Sie mögen keine klassischen Fantasy-Welten wie Mittelerde, Azeroth und Co? Von Elfen, Zwergen und Orks haben Sie echt mal genug und auch der edle Krieger in schwerer Rüstung reizt Sie kaum noch? Stattdessen stehen Sie auf Anime und Kung-Fu-Filme, asiatisches Flair sowie actionreiche Kämpfe? Dann könnte das Free2Play-MMO Blade & Soul das richtige Spiel für Sie sein.
Denn hier handelt es sich um ein actiongeladenes Themenpark-MMO, in dem wir die Rollen von mächtigen Kampfkünstlern in einer asiatisch angehauchten Fantasy-Welt übernehmen. Wir schlagen mit unseren Kung-Fu-Künsten ganze Heerscharen von Gegnern stilvoll zusammen und folgen dabei einer launigen Story, die geradewegs aus einem Wuxia-Film oder Anime stammen könnte.
Katzen-Knecht oder Kung-Fu-Futzi?
Das Kampfkunst-Thema von Blade and Soul zeigt sich schon bei der Klassenauswahl: Hier suchen wir statt den klassischen Kriegern, Dieben und Magiern so exotische Heldentypen wie Klingentänzer, Gewaltenbändiger oder Kung-Fu-Meister aus. Und da sich jeder dieser Kämpfer gänzlich anders spielt, erklärt uns das Spiel schon bei der Auswahl, wie schwierig die jeweilige Klasse zu meistern ist.
Ähnlich stark sind die Klassen in Blade & Soul zwar alle, die komplexeren Heldentypen bieten aber im Allgemeinen mehr taktische Möglichkeiten. Zum Beispiel kann ein Kung-Fu-Meister als Tank fast alle Angriffe von Feinden blocken und negieren, und wird damit quasi unverwundbar. Vorausgesetzt, der Spieler beherrscht das komplexe Timing der Kombos blind.
Interessantes Detail: Alle Klassen sind gute Schadensverursacher, reine Heiler suchen wir vergebens und selbst Tanks können gut austeilen. Außerdem haben alle Klassen diverse Verteidigungs- und Heilfähigkeiten, mit denen wir uns im Kampf wieder aufpäppeln oder Schaden vermeiden können. Dadurch wird keine Klasse bei der Gruppensuche benachteiligt, denn jeder Held kann zum Sieg beitragen.
Doch wo die einzelnen Klassen allesamt einzigartig und originell sind, fällt die Auswahl an spielbaren Völkern viel ernüchternder aus. Denn drei der vier Rassen sind letztendlich Menschen mit unterschiedlichen Körpermaßen. Lediglich das niedliche Wichtelvolk der Lynn fällt aus dem Rahmen, denn die kleinen Racker haben sowohl putzige Tier-Öhrchen als auch wuschelige Schweife. Blade and Soul zwingt uns übrigens keinen Gender-Lock wie in Black Desert Online auf. Lediglich die Klassenauswahl ist bei jedem Volk begrenzt.
Von Bruce Lee bis Kung-Fu-Panda
In Blade and Soul folgen wir einer ausgearbeitetenStory. Zu Spielbeginn ist unser Held ein besonders begabter Schüler in einer Kung-Fu-Schule. Doch kaum haben wir die Grundlagen unserer jeweiligen Kampfkunst gelernt, wird die Schule von einer mysteriösen Schurkin und ihren Handlangern überfallen. Unsere Freunde sterben alle und selbst der alte Meister opfert sich für unseren Helden. Wir überleben das Massaker und schwören Rache!
Um unsere Erzfeindin Jinsoyun zu schlagen, müssen wir selbst erst einmal der beste und mächtigste Martial-Arts-Kämpfer unter der Sonne werden und die legendären Techniken der Hongmoon-Schule meistern. Wer regelmäßig Wuxia-Filme oder Animes konsumiert, dem kommt diese Story mehr als bekannt vor. Gefühlte 99 Prozent aller Geschichten aus dem Genre laufen so ab. Und auch wenn es der Story an Originalität fehlt, ist sie dennoch gut und launig erzählt.
Das liegt nicht zuletzt auch an den spektakulären Zwischensequenzen, in denen wir laufend auf andere Kampfkünstler treffen und immer sogleich Kostproben ihres Kung-Fu erleben. Aber auch in den stimmigen Quest-Texten steckt einiges an Herzblut und Atmosphäre. Vorausgesetzt, wir haben die Muße, die Textboxen auch zu lesen, denn vertont ist in Blade & Soul nur die Hauptquestreihe.
Und auch wenn viele der Quests am Ende auf reines »Jagen und Sammeln« hinauslaufen, kommen immer wieder witzige oder geradewegs alberne Aufgaben vor. Beispielsweise, wenn wir für einen alten Kung-Fu-Meister allerlei triviale Aufgaben erledigen müssen, weil der Alte selbst dafür zu faul ist. Dann wieder schlagen wir uns mit bornierten Schweinehirten herum und sollen für sie nach wertvollen Schmuckstücken im Schweinemist wühlen.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.