CD Projekt ist einer der größten und erfolgreichsten Spieleentwickler Europas. Das unabhängige polnische Studio feierte mit The Witcher und Cyberpunk 2077 weltweit Erfolge – da liegt die Frage nahe, ob in naher Zukunft eine Übernahme ansteht. An den starken Marken hätten sicherlich einige große Unternehmen Interesse.
In einem Interview mit der polnischen Webseite Parkiet hat CEO Adam Kiciński unmissverständlich klar gemacht, dass man keinerlei Interesse an einer Übernahme habe. Er glaubt, dass das Studio in Zukunft noch größer und erfolgreicher wird – und man wolle die Unabhängigkeit auf keinen Fall aufgeben.
CD Projekt will Freiheit behalten
Auf die Frage »Von Zeit zu Zeit tauchen am Markt Spekulationen auf, dass Ihr Unternehmen zum Übernahmeziel werden könnte?« antwortete Kiciński:
Das sind nur Gerüchte. Wir haben immer eine klare Position vertreten, die auch durch die in der Satzung enthaltenen Regelungen gestützt wird (...). Wir sind nicht daran interessiert, in ein größeres Unternehmen eingegliedert zu werden. Wir haben unser ganzes Leben lang gearbeitet, um die Position zu erreichen, die wir jetzt haben. Und wir glauben, dass wir in ein paar Jahren noch größer und noch stärker sein werden. Wir haben ehrgeizige Pläne und sind von dem, was wir tun, sehr angetan. Wir legen Wert auf Unabhängigkeit.
Man habe auch in den vergangenen Jahren Strategien entwickelt, um sicherzustellen, dass man sämtliche Projekte selbst finanzieren könne. Außerdem wolle man Release-Termine nicht mehr so früh kommunizieren wie bei vergangenen Spielen.
Was der CEO noch verraten hat
Im restlichen Interview geht es vor allem um die Zukunftspläne von CD Projekt, das ja an mehreren Spielen gleichzeitig arbeitet – unter anderem dem nächsten Witcher-Spiel, einem Remake von The Witcher (1) und dem Nachfolger von Cyberpunk 2077.
Zum rätselhaften Projekt »Hadar« ließ sich Kiciński entlocken, dass man die Welt für diese Marke von Grund auf selbst entwerfe und dass sie weder mit The Witcher noch mit Cyberpunk 2077 konkurrieren werde – das Genre dürfte also fernab von Mittelalter-Fantasy und Cyberpunk liegen. Es soll ein »interessantes Konzept der Popkultur« thematisieren und erneut eine Open World haben.
Kiciński rechnet damit, dass man ab 2025 wieder mehr Beschäftigte einstellen werde, nachdem das Studio 2023 rund zehn Prozent der Angestellten entlassen hatte.
Wie findet ihr die Aussagen des CEO, dass CD Projekt seine Unabhängigkeit auf jeden Fall behalten möchte? Seht ihr diese Freiheit als etwas Positives oder habt ihr Bedenken wegen der Finanzierung mehrerer großer Spiele, die das Studio selbst stemmen will? Und was sind eure Prognosen für Hadar – wird es vielleicht ein Superhelden- oder Weltraumspiel?
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