World of Warcraft geht mit seiner neuen Erweiterung Shadowlands in die achte Runde. Dieses Mal begeben wir uns in die gleichnamigen Schattenlande, die das Jenseits von Azeroth und anderen Welten darstellen. Dorthin verschlägt es alle Seelen nach ihrem Tod.
Seit dem letzten Patch in Battle for Azeroth gibt es viele kritische und aufgebrachte Stimmen in der Community. Fans sind genervt vom ewigen Grind und wünschen sich wieder etwas mehr Freiheit in ihrem WoW-Leben. Die bisherigen Infos zu Shadowlands ließen Großes hoffen, denn das Paktsystem scheint der erste Schritt in die richtige Richtung zu sein.
Wir haben für euch etwa 30 Stunden die Beta hinein gespielt und nachgeschaut, ob auf einen ersten richtigen Schritt auch ein zweiter und dritter folgen und wo Shadowlands doch noch stolpern und auf die Nase fallen könnte.
Lineare Story als Reiseführer
WoW geht bei den Quests neue Wege, indem es sich auf den alten Pfad zurück besinnt: In den letzten zwei Addons Legion und Battle for Azeroth konntet ihr euch nach einem kleinen Prolog aussuchen, in welches Gebiet ihr reist und mit welcher Questreihe ihr beginnt. Nach Abschluss dieser Reihe durfte dann die nächste Reihe und das nächste Gebiet ausgewählt werden.
Dieses System bricht Shadowlands auf. Die Hauptquest lässt wenig Raum für Experimente oder Änderungen und führt euch durch die verschiedenen Gebiete, in denen ihr die Fraktionen kennenlernt. Obwohl diese Freiheitsbeschränkung erstmal ungewohnt ist, hatten wir beim Spielen nicht das Gefühl, dass uns etwas weggenommen wurde.
Ganz im Gegenteil: Eine geradlinige Story zu erzählen, passt wunderbar in den Kontext des Settings und der Level-Erfahrung. Auf der Reise durch die Schattenlande beginnt ihr am freundlichsten Seelenort: Bastion. Hierher gelangen alle Seelen, die sich als würdig erweisen und sich von ihren Sünden befreit haben.
Mit aufsteigendem Level gelangt ihr dann von einer Insel zur anderen. Dabei wird das Setting immer düsterer und brutaler und auch die vergehen der Seelen, die dort landen, werden unaussprechlicher. Seid ihr in Revendreth, der Heimat der Vampire und Sündenfresser angekommen, erwarten euch auch die stärksten und brutalsten Monster der vier Pakt-Inseln.
Dabei wird nicht nur die Welt um euch herum, sondern auch die Story an sich düsterer. Ohne viel Spoilern zu wollen: Wir beginnen unsere Reise in Bastion, wo wir von einer freundlichen Kyrianerin in Empfang genommen werden, die uns anhand von Lernstationen erklärt, was es alles zu tun gibt und beenden über eine Verkettung von Ereignissen unseren kleinen Rundgang in Revendreht, wo wir Zeuge von Verrat und Rebellion werden.
Der Abstieg durch das Totenreich bleibt so bis zum Ende hin spannend und ist immer wieder von kleinen Überraschungen durchzogen. Beispielsweise treffen wir immer wieder auf bekannte Charaktere, die wir aus früheren WoW-Geschehnissen noch kennen. Dabei wird die bereits bestehende WoW-Lore clever in die Geschichte und das Setting von Shadowlands verwoben.
Die Story fungiert so in erster Linie wie eine Art Reiseführer durch die neue Welt und stellt alle Fraktionen und Gebiete vor. Das ist vor allem sehr einsteigerfreundlich und bietet einen Mehrwert für alle, die entweder erst mit Shadowlands in WoW (wieder)einsteigen oder sich bisher noch nicht viel über das Addon informiert haben. Gleichzeitig belohnt sie dank der Auftritte vieler bekannter Charaktere und Anspielungen auf vergangene Ereignisse genug Hardcore-Fans für ihre Treue.
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