Vier Jahre dauerte die Eroberung von Jerusalem, nachdem Papst Urban II. erstmals zum Kreuzzug rief. Genauso lange haben sich auch die Comic-Ritter von Castle CrashersZeit gelassen, um ihren Weg von der Xbox 360 auf den PC zu finden. Viel getan hat sich gegenüber der Konsolenversion aber nicht, stattdessen haben der Newgrounds-Gründer Tom Fulp und sein Team von The Behemoth den Koop-Prügler sogar reichlich schlampig auf den PC portiert. Schade, denn das kurzweilige Spielprinzip hat bis heute nichts von seinem Reiz verloren.
Des Magiers fette Beute
Gerade steigt im Königsschloss noch ein fröhliches Fest, da platzt auf einmal ein schwarzer Magier an der Spitze einer Barbarenhorde in den Thronsaal. Ohne viel Federlesens krallt er sich einen magischen Kristall aus dem Kronschatz und entführt obendrein gleich vier Prinzessinnen. Drei der Königstöchter verhökert er an seine Spießgesellen, die vierte verfrachtet er mitsamt Kristall in seine Trutzburg. Jetzt müssen die besten Ritter des Reiches ran, um eine blutige Schneise durch die Invasoren zu schlagen und den Dieb zur Strecke zu bringen. Machen wir doch gerne!
Mehr als Vorwände für das nächste Gemetzel dürfen wir uns von der klischeehaften Handlung nicht erwarten. Umso ideenreicher fällt dafür die Spielwelt aus: Haben wir den ersten Barbarenansturm zurückgeschlagen, driftet das Spiel immer weiter weg vom klassischen Fantasy-Szenario und hin zum skurril-grotesken Comic-Gemetzel. Wir schlagen uns mit wildgewordenen Monster-Maiskolben und Drachen-Sockenpuppen herum und werden zwischendurch sogar von einem Ufo aufgegabelt. Stets treibt uns die Neugier voran, welche Kuriosität wohl als nächstes aus dem Gebüsch springt.
Steam:
Castle Crashers für PC und Mac wird exklusiv über Valves Online-Plattform Steam verkauft. Nach dem Kauf dürfen Sie das Spiel auf beliebig vielen Rechnern installieren. Ein Weiterverkauf ist aber nicht möglich.
Auf in die Schlacht
Also schnappen wir uns einen von vier Rittern und ziehen spornstreichs los. Mit schnellen und schweren Schlägen metzeln wir uns in rasanten Gefechten durch endlose Horden von Feinden, alternativ löchern wir das Gesocks mit Pfeilen. Außerdem verfügt jeder Ritter über eigene magische Angriffe (im Nahkampf spielen sich die Recken größtenteils gleich). Für jeden Treffer erhalten wir Erfahrung, womit wir neue Kombos lernen und wahlweise Stärke, Lebenspunkte, Zauberkraft oder Bogenschaden unseres Recken verbessern. Die Kämpfe verzichten auf taktischen Tiefgang zugunsten eingängiger Action. Damit die unkomplizierte Metzelei nicht langweilig wird, wirft uns das Spiel regelmäßig abgedrehte Bossgegner mit eigenen Strategien vor’s virtuelle Schwert.
Castle Crashers spielt sich mit Gamepad schnell und präzise, die Tastaturbedienung hinterlässt hingegen einen zwiespältigen Eindruck. Grundsätzlich lässt sich das Programm zwar überraschend gut mit Tastatur spielen, zumal die Knöpfe frei belegbar sind. Unerklärlicherweise werden aber die Maustasten nicht unterstützt; so bewegen wir uns lediglich mit den Pfeiltasten und nutzen die Knöpfe um WASD für Aktionen. Außerdem blenden alle Bedienhinweise im Spiel stets nur X-Box-Symbole ein – eine unnötige Zumutung für Spieler ohne Gamepad.
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