Der Borderlands-Film irritiert mit seinem Casting - jetzt erklärt der Regisseur die kontroverse Entscheidung

Kevin Hart als Roland? Regisseur Eli Roth erklärt im Interview, warum das für ihn eine großartige Wahl war.

Kevin Hart als Roland? Mit dieser Besetzung waren längst nicht alle Fans zufrieden. (Bildquelle: Lionsgate) Kevin Hart als Roland? Mit dieser Besetzung waren längst nicht alle Fans zufrieden. (Bildquelle: Lionsgate)

Der Borderlands-Film hatte es von Anfang an nicht leicht. Nachdem bereits vor der Veröffentlichung des ersten Trailers von Schwierigkeiten bei den Dreharbeiten berichtet wurde, kam Skepsis bei den Fans auf. Und auch die ersten Bewegtbilder zum Film konnten kaum jemanden überzeugen, was auch mit der Besetzung wichtiger Rollen wie Roland oder Lilith zusammenhing.

In den USA legt die Adaption des Shooters nun einen spektakulären Fehlstart hin. Warum aber Regisseur Eli Roth trotz allem von den Casting-Entscheidungen überzeugt ist, erklärte er uns im Interview.

Der Typ ist ein Soldat

Als eine der umstrittensten Besetzungen gilt wohl Kevin Hart als der raubeinige Soldat Roland. Roth erzählt, wie er den Schauspieler auf seine Rolle vorbereitete:

Ich habe [zu Kevin Hart] gesagt, wir müssen dir abkaufen, dass du ein Soldat bist. Die einzige Art auf die das funktioniert, ist, wenn wir die Leute damit überzeugen, was du tust. Du kannst es nicht erklären, du musst es einfach zeigen. [...] Ich werde hundert Banditen auf dich werfen und du schaltest sie einfach aus und tötest sie. Du und Krieg.

Und Kevin dreht sich und schießt und schnetzelt und ist großartig. [...] Man kann sehen, wie wie all diese Wut einfach aus dem Charakter herauskam und man denkt sich, ja, der Typ ist ein Soldat. Er weiß, wie man Leute tötet.

Auch wenn Kevin Hart eher für seine Rollen als lustiger Sidekick bekannt ist, hat sich Roth bewusst für ihn entschieden und wollte damit wohl auch die Erwartungen der Zuschauer auf den Kopf stellen, indem er ihn in einer ganz anderen Rolle castete:

Ich habe an Will Smith gedacht, als er von Der Prinz von Bel-Air zu Bad Boys ging und Eddie Murphy, als er von Nur 48 Stunden zu Beverly Hills Cop ging. Als sie Action-Comedy-Stars wurden.

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Auch dass die Wahl auf Cate Blanchett als Lilith fiel, kam bei vielen Fans nicht unbedingt gut an. Tatsächlich hatte Eli Roth mit der Schauspielerin aber sogar als erstes gesprochen. Denn sie gehört laut Roth zu den besten Schauspielerinnen überhaupt und er wollte sie unbedingt in seinem Film haben:

Cate hat es geliebt. Und ich habe gesagt, 'Cate, ich stelle mir das so vor, dass du wie Snake Plissken bist aus Escape From New York' [Deutscher Titel: Die Klapperschlange]. Und sie hat gesagt, das ist ihr Lieblingsfilm.

Ich habe ihr gesagt, 'ich möchte dich mit einem Flammenwerfer sehen' und sie hat geantwortet 'großartig, lass uns das machen. Ich lerne, wie man ihn benutzt.' Also hat sie gelernt, wie man Waffen herumwirbelt. Wir haben ihr einen Flammenwerfer gegeben. Alle wollten kämpfen.

Cate Blanchett sollte also als Lilith die Coolness eines Snake Plissken mitbringen. Wie gut ihr das gelingt und ob die Performance der Schauspieler den Film noch retten kann, ist nach dem katastrophalen Start in den USA aber alles andere als sicher:

Wusstet ihr, dass im Borderlands-Film ein deutscher Schauspieler den Psycho Krieg verkörpert? Auch mit ihm konnten wir ein Interview führen. Warum Krieg sein Lieblingscharakter ist, erfahrt ihr im oben verlinkten Artikel.

Falls ihr mit dem Film so gar nichts anfangen könnt, geht es aber glücklicherweise auch bei den Spielen weiter. Schon letztes Jahr wurden etwa zwei neue Titel geleakt, die wohl gerade entwickelt werden.

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