In den letzten Jahren erfreuen sich Zombies einer wachsenden Beliebtheit. In etlichen Spielen sorgen die Untoten für Grusel- und Schockmomente, ein Paradebeispiel ist das kürzlich erschienene Left 4 Dead 2. Jetzt beginnt die Zombiehatz auch in Borderlands, mit dem ersten Download Content (DLC) The Zombie Island of Dr. Ned.
Das für die Xbox und PS3 bereits am 24. November veröffentlichte Zusatzpaket erschien für den PC erst am 10. Dezember. Trotz Verspätung (und damit eigentlich mehr Entwicklungszeit) der PC-Version läuft nicht alles glatt. Es fängt bereits beim Download des DLCs an: Die kleine Erweiterung zu Borderlands ist nicht multilingual. Spieler mit einer UK-Version des Grundspiels Borderlands müssen sich ebenfalls einen UK-Schlüssel vom Mini-Addon besorgen, da die beiden Spiele ansonsten inkompatibel sind. Hinzu kommt ein Problem, wenn Sie Dr. Neds Zombiehatz über die Online-Plattform Steam beziehen wollen. Das geht nur, wenn Sie auch das Basisspiel bei Steam registriert haben. Spieler, die sich Borderlands im Laden gekauft haben, müssen den DLC gezwungenermaßen bei Gearbox auf der Homepage für knapp zwei Euro mehr kaufen.
Die Installation von The Zombie Island of Dr. Ned läuft dafür einwandfrei. Die Insel ist über das Schnellreisesystem in Borderlands bereits ab Stufe 10 anwählbar. Da sich die Gegner im Mini-Addon an Ihr Level anpassen, ist der Download Content nicht nur für Einsteiger gedacht, sondern auch für alte Recken auf Pandora.
Die Atmosphäre
Sobald wir auf Zombie Island ankommen, empfängt uns ein altbekannter Roboter: Claptrap. Der wartet wie gewohnt mit witzigen Sprüchen und Kommentaren auf. Einer davon handelt von Untoten, die unser Gehirn wie einen Cappuccino leerschlürfen werden. Zombie-Feeling kommt auf. Wir folgen (panisch nach Hirnschlürfern Ausschau haltend) dem Weg über morsche Bretter und matschigen Sumpfboden, als vor uns die ersten leblosen Gestalten aus dem Wasser stampfen. Stimmungsvolle Musik sowie eine liebevolle (grausig schaurige) Umgebung untermalen das Ganze. Spieltechnisch fügt sich The Zombie Island of Dr. Ned nahtlos in das Grundspiel Borderlands ein. Dabei bringt die düstere Umgebung Abwechslung in die anfangs staubigen Lande von Pandora.
Die Aufgaben
Die Geschichte um den verrückten Zombiedoktor wird wie auch im Hauptspiel größtenteils über so genannte Echo-Tagebücher erzählt. Die sind zwar meist mit spannenden Kurzgeschichten gespickt, doch viele Aufgaben drehen sich immer wieder um das Sammeln dieser Tagebücher, sodass ein wenig die Lust auf neue Geschichten entfällt.
Sieht man über diese Quest-Flaute hinweg, bietet die Zombieinsel viele witzige und spannende Abenteuer. Das Problem: Es scheint, als kaschiere Gearbox die überschaubare Größe der Aufgaben mit langen Laufwegen und unnötigen Sammlereien, sodass wir für manche Quests mehrmals die nahezu selbe Route ablaufen mussten. Immer wieder werden unsere Streifzüge abrupt von Zombiehorden unterbrochen. Erfreulich: Die Vielfalt der Untoten ist enorm. Manche werfen explodierende Fässer auf uns, andere wiederum bespucken uns mit einer ekelhaften Flüssigkeit oder versuchen, uns zu beißen. Jeder Zombie ist anders zu besiegen. Die dicken Fasswerfer zum Beispiel schickt man am besten mit gezielten Schüssen auf das explodierende Fass zurück auf den lehmigen Boden.
Nach und nach decken wir so eine weitere spannende Geschichte im Borderlands-Universum auf. Dabei reisen wir von einem düsteren Ort zum anderen, durch eine verlassene und von Zombies verseuchte Stadt zu einem von untoten Vögeln besetzten Strand und einem Friedhof voller - wie könnte es anders sein - lebender Leichen. Die Hauptgeschichte ist trotzdem schnell vorbei; rund zwei bis drei Stunden saßen wir an den Aufgaben. Wer sich aber zum Ziel macht, alle Nebenaufgaben durchzuspielen, wird weit länger auf der Zombieinsel festsitzen. Bis zu sieben Stunden kann man an diesem düsteren Ort verbringen. The Zombie Island of Dr. Ned umfasst in etwa die Größe und Menge an Aufgaben wie das erste Gebiet auf Pandora. Für knapp 10 Euro ist das ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis.
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