Catherine Classic im Test - Eine rätselhafte Dreiecksbeziehung

Verwirrte Schafe, Affären und Riesenbabys: Die ungewöhnliche Mischung aus Puzzle-Plattformer und Adventure findet nach 8 Jahren ihren Weg auf den PC. Zündet das bizarre Spiel noch heute?

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Catherine erscheint nach 8 Jahren auch für den PC. Unser Test zeigt, ob sich das Japano-Adventure noch lohnt. Catherine erscheint nach 8 Jahren auch für den PC. Unser Test zeigt, ob sich das Japano-Adventure noch lohnt.

Es geht um Sex. Das ist ab der ersten Sekunde klar. Hauptcharakter Vincent ist bereits auf dem Titelbildschirm von Catherine blank bis auf die Unterhose an eine Wand gefesselt, während zwei attraktive Damen um ihn herum posieren: Katherine und Catherine. Das perfekte Symbolbild für die Handlung des Spiels: Die Frau mit K hat eine längere Beziehung mit Vincent und denkt ans Heiraten. Schließlich sind beide schon um die 30.

Doch von Familienplanung möchte Vincent nichts wissen. Der fühlt sich bedrängt und flieht in sein Leben als Slacker. Dann taucht die Frau mit C auf. Sie repräsentiert alles, was Vincent sich in dem Moment wünscht: Sie ist ungebunden, glaubt nicht an das Konzept von Heirat und ist obendrein noch lasziv. Schon nach der ersten Begegnung in der Bar landen die beiden gemeinsam im Bett - und das zerreißt Vincent innerlich vor Schuldgefühlen.

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In der Zwickmühle

Ja, es geht um Sex. Und all die Verantwortung und die Folgen, die mit ihm kommen. Im Spiel wird dieses erwachsene Thema in einer Mischung aus Adventure und Puzzlespiel behandelt. Im Wachzustand befindet sich Vincent meistens in einer Bar und unterhält sich dort mit Freunden. Ab und zu kommen auch Instant Messages per Smartphone rein, vornehmlich von den beiden Frauen, die Vincent verwirren. Seine Antworten beeinflussen den Ausgang der Geschichte. Die richtigen Worte finden ist nicht einfach, wenn Catherine ihm laufend erotische Bilder sendet. Währenddessen riecht Katherine so langsam den Braten.

Des Nachts wird es aber bizarr: Vincent findet sich dann in einem gigantischen Turm wieder. Der wird von ebenso riesigen Monstern erklommen, die seine Schuldgefühle und Ängste symbolisieren. Eine Katherine mit hässlicher Fratze etwa, die ihn mit einer Gabel aufspießen möchte. Oder ein Monsterbaby.

Um zu überleben, muss der Slacker immer weiter nach oben klettern. Unterwegs trifft er andere Männer, die er aber nicht als Mensch, sondern als sprechende Schafe sieht. Ist es also bloß ein merkwürdiger Traum? Oder steckt da wirklich ein größeres Mysterium hinter? Das ist eine der Fragen, die die spannende Handlung vorantreibt. Sie ist vollgestopft mit humorvollen Dialogen, verzwickten Situationen und alptraumhaften Impressionen.

Zwischen den Kletterphasen gibt es Ebenen, auf denen Vincent sich mit anderen Schafen unterhalten kann. Der Horrorflair kommt hier voll durch. Zwischen den Kletterphasen gibt es Ebenen, auf denen Vincent sich mit anderen Schafen unterhalten kann. Der Horrorflair kommt hier voll durch.

Tödliche Knobelei

Die Mechanik der Puzzle sieht auf dem ersten Blick einfach aus: Vincent muss Blöcke so verschieben, dass er sich Treppen für den weiteren Aufstieg bauen kann. Dabei gelten besondere Regeln, an die man sich erst gewöhnen muss. So lange sich Kanten berühren, fallen die Steine zum Beispiel nicht runter. Es gibt bröckelnde Flächen, auf denen Vincent nur kurz stehen darf. Auch Blöcke mit tödlichen Fallen sind mit dabei. Die darf der Fremdgänger nur für den Bruchteil einer Sekunde berühren, bevor sie auslösen. Zeitdruck und Geschicklichkeit spielen also immer eine Rolle.

Der normale Schwierigkeitsgrad ist allerdings schon knackig. Das liegt vor allem daran, dass Züge nicht mehr rückgängig gemacht werden können. Hat man sich einmal verbaut, ist es vorbei! Im einfachen Modus gibt es aber eine Rückspulfunktion. Die macht es auch Spielern einfacher, die vorwiegend die Story genießen möchten. Die Puzzle machen bis zum Schluss Spaß, weil sie durchweg fordernd bleiben.

Vor allem in den Boss-Stages kommt man ordentlich ins Schwitzen! Bloß eine Spur abwechslungsreicher hätten sie sein dürfen: Visuell sind sie bis zum Schluss genial aufbereitet, aber mechanisch ändert sich im Verlauf nicht viel. Schön aber: Es gibt einen separaten Versus-Modus, bei dem man lokal zu zweit um die Wette puzzlen kann.

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