Fazit: Borderlands 3 im Test: Ein (fast) perfektes Comeback

GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

Fazit der Redaktion

Maurice Weber
@Froody42

Was Borderlands angeht, habe ich simple Ansprüche - aber keineswegs niedrige! Ich wollte einfach mehr, aber auch auf dem enorm hohen Qualitätsniveau von Borderlands 2. Und Borderlands 3 liefert das nicht nur, es übertrifft meine Erwartungen in vielen Bereichen sogar. Es hat die bislang besten Klassen, die coolsten Waffen und die spektakulärste Action einer ohnehin schon fantastische Serie. Und die Entwickler waren selbstbewusst genug, die Borderlands-DNA zu bewahren, ohne irgendwelchen modernen Trends hinterherzurennen und ein MMO oder eine Open World draus zu machen - genau richtig so!

Nur dass die Story und vor allem die Hauptschurken als einziger Teil des Spiels nicht mit Borderlands 2 mithalten können, stimmt mich traurig. Gerade weil viele hier wahrscheinlich sagen werden: Ist doch egal! Warum überhaupt so hohe Story-Ansprüche an ein Looter-Spiel? Braucht doch niemand! Das stimmt zwar, aber auch wieder nicht. Ja, Borderlands 3 macht - wie so viele Spiele seiner Art - auch Spaß, wenn man die Story beiseitelässt. Aber Borderlands 2 war gerade immer mein bester Beweis, dass letztlich doch jedes Genre von einer starken Story profitieren kann und selbst ein Looter eine erzählen! Nun ist die Story von Borderlands 3 auch keineswegs schlecht, aber sie ist eben nicht fantastisch. Auch Kritik auf solch hohem Niveau gehört bei so einer starken Serie dazu!

Aber sie bleibt auch genau das: Kritik auf hohem Niveau. Und die einzig wirklich tiefere Kritik, die ich an Borderlands 3 äußern kann! Abgesehen von einigen kleineren nervigen Problemen bei KI und Interface macht das Spiel für mich absolut alles richtig und ist genau das Borderlands-Comeback, das ich mir seit Jahren gewünscht habe.

Heiko Klinge
@HeikosKlinge

Einerseits feiere ich Borderlands 3 dafür, wie sehr es seinen Wurzeln treu bleibt und nicht jedem Trend hinterherballert - mehr oder weniger leuchtende Vorbilder gibt's im Loot-Shooter-Genre schließlich mehr als genug.

Auf der anderen Seite beschlich mich beim Testen immer mal wieder das Gefühl, als hätte ich das alles schon mal gespielt. Borderlands 3 ist für mich wie ein sehr guter Witz, den man zum dritten Mal hört. Man muss immer noch lachen, aber kennt halt schon die Pointe.

Und es gibt durchaus ein paar Serienbaustellen, bei denen ich mir mehr Mut zur Veränderung gewünscht hätte. Warum wird die (gute!) Story fast genauso unspektakulär erzählt wie im zweiten Teil? Und wieso sind die Level nach wie vor nur wenig mehr als leblose Ballerkulissen? Ob ich mich nun durch einen Stadtplaneten oder eine Dschungelwelt schieße, ist spielerisch nahezu irrelevant. Hier loot-shootet etwa ein Division 2 gleich mehrere Ligen höher.

Diese Kritik mag ein wenig unfair klingen, denn schließlich liefert Borderlands 3 genau das, was die meisten Serienfans wollen: einfach nochmal das gleiche Spiel, nur in größer und besser. Und das ist mir unter dem Strich tausend Mal lieber, als krampfhaft irgendwelchen Open-World- oder Service-Games-Trends hinterherlaufen zu wollen. Fürs hoffentlich schon geplante Borderlands 4 würde ich mir allerdings dennoch wünschen, dass der alte Witz die eine oder andere wirklich neue und überraschende Pointe bekommt, damit er auch beim vierten Mal noch zündet.

4 von 5

nächste Seite


zu den Kommentaren (512)

Kommentare(350)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.