Fury in the Slaughterhouse
Den gestohlenen Gaul steuern Sie wie ein Fahrzeug in Battlefield 2 mit der Tastatur, während Sie sich mit der Maus umschauen und weiterhin die Waffen benutzen - sehr eingängig. Doch der Reverend ist Billy immer dicht auf den Fersen. So dicht, dass sich die Enden und Anfänge der insgesamt 15 Episoden häufig überschneiden.
Als Mollys Vater Billy bei seiner Tochter ertappt und vom Grundstück jagen will, stapft Ray im selben Moment mit klirrenden Sporen auf den Hof. Bizarrerweise schafft es Call of Juarez in solchen Momenten, dass wir Angst vor unserem eigenen Alter Ego bekommen. Zum einen wissen wir, was der Mann drauf hat, zum anderen sieht er mit seinem dunklen Mantel, dem ins Gesicht gezogenen Hut und seiner grimmigen, vernarbten Miene wahrlich furchterregend aus. Die anderen Hauptdarsteller im Spiel besitzen ebenfalls markante, herrlich klischeehafte Visagen: Der Saloonbesitzer Forrester sieht aus wie ein Kneipenschläger, der Texas Ranger Mayson trägt einen Bart, auf den Chuck Norris stolz wäre.
Die übrigen Figuren sehen sich indes alle auffällig ähnlich: Für die hatte das Entwicklerstudio Techland nur ein paar Einheitsschmiegen übrig. Mitunter treffen wir so auf pistolenschwingende Zwillinge - das trübt die Atmosphäre ein wenig.
Guided by Voices
Die Ladepausen in Call of Juarez sind relativ lang, besonders zu Beginn einer neuen Episode. Die Wartezeit überbrückt das Spiel dabei aber mit stimmungsvollen Monologen des jeweiligen Hauptcharakters, die die Geschichte weitererzählen und nach und nach Hintergrundinformationen preisgeben.
So erfahren Sie zum Beispiel erst sehr spät, welches tragische Ereignis den Reverend dazu bewegt hat, sein Leben Gott zu widmen. Call of Juarez ist damit aufgebaut wie ein guter Film: eine sich langsam entwickelnde, packende Story, tragische Helden, überraschende Wendungen und ein fulminantes Finale. Die deutschen Sprecher sind dabei sehr gut, Sie können jedoch jederzeit im Spiel auf englische Sprachausgabe umschalten - und die ist ausgezeichnet. Dem Reverend hört man den religiösen Eifer ebenso an wie die Jahre konstanten Whiskeykonsums. Billy klingt indes wie ein verzweifelter, junger Rebell, der schon mal einen alten Indianer dafür beschimpft, dass der ihn mit Pfeil und Bogen auf die Jagd schickt.
Den kompletten Test lesen Sie in der GameStar-Ausgabe 10/2006 oder online als pdf (nur Premiumabonnenten).
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