Der Entwickler von Monster Hunter und Resident Evil mag keine Lootboxen

In einem Investorenbericht erklärt Capcom, dass sie gegen Lootbox-Mechaniken sind und mehr Wert auf das eigentliche Gameplay legen.

Capcoms Präsident hat erklärt, dass sie aus Prinzip auf Lootboxen verzichten. Capcoms Präsident hat erklärt, dass sie aus Prinzip auf Lootboxen verzichten.

Lootboxen sind in der heutigen Welt der Videospiele ein häufig diskutiertes Thema. Erste Länder verboten entsprechende Mechaniken bereits, andere denken darüber nach. Nun äußert sich Capcom zur Situation und lässt durchblicken, dass sie entsprechenden Monetarisierungsmethoden nicht viel abgewinnen können.

Die Aussage tätigte Haruhiro Tsujimoto, Präsident der Firma, in einem Investorenreport. Er selbst bezieht sich hierbei auf so genanntes »Gacha«. Dabei handelt es sich um den japanischen Begriff für Lootbox-Mechaniken. Die waren bereits in der Vergangenheit ein großes Thema in Japan. Eine besondere Art - so genanntes Kompu-Gacha - wurde gar per Gesetz verboten: Bei dem habt ihr ein sehr seltenes Item bekommen, wenn ihr ein komplettes Set aus bereits seltenen Karten komplettieren konntet.

Tsujimoto zufolge verzichtet die Firma in den eigenen Mobile-Titeln aus Prinzip auf entsprechende Mechaniken. Weiter, so erklärt er, arbeite Capcom seit 2005 daran, die Vorurteile der Gesellschaft bezüglich Videospielen und deren Auswirkungen auf die Jugend zu bekämpfen. Lootboxen sind da ein wichtiges Thema. Er führt weiter aus, dass es der Firma wichtig sei, dass die Spiele einen eigenen Unterhaltungswert besitzen und diesen nicht aus »dem Gewinn einer Lotterie« ziehen.

Wirklich keine Lootboxen?

Capcom monetarisiert seine Spiele wie viele größere Entwickler und Publisher auch mit Mikrotransaktionen. In Monster Hunter World könnt ihr euch zum Beispiel Kosmetik in Form von Skins und Emotes kaufen. In Devil May Cry 5 habt ihr die Möglichkeit, Blood Orbs im Tausch für Echtgeld zu erwerben.

Nutzt Capcom wirklich keine Lootboxen? Ganz unschuldig ist der Entwickler allerdings nicht. So veröffentlichte er 2015 Dragon's Dogma Online, in dem ihr besonders starke Ausrüstung über die beschriebenen Lootbox-Mechaniken für Echtgeld erhalten konntet. Das Spiel wird im Dezember 2019 jedoch seinen Betrieb einstellen. Auch Street Fighter 5 besitzt Lootboxen, die könnt ihr euch allerdings nicht für echtes Geld holen.

Der Report hat noch mehr interessante Informationen zu Capcoms zukünftigen Strategien. So will der Entwickler zum Beispiel »ruhende Serien« wiederbeleben. Allerdings gibt er noch keine Hinweise darauf, um welche es sich handeln könnte.

Satire: Lootboxen und Mikrotransaktionen - Da geht doch noch mehr!

Die Zukunft von Lootboxen - Video: Machen Publisher wirklich kehrt? Video starten 19:31 Die Zukunft von Lootboxen - Video: Machen Publisher wirklich kehrt?

zu den Kommentaren (11)

Kommentare(8)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.