Böse sein in Baldur's Gate 3 lohnt sich nicht? Eine Diskussion um schlimme Taten entbrennt

Einige Fans wären in Larians Rollenspiel gerne so richtig, richtig böse. Doch sie fühlen sich dafür unfair bestraft.

Manche Story-Pfade stehen nur sehr, sehr bösen Spielern offen. Manche Story-Pfade stehen nur sehr, sehr bösen Spielern offen.

Baldur's Gate 3 gibt euch gewaltige spielerische Freiheiten: Egal, ob ihr einen rechtschaffenen Paladin oder einen hinterlistigen Mörder spielen wollt, die Möglichkeit dazu habt ihr. Ihr könnt euch mit bösen Fraktionen verbünden (wer beurteilt denn, was eigentlich böse ist?!) und der Story so einen ganz anderen Verlauf geben.

Aber trotzdem sind längst nicht alle finster gesinnten Spieler glücklich damit, wie sie ihre Übeltaten ausleben können – denn sie fühlen sich unfair bestraft. Ehrenhafte Durchgänge würden vom Spiel deutlich besser belohnt werden, finden manche.

Wie böse geht Baldur’s Gate 3?

Keine Sorge, wir spoilern euch natürlich hier nicht, welche fürchterlichen Entscheidungen genau ihr treffen könnt – aber es gibt so einige, sowohl in der Hauptstory als auch bei Nebenaufträgen. Ihr könnt ein bisschen böse sein und zum Beispiel von jedem Geld verlangen, dem ihr geholfen habt. Oder die Kräfte eures Parasiten ausnutzen. Oder ihr geht in die Vollen und ermordet einfach alle. So wie dieser Spieler, vor dem wir ein kleines bisschen Angst haben.

Doch die Konsequenzen treffen euch hart: Zum Beispiel, wenn euch dadurch Verbündete verlassen oder sogar dauerhaft sterben. Das kann dann auch spürbare Nachteile mit sich bringen, weil ihr eine komplette Story verpasst und die Team-Rolle höchstens durch einen Mietling ersetzen könnt. Außerdem bekommt ihr wahrscheinlich weniger Inspirationspunkte durch eure Taten – und ohne die lassen sich verpatzte Würfelwürfe nicht wiederholen.

Besondere Belohnungen für Bösewichte gibt es durchaus manchmal, zum Beispiel eine Begleiterin, die nur richtige Fieslinge rekrutieren können. Aber sowas ist eher die Ausnahme als die Norm. Das gefällt einigen Fans nicht, bei Reddit drückt es User Awesomeninja deutlich aus (Achtung, der Thread steckt voller Story-Spoiler):

Für dieses Spiel gibt es keinen richtig bösen Durchlauf. Die einzigen beiden Optionen, die man bekommt, sind "normal" und "Selbstsabotage". Einen "bösen" Playthrough zu versuchen, scheint nur den Spielspaß zu bremsen. Die einzige Rechtfertigung, einen bösen Durchlauf zu wagen, ist, wenn man das Endspiel schneller erreichen will, da man damit definitiv die Hälfte der persönlichen Quests der Gruppe überspringt, da die meisten von ihnen sowieso gehen werden.

Andere halten dagegen, dass man logischerweise nicht alle Geschichten und Belohnungen von NPCs zu sehen bekommt, wenn man sie umbringt. Immerhin sind sich (fast) alle in der Diskussion einig, dass Baldur’s Gate 3 ein absolutes Ausnahmespiel ist – aber manchen wäre lieb gewesen, Larian hätte sich ein bisschen was von Tyranny abgeschaut.

Wie seht ihr die Geschichte? Spielt ihr gerne als richtiger Kotzbrocken oder raffinierter Bösewicht, der nur auf den eigenen Vorteil bedacht ist? Gewährt euch das Rollenspiel eurer Ansicht nach ausreichend Möglichkeiten dafür? Oder bekommt ihr die Konsequenzen eurer Taten gern zu spüren? Schreibt es gerne unten in die Kommentare!

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