Als ich die Demo zu Commandos: Origins gestartet habe, begann meine Zeitreise – in doppelter Hinsicht. Zum einen, weil wir in dem Echtzeittaktik-Spiel eine alliierte Spezialeinheit im Zweiten Weltkrieg spielen, die Sabotagemissionen hinter feindlichen Linien erledigt.
Zum anderen aber auch, weil ich an die Marke Commandos prägende Erinnerungen aus meiner Jugend habe – ähnlich wie Kollege Dimitry. Missionen und Taktiken aus dem ersten Teil waren damals Gesprächsstoff Nummer Eins auf dem Schulhof.
Wir hatten vor ein paar Wochen bereits die Gelegenheit, Commandos: Origins exklusiv mit den Entwickler anzuspielen. Die Eindrücke davon seht ihr in diesem siebenminütigen Gameplay-Video:
Ihr könnt jetzt auch einen eigenen Eindruck vom Spiel gewinnen: Während des Steam Next Fest gibt’s die Demo zu Commandos: Origins auf Valves Plattform kostenlos zum Probespielen. Ich habe mich für euch hinter die feindlichen Linien gewagt und wichtige Informationen gesammelt.
Hier geht's zur kostenlosen Demo von Commandos: Origins auf SteamWas ist Commandos: Origins?
Commandos begründete 1998 das Genre der Echtzeittaktik. Eine kleine Gruppe von Spezialisten muss Missionen erfüllen: zum Beispiel wichtige militärische Infrastruktur zerstören oder hohe Offiziere entführen. Dabei kommt es darauf an, dass die Gruppe möglichst unbemerkt bleibt.
Denn die gegnerische Wehrmacht ist zahlenmäßig immer weit überlegen und besser ausgerüstet. Die Commando-Kämpfer müssen also im Verborgenen bleiben und klug vorgehen, Fallen stellen oder auf den richtigen Moment warten, um zuzuschlagen.
Jedem Spezialisten stehen dabei unterschiedliche Aktionen zur Verfügung. In der Demo von Commandos: Origins sind zwei der insgesamt sechs Charaktere einsatzbereit:
- Der Green Beret ist der muskelbepackte Anführer der Einheit. Er kann beispielsweise gefüllte Ölfässer von A nach B tragen. Zudem hat der Green Beret einen Störsender, mit dem er Gegner anlockt.
- Der Taucher/Marine kommt auch an Stellen, die kein anderer Charakter erreicht. Er lenkt mit einem Steinwurf gegnerische Soldaten ab. Oder er wirft sein Messer, um Gegner lautlos auszuschalten.
Darum geht’s in der Demo
In der Demo müsst ihr eine kleine Radarstation zerstören, die von den Deutschen streng bewacht wird. Die Demo ist wie eine Art Tutorial aufgebaut. Ihr beginnt zunächst mit dem Green Beret, der im Laufe der Mission vom Marine verstärkt wird.
Nach und nach werden einzelne Funktionen des Spiels und die Fähigkeiten der Spezialisten erklärt. Nach 90 Minuten hatte ich die Mission erfüllt – aber auch nur, weil ich zwischendurch ab einem früheren Spielstand weiter gespielt habe.
Was gefällt uns?
Die Optik, das Gameplay, die Spezialisten – wie gesagt war der Start der Demo für mich eine Reise in die Vergangenheit. Beim Spielen habe ich mich dabei ertappt, wie ich die Musik des ersten Commandos-Teils gesummt habe.
Es fühlt sich an, als sei Commandos nie weg gewesen. Ich checke den Sichtkegel von Gegnern, plane, welchen Soldaten ich wie neutralisiere, und verfolge gebannt die Laufwege von Patrouillen. Und wenn ein sorgsam ausgeklügelter Plan funktioniert, dann freue ich mich wie ein Schneekönig, weil ich der Wehrmacht mal wieder ein Schnippchen geschlagen habe.
Aber nicht immer läuft alles nach Plan. Im letzten Drittel der Demo hatte ich mir einen Plan zurecht gelegt, um zwei patrouillierende Soldaten gleichzeitig aus dem Spiel zu nehmen. Marine und Green Beret waren in Position gebracht. Nachdem ich den Störsender aktiviert hatte, wurde wie geplant nur ein Soldat weggelockt und näherte sich dem Versteck meiner Spezialisten.
Doch dann: Panik. Denn auch der zweite Soldat hörte das Geräusch und kam in meine Richtung. Ich hatte keine Zeit, um den Sender wegzuräumen. Auf die Idee, den Sender einfach auszustellen, kam ich nicht. Und schon waren beide Soldaten am Störsender. Einer der beiden trat gegen das Ding – das störende Geräusch erstarb und mein Plan war dahin.
Dann aber ging es erst richtig los. Denn während der eine wieder in die Richtung seiner eigentlichen Position ging, näherte sich der andere dem Gebüsch, in dem ich Green Beret und Marine versteckt hatte. Mein Puls stieg. Was sollte ich tun? Die Mission war in Gefahr.
Als der Soldat gerade vor dem Gebüsch stand, brachte ich ihn mit einem gezielten Messerwurf des Marines zu Fall. Der Soldat stürzte in den Busch – nur einen Sekundenbruchteil, bevor der Sichtkegel seines Kameraden über das Buschwerk strich. Meine Männer blieben unentdeckt – Mission gerettet! Vorerst ...
Klar, ich hätte zur Not auch die Schnelllade-Taste drücken können. Stattdessen habe ich improvisiert und die Fähigkeit einer meiner Männer genutzt. Habe aus einem drohenden Fehlschlag einen Erfolg gemacht. Ein tolles Gefühl.
Es sind Szenen wie diese, die Commandos: Origins für mich so spielenswert machen. Einen Plan auszutüfteln und dann zu sehen, ob und wie er funktioniert, erzeugt eine unglaubliche Spannung.
Was bleibt offen?
Eine Spannung, die an mehreren Stellen in der Demo unterbrochen wurde. Etwa in folgender Szene, an der zwei Gegner beteiligt waren. Dabei stand ein Soldat vor einer Ruine. Ein anderer näherte sich in bestimmten Abständen immer wieder seinem Kameraden und verwickelte ihn in ein Gespräch. Nachdem ich den Soldaten vor der Ruine neutralisiert hatte, näherte sich der andere wieder.
Und wurde stutzig, wo denn sein Kollege abgeblieben ist. Der normalerweise grüne Sichtkegel wurde gelb – der Soldat war alarmiert und suchte rasch die Umgebung ab. Hastig legte ich mir einen Plan zurecht, diesen Kerl überstürzt zu beseitigen.
Doch plötzlich kehrte der auf seine Route zurück, der Sichtkegel wurde wieder grün und alles war beim Alten.
Das bricht die Immersion und ich würde mir wünschen, dass die KI da konsequenter handeln würde. Denn davon abgesehen ist der Gegner durchaus auf Zack. Ich muss mit meinen Spezialisten vorsichtig vorgehen, weil die Gegenseite sonst sofort Alarm schlägt.
Auch generell macht zumindest die Demo einen guten Eindruck, der sich im fertigen Spiel hoffentlich durchzieht. Aber das wissen wir bald genau, denn Commandos: Origins soll noch 2024 erscheinen.
Ihr wollt auch mal mit Green Beret und Marine die Radarstation zerlegen? Bis zum 21. Oktober habt ihr noch Zeit, die Demo zu spielen. Dann endet das Steam Next Fest.
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