China - Neue mögliche Videospiel-Gesetze: Konzern hinter League of Legends nicht mehr der größte in Asien

Das Bildungsministerium in China will gegen Kurzsichtigkeit vorgehen und die Zahl neuer Spiele begrenzen. Daraufhin purzelt der Börsenwert des Internetgiganten Tencent.

China will in Zukunft möglicherweise Spiele-Releases noch stärker überwachen. Dem Börsenwert von Tencent gefällt das gar nicht. China will in Zukunft möglicherweise Spiele-Releases noch stärker überwachen. Dem Börsenwert von Tencent gefällt das gar nicht.

Tencent, Publisher von League of Legends und PUBG in China, musste einen herben Schlag an der Börse hinnehmen, wie Reuters berichtet. Der Börsenwert ging um etwa 20 Milliarden Dollar zurück, nachdem das chinesische Bildungsministerium die Aufsichtsbehörden im Land aufforderte, die Zahl neuer Videospiele zu verringern und die generelle Spielzeit für junge Menschen zu beschneiden. Daraufhin wurde die Möglichkeit diskutiert, ob entsprechende Gesetzte in Kraft treten könnten.

Grund ist die stark verbreitete Kurzsichtigkeit in China. Laut Angaben des Statistikamtes sind etwa 450 Millionen der 1,38 Milliarden Chinesen kurzsichtig. Das Bildungsministerium vermutet, dass auch Videospiele am PC oder Smartphone dafür mitverantwortlich sein könnten. Eltern sollen nun ihre Kinder nicht mehr uneingeschränkt mit Handy und Co. spielen lassen, sondern die Zeit mit elektronischen Geräten stärker einschränken.

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Große Verluste an der Börse

Seit Januar hat Tencent sogar mehr als 160 Milliarden Dollar an Börsenwert verloren. China strukturiert momentan die zuständige Aufsichtsbehörde um, dadurch liegt der letzte offiziell genehmigte Release eines Tencent-Spiels schon fünf Monate zurück.

Alibaba, Tencents ärgster Rivale in der IT-Branche, konnte damit seinen Konkurrenten zumindest für den Moment als größtes Unternehmen Asiens überholen. Tencent verfügt allerdings noch über ein dickes Finanzierungspolster. Der Gesamtwert an der Böse beläuft sich auf 400 Milliarden US-Dollar.

Tencent hält damit weiter das Zepter auf dem chinesischen Videospielmarkt fest. Der Marktanteil beträgt 42 Prozent. Daneben hält die Firma Anteile an Activision und Epic Games. Die Social-Media-Dienste WeChat und QQ sind darüber hinaus bei Millionen von Nutzern sehr beliebt.

In der Vergangenheit gab es bereits Bestrebungen seitens Tencent, chinesischen Behörden entgegen zu kommen. Mit einem Vertrag zwischen Eltern und ihren Kindern sollen angemessene Spielzeiten vereinbart werden. Damals sorgten sich Regierungsbehörden um die schulische Leistung der Kinder.

Quellen: Gameindustry.biz,Reuters

+quot;Geld war dann doch ein Thema+quot; - Kuriose Spiele-Finanzierung: Lootboxen, Eltern oder doch China? - GameStar TV Video starten PLUS 19:08 "Geld war dann doch ein Thema" - Kuriose Spiele-Finanzierung: Lootboxen, Eltern oder doch China? - GameStar TV

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