Willkommen in der Arena
Seine wahre Stärke zeigt das MMO jedoch im PvP. Davon gibt es zwei grundlegende Varianten, das Open-World-PvP, das in der regulären Spielwelt stattfindet, sowie spezielle Arenakämpfe. Das offene PvP läuft zwischen den Mitgliedern verfeindeter Fraktionen ab, nämlich der Karminlegion sowie dem Coelinorden. Dieser Streit kann uns eigentlich schnurzegal sein, aber wenn wir auf Krawall aus sind, ziehen wir einfach die Uniform unserer Fraktion an. Sobald wir auf einen Spieler der anderen Partei treffen und dieser ebenfalls mit seinen Fraktionsklamotten Farbe bekennt, können wir uns gegenseitig nach Herzenslust vermöbeln.
Das ist zwar im Grunde nichts anderes als das gute alte PvP-Flag, präsentiert sich aber dank den Uniformen um einiges stimmiger. Auch schön: Wenn wir bestimmte PvP-Quests abschließen, steigen wir im Rang auf und bekommen immer prächtigere Uniformen spendiert. Außerdem können wir im Spiel beliebig die Fraktion wechseln und müssen uns nicht permanent festlegen. Beim Seitenwechsel verlieren wir allerdings die Fortschritte in der alten Fraktion und auch unsere Gilde (hier Klan genannt) muss geschlossen bei einer Fraktion sein. Da jedoch keine Schutzzonen und Level-Begrenzungen im offenen PvP existieren, können hochstufige Helden jederzeit Neulinge verdreschen.
Fairer geht's dafür im Arena-Modus zu. Denn hier finden die Gefechte in einem abgegrenzten Kampflatz statt und dank eines ausgeklügelten Rating-Systems treffen wir meist auf gleichwertige Feinde. Die Kämpfe finden entweder als Duelle zwischen zwei Spielern oder im Tag-Team zu drei Spielern statt. Der letztere Modus erinnert an ein Wrestlingmatch und erlaubt, dass wir unseren Helden zur Not gegen einen Teamkameraden austauschen oder für kurze Zeit ins Gefecht einzugreifen, um vorübergehend eine Überzahlsituation herzustellen. Da dies aber nur drei Mal geht, müssen wir uns gut mit dem Team abstimmen.
Prügeln wie in Tekken
Im PvP-Modus offenbart Blade & Soul seine besondere Stärke, denn hier spielt sich das MMO tatsächlich ein wenig wie ein klassisches Prügelspiel der Marke Street Fighter oder Tekken. Das Ganze macht einen Heidenspaß und motiviert zum Üben, Experimentieren und Improvisieren. Vor allem, da wir zwischen den Runden sogar unsere Skills anpassen und so auf den jeweiligen Gegner reagieren dürfen.
Da die verfügbaren Klassen allesamt gut ausbalanciert sind, hat jeder Held eine Chance in der Arena, auch wenn sich bestimmte Heldentypen einfacher beherrschen lassen als andere. Das Arena-PvP in Blade & Soul funktioniert also. Es funktioniert sogar so gut, dass die Arenakämpfe in Südkorea eine eigene E-Sport-Liga haben. Und dank dem guten Balancing ist auch jede Klasse mindestens dreimal unter den besten Spielern vertreten.
Bezahlen oder Item-Grind
In Online-Rollenspielen wie World of Warcraft erbeuten wir ständig neue Gegenstände, mit denen wir unseren alten Kram ersetzen. In Blade & Soul hingegen haben wir immer dasselbe Zeug, das wird aber ständig aufgewertet. Und zwar, indem wir anderen Kram zerlegen und unserer bestehenden Ausrüstung »opfern«. Das funktioniert mit jedem beliebigen Item, doch ab und zu müssen wir eine ganz bestimmte Waffe verwursten, um die nächste Ausbaustufe einzuleiten. Dabei verändert sich auch das Aussehen der Waffe, wir können aber auch die Skins anderer Items als Erscheinungsbild wählen.
Diese Waffen stammen immer aus speziellen Beutetruhen, die unter anderem von Bossgegnern in Dungeons hinterlassen werden und von denen jeder Spieler mindestens eine fest zugeteilt bekommt. Doch jede Truhe enthält eine zufällig ausgewählte Waffe, die nur in einem von acht Fällen für unsere Klasse passt.
Wir müssen also bereits in der Auflevel-Phase regelmäßig Instanzen farmen, um die begehrten Aufwertungs-Waffen zu bekommen. Die übrige Beute - darunter wertvolle Materialien zum Aufwerten, Kostüme und zusätzliche Kisten mit Ausrüstung - wird in Blade & Soul übrigens nicht durch einen Zufallsgenerator innerhalb der Gruppe zugeteilt. Vielmehr bietet jeder interessierte Spieler im Rahmen einer Versteigerung Geld auf das begehrte Teil. Der Erlös wird dann auf die restliche Gruppe verteilt.
Der ganze Grind um die Item-Kisten lässt sich auch abkürzen, aber nur, indem wir für Echtgeld einen speziellen Schlüssel im Cash-Shop kaufen. Der garantiert dann die begehrte Waffe, kostet aber für Endgame-Truhen bis zu sieben Euro! Eine nicht sehr elegante Art, teure Items zur Spielfluss-Beschleunigung an den Kunden zu verscherbeln.
Das Bezahlsystem
Blade & Soul ist ein klassisches Free2Play-MMO mit optionalem Abo und Cash-Shop. Alle Inhalte des Spiels stehen auch Gratis-Spielern offen, wer in ein Abo (ab ca. 12 Euro/Monat) investiert, bekommt aber mehr Erfahrungspunkte, Gold und Ressourcen sowie besondere Schnellreise-Animationen und Komfortfeatures wie einen Kleiderschrank für Kostüme. Der Cash-Shop enthält größtenteils kosmetische Items wie Klamotten, aber auch weitere Charakterslots, Buff-Nahrung und die umstrittenen Spezial-Schlüssel, die den Item-Grind gehörig reduzieren. Wer übrigens kein Echtgeld ausgeben will, kann die nötige Tauschwährung auch gegen Spielgeld kaufen oder mit speziellen »Hongmoon-Münzen« bezahlen, die wir wiederum im Spiel finden.
Neben solchen Spezialschlüsseln bietet der Shop größtenteils kosmetische Klamotten für unsere Helden an. Besser kämpfen können wir mit den hübschen Fummeln aber nicht, denn in Blade & Soul werden unsere Werte von unseren Waffen, Accessoires und einem achteiligen »Seelenschild« verstärkt. Und den sehen wir in der Spielwelt nicht. Daher ist es egal, welche Kleider wir tragen und wir dürfen nach Herzenslust Modenschau spielen, ohne uns Sorgen über schlechte Werte zu machen oder ein kompliziertes Transmogrifikations-System zu benutzen. Den Löwenanteil der Kostüme können wir übrigens im Spiel finden und müssen kein Echtgeld dafür ausgeben.
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