wehre ich mich nicht nur, sondern suche auch nach anderen begabten Verbündeten, die in die Hände der DPU zu fallen drohen.

Auch wenn mir die Story kaum in Erinnerung geblieben ist, kribbelt mir das Gameplay auch heute noch in den Fingern. Gerade eine Stadt-Open-World profitiert in Spielen wie in Sunset Overdrive, Spider-Man oder eben Infamous sehr davon, wenn ich als Spieler nicht nur per Auto oder zu Fuß unterwegs sein kann, sondern klettern, springen, fliegen und gleiten darf, um mir wirklich jeden Winkel zu erschließen und in Windeseile von A nach B zu kommen. So wird die Fortbewegung nämlich nicht zur Beschäftigungstherapie bis es Schnellreise gibt, sondern zu einem wichtigen Teil des Gameplays.

Seid ihr neugierig geworden, lest ihr den Test zu Infamous bei den Kollegen von der GamePro:

Trivia:

  • Hauptcharakter Delsin ist amerikanischer Ureinwohner und wächst bei einem Stamm in der Nähe von Seattle auf.
  • Es gibt ein Standalone-Addon, in dem man Fetch spielt, von der Delsins Neonkräfte ursprünglich stammen.

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