Dass Intel im Mainstream-Segment nach dem Wechsel von maximal vier zu maximal sechs Kernen im vergangenen Jahr (u.a. Core i7 8700K) in diesem Jahr noch mal zwei Kerne oben drauf legen wird, ist sehr wahrscheinlich.
Als Bezeichnung des neuen Flaggschiffs schwebt »Core i9 9900K« im Raum, gesichert ist das aber nicht. Mit Blick auf die unabhängig von der Bezeichnung wichtige Frage, ob für einen kommenden Achtkerner auch ein neues Mainboard mit passendem Z390-Chipsatz nötig ist, gibt es jetzt aber neue Spekulationen.
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Dass dieser Frage viel Aufmerksamkeit gewidmet wird, hängt auch mit dem Coffee-Lake-Release im letzten Jahr zusammen. Damals zeigten sich viele Spieler verärgert darüber, dass die neuen Core-i-8000 CPUs mit sechs Kernen offiziell nur auf Platinen mit dem zur gleichen Zeit veröffentlichten Z370-Chipsatz lauffähig sind.
Technisch ist er quasi identisch zum Anfang 2017 erschienenen Z270-Chipsatz, bis auf eine veränderte Pin-Belegung mit Blick auf die Stromversorgung. Die könnte aber auch bereits auf CPUs mit acht Kernen ausgelegt sein. Offizielle Angaben zu der Kompatibilität des Z370-Chipsatzes mit Achtkern-CPUs gibt es aber nicht.
Auch deshalb wird häufig befürchtet, dass Intel für das kommende Flaggschiff mit zwei zusätzlichen Kernen den Wechsel zu einem neuen Mainboard mit dem Z390-Chipsatz zur Pflicht macht. Er soll gegenüber dem Z370-Chipsatz unter anderem über integriertes WLAN und einen eigenen USB-3.1-Controller verfügen (was die erst einige Monate nach dem Z370-Chipsatz erschienenen günstigeren Varianten wie H370 und B360 übrigens beides bereits bieten).
Neue CPU-ID für Achtkerner?
Die jüngsten Meldungen gehen nicht davon aus, dass ein Z390-Mainboard für den Einsatz eines möglichen Core i9 9900K nötig sein wird. Sie beruhen auf einer genaueren Analyse neuer BIOS-Versionen, die viele Hersteller wie Asus oder MSI für ihre aktuellen Mainboards mit Z370-Chipsatz veröffentlicht haben (via Computerbase).
Das Bemerkenswerte an diesen Updates: Sie fügen meist die Unterstützung der »neuesten CPUs der achten Generation« hinzu. Zu diesen »8th Gen«-Modellen zählen neben den bereits erschienen Coffee-Lake-Prozessoren der Core-i-8000-Reihe vermutlich auch die kommenden Core-i-9000-Modelle (die sich abgesehen vom erwarteten Spitzenmodell mit acht Kernen nur durch minimal höhere Taktraten von ihren Vorgängern unterscheiden dürften).
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Darauf deutet zumindest ein offizielles Dokument von Intel hin, das kurzzeitig mehrere Core-i-9000-CPUs wie den Core i5 9600K neben bereits erschienenen Modellen wie dem Core i5 8600K und dem Core i7 8700K unter der »8th Gen«-Bezeichnung und mit der CPU-ID »906EA« aufgelistet hat. Für die Coffee-Lake-Vierkerner wie den Core i3 8100 wird dagegen die CPU-ID »906EB« verwendet.
Die Analyse der aktualisierten BIOS-Versionen förderte nun die Unterstützung von Modellen mit der neuen CPU-ID »06EC« zu Tage. Da es für CPUs der achten Generation mit vier und mit sechs Kernen bereits eine ID gibt, könnte die neue ID für Prozessoren mit acht Kernen stehen - die dementsprechend auch auf den bereits erhältlichen Z370-Mainboards lauffähig sein würden.
Endgültige Gewissheit können aber nur offizielle Informationen von Intel liefern, mit denen wir spätestens im Herbst 2018 rechnen. Wer hauptsächlich mit seinem PC spielt, der dürfte gleichzeitig kaum von einem Wechsel zu Intels erwarteten Achtkerner profitieren, zumindest mit Blick auf die entsprechenden Benchmarks in unserem aktuellen CPU-Testsystem: Dort hat der Core i7 7700K mit vier Kernen im Schnitt nur einen geringen Rückstand zum Core i7 8700K mit zwei Kernen mehr.
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