CoD Modern Warfare: Es gibt keine Entschuldigung für die ständigen Download-Probleme!

Langsame Downloads bremsen bei CoD MW & Warzone jede Season zuverlässig die Begeisterung aus. Damit muss Schluss sein, sagt Phil Elsner.

So kann man sich Phil vorstellen, wenn die neue Season startet (Abbildung ähnlich). So kann man sich Phil vorstellen, wenn die neue Season startet (Abbildung ähnlich).

»120 B/s«, zeigt mir der Download-Balken im Battle.net-Launcher an. Das B steht für Bit, wohlgemerkt. Von meiner Glasfaserleitung ist nichts mehr zu spüren. Und schon wieder koche ich innerlich.

Es ist nicht zu fassen: Mit jeder neuen Season und mit jedem neuen Update verdirbt Call of Duty: Modern Warfare (und sein Free2Play-Spinoff Warzone) nicht nur mir, sondern tausenden Spielern komplett die Vorfreude. Das Problem: Die gewaltigen Update-Größen und überlastete Server.

Ja, ich verstehe schon, wenn Millionen Leute gleichzeitig anfangen, riesige Datenpakete zu saugen, dann kann das vermutlich kaum ein Daten-Center auf der Welt verkraften. Nicht umsonst lautet eine alte MMO-Weisheit »never play on launch day« - also spiele niemals am Tag der Veröffentlichung.

Was da passiert, ist peinlich

Aber wie kann sich Activision als einer der größten Konzerne in der Spielebranche nur hinstellen und seelenruhig zusehen, wie bei jedem Update immer wieder die gleichen Probleme und der gleiche Frust auftreten?

Ist es Activision-Blizzard nicht unendlich peinlich, wenn bei jeder Season so zuverlässig wie ein Uhrwerk wütende Kommentare über die lahmen Downloads das Internet fluten? Wenn man sich bei Reddit, Twitter & Co. schon im Vorfeld darüber lustig macht, dass man eh erst am Tag nach Release vernünftig spielen kann?

Bis Season 4 wurde wochenlang ein Warnschild im Launcher angezeigt, auf dem stand: »Wir untersuchen aktuell Probleme mit den Download-Geschwindigkeiten«. Aber schon längst ist allen beteiligten klar: Das Problem ist weit größer als ein kurzzeitiger Aussetzer.

Über den Autor: Womöglich geht es in diesem Artikel ziemlich unter, aber Phil liebt eigentlich CoD MW! Es ist das erste Call of Duty seit vielen Jahren, in dem er weit über 200 Stunden verbracht hat und dank Season-System ist damit noch lange nicht Schluss. Nachdem Battlefield 5 bald nach Release das Ruder ziemlich aus der Hand gegeben hatte, war Modern Warfare der (fast) perfekte Ersatz. Außerdem ist Phil eigentlich ein sehr geduldiger Mensch. Aber selbst ihn bringen die Probleme bei jedem CoD-Update an seine Grenzen.

Modern Warfare und Warzone sind inzwischen gigantisch groß und verschlingen 200 GB Festplattenspeicher. Das ist mehr als PUBG, Battlefield 5 und Rainbow Six: Siege zusammengerechnet! Kein Wunder, dass mein Redaktionskollege Vali davor zurückschreckt, endlich mal Warzone auszuprobieren: »Dafür müsste ich tagelang meine Internetleitung malträtieren und entweder GTA Online, Red Dead Redemption 2 oder Destiny 2 löschen«, sagt er.

Neue Festplatte für CoD?

Und das Season-4-Update brachte erneut satte 45 GB auf die Waage. Ja okay, CoD ist ein großes Spiel mit vielen Maps und Modi, aber Speicherplatz ist auch 2020 nicht gratis. Wer hat schon Lust, sich wegen Call of Duty eine zusätzliche SSD zuzulegen? Ab einem gewissen Punkt muss ein Entwickler die Platzkapazitäten der User respektieren! Mit den heftigen Dateigrößen verstärkt sich außerdem wiederum das Download-Problem und der zermürbende Kreislauf ist perfekt.

Lösungen gäbe es viele: In clevere Kompressionstechnik zu investieren, und so die Update-Größe zu reduzieren, wäre eine Option. Zum Launch könnte man temporär zusätzliche Server anmieten. Oder man könnte noch viel einfacher mittels Preloads schon vor Season-Beginn den Andrang ausreichend entzerren! Dazu müsste man nicht einmal zusätzlich teure Server-Kapazität anschaffen.

Für mich steht jedenfalls fest: Es muss dringend etwas passieren, damit meine Vorfreude auf jede neue CoD-Season nicht dauerhaft Schaden nimmt.

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